SVWW narrow defeat to Champions in season finale
Pros |
Die meisten SVWW-Teams befinden sich bereits in der Winterpause. Wie fällt das Fazit des NLZ-Leiters zur Hinserie aus?
Überaus positiv. Nach der Zertifizierung und der Auszeichnung mit einem Stern haben wir vor der Saison nicht nur inhaltliche Anpassungen vorgenommen, sondern auch Änderungen im Personalbereich. Wir sind jetzt personell deutlich besser aufgestellt, sodass sich unsere Jungs in einem noch professionelleren sportlichen Umfeld bewegen. Insbesondere im Bereich Scouting & Research haben wir uns stark verbessert. Hinzu kommt, dass die Zusammenarbeit mit der Profiabteilung durch Trainingsteilnahmen der U-Spieler und gemeinsamen Förderspielen noch enger gefasst wurde. Alle Teams im Leistungsbereich liegen in der Zielplanung und haben in der Vorrunde teilweise Top Ergebnisse geliefert. Im Grundlagen- und Aufbaubereich haben wir den Ausbildungsplan ebenfalls angepasst und verändert. Auch hier sehen wir erste Verbesserungen.
Die Winterpause ist lang - welche Aufgaben gilt es in dieser Zeit für die NLZ-Leitung zu meistern?
Für die Leitung läuft die Planung für die neue Saison bereits auf Hochtouren. Vor und nach dem Jahreswechsel führen wir viele Gespräche mit unseren Mitarbeitern, Spielern und nicht zuletzt auch mit potenziellen Neuzugängen. Neben der personellen Planung und Entwicklung kommt natürlich die Finanzplanung, sowie die inhaltliche und infrastrukturelle Ausrichtung für die neue Saison dazu. Aber es gibt auch zwei Wochen Urlaub zwischen den Jahren.
In wie weit haben sich die Rahmenbedingungen im NLZ hinsichtlich der Betreuung der Jugendspieler für den Zeitraum zwischen Schulende und Trainingsbeginn verbessert?
Sehr. In der Zusammenarbeit mit der Elly-Heuss-Schule haben wir seit 2017 eine Nachmittagsbetreuung ins Leben gerufen, an der alle Spieler teilnehmen können. Diese Betreuung haben wir personell aufgestockt. Ebenso haben wir das Angebot beispielsweise durch ein gesponsertes Mittagessen bei Galeria Karstadt und einem Bustransport zum Halberg erweitert. Ab Januar 2020 gibt es dort einen eigenen Aufenthaltsraum. Individuelle Pläne für die einzelnen Spieler helfen uns dabei, die richtige Balance zwischen Anforderungen, Belastung und Erholung für unsere Jungs zu finden.
Wie wichtig ist es, dass neben der U17 und der U15 auch die U19 in der nächsten Saison wieder in der höchsten Spielklasse vertreten ist?
Das wäre sehr, sehr wichtig und ist unser erklärtes Ziel. Sehr gut wäre sogar, dauerhaft dort zu spielen. Die U19 ist das Team das bei uns den Übergang bzw. direkten Unterbau zum Profibereich darstellt. Hier neben der Ausbildung auch Praxiserfahrung auf höchstem Spiel-Niveau zu sammeln bringt die Spieler schon sehr nah an den Erwachsenen - und damit Profibereich. Salopp gesagt, der Abstand würde noch etwas kleiner. Die Chancen der Spieler aus der U19 würden weiter steigen, noch mehr in den Trainingsbetrieb und ggf. bei Spielen der Profis eingesetzt zu werden. Es wäre für unsere Jungs, aber auch für uns als Club die ideale Abrundung der Ausbildung im Jugendbereich und gleichzeitig ein großes Sprungbrett für weitere Aufgaben, unabhängig davon, wohin der Weg unsere Jungs dann führt.
In dieser Saison war Nils Döring beim DFB, in der letzten Saison Du selbst. Wie wichtig ist es für NLZ-Trainer, über den DFB die Möglichkeit der Hospitation bei Lehrgängen der U-Nationalmannschaften zu bekommen?
Für uns als kleines bis mittel großes NLZ wie wir es sind, ist es sehr wichtig zu verfolgen wie andere arbeiten und Spieler entwickeln, um uns selbst zu prüfen, wo und wie wir uns und unsere Rahmenbedingungen verbessern können. Dabei auch die Anforderungen des DFB an einen Nationalspieler der jeweiligen Altersstufe zu kennen. Zu erleben wie auf höchstem Niveau, also einem Lehrgang und Spielen der Nationalmannschaft gearbeitet wird, welches Personal eingesetzt wird und mit welchen Hilfsmitteln gearbeitet wird. Daraus können wir ableiten, wie professionell wir bereits arbeiten und was wir noch tun müssen um unsere Ausbildung noch effektiver und effizienter zu gestalten. Alles dann natürlich im Rahmen unserer Möglichkeiten und der uns zur Verfügung stehenden Mitteln.
Auf dem Halberg tut sich was, die Grillhütte ist abgebaut und ein neues Container-Gebäude befindet sich jetzt an gleicher Stelle – was ist da geplant?
Im neuen Container befindet sich ein Aufenthaltsraum für unsere Eltern während dem Trainingsbetrieb unter der Woche und für alle Fans, Zuschauer und Gäste am Wochenende bei den Spielen. Damit haben wir die Möglichkeit, für unsere Jungs einen eigenen Aufenthaltsraum mit Betreuung, wie bereits erwähnt, im ehemaligen Halberg-Treff umzusetzen und gleichzeitig den Eltern und Zuschauern ein trockenes und gemütliches Plätzchen, vor allem im Winter, anzubieten. Der Aufenthaltsraum im Container wird ab nächstem Jahr auch für die Fußball Schule und Camps ein wichtiger Anlaufpunkt werden.