SVWW narrow defeat to Champions in season finale
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Historie: Der 1. FC Saarbrücken wurde wie ein klassischer Traditionsverein Anfang der Jahrhundertwende in einer Gaststätte von fußballverrückten Kickern gegründet – damals als die Fußballabteilung des TV 1876 Malstatt. Nach mehreren Abspaltungen und Zusammenführungen bekam der Verein 1945 schließlich seinen heutigen Namen: 1. FC Saarbrücken. Der FCS holte 1943 und 1952 jeweils die Vizemeisterschaft und war außerdem Gründungsmitglied der Fußball-Bundesliga. 1. Bundesliga, 2. Bundesliga, Regionalliga, Oberliga und seit diesem Sommer nach sechs Spielzeiten wieder 3. Liga. Der Traditionsverein aus dem Saarland pendelte seit 1964 zwischen den Ligen und möchte sich jetzt wieder im deutschen Profifußball festsetzen.
Stadion: Das Ludwigsparkstadion ist ein großes Stück Geschichte des FSC: Seit 1953 bestreitet der 1. FC Saarbrücken hier seine Heimspiele. Eingeweiht wurde das Stadion bei einem Freundschaftsspiel gegen Rot-Weiß Essen vor 30.000 Zuschauern. Der FSC besiegte den amtierenden deutschen Pokalsieger um Helmut Rahn mit 3:1. Seit mittlerweile vier Jahren wird nun innerhalb des Areals des alten Ludwigsparks ein Stadionneubau errichtet, der rund 16.000 Zuschauern Platz bieten soll.
Trainer: Fast auf den Tag genau elf Monate ist Lukas Kwasniok Cheftrainer in Saarbrücken. Am 23. Dezember 2019 schenkten die Verantwortlichen dem heute 39-Jährigen quasi als verfrühtes Weihnachtsgeschenk das Vertrauen. Kwasniok beerbte damals Dirk Lottner als Übungsleiter, der den Club ins Achtelfinale des DFB-Pokals und an die Tabellenspitze der Regionalliga geführt hatte. Seine Siebensachen musste er trotzdem packen, was den Ergebnissen der Saarländer allerdings keinen Abbruch tat. Kwasniok hielt den FCS auf Erfolgskurs, erreichte das DFB-Pokal-Halbfinale und stieg mit seinem Team in die 3. Liga auf, wo Saarbrücken auch in diesem Jahr die Tabelle anführt.
Personal: Mit Fabian Eisele (Carl Zeiss Jena) und Nino Miotke (Waldhof Mannheim) verließen zwei Stürmer, die in der vergangenen Saison in Summe immerhin elf Tore und zehn Vorlagen beisteuerten, den Verein im Sommer. Ex-SVWWler Nicklas Shipnoski (5 Tore/4 Assists) machte die beiden Abgänge mit seinem furiosen Saisonstart allerdings fast im Alleingang vergessen. Außerdem sicherte sich der Traditionsverein aus dem Saarland die Dienste der Drittligaerfahrenen Maurice Deville (Waldhof Mannheim) und Sebastian Bösel (Großaspach). Talent Lukas Schleimer kam zur Leihe aus Nürnberg.
Ausgangslage: Nach dem starken Saisonstart – 22 Punkte aus 10 Spielen – hat sich Saarbrücken bereits einen kleinen Vorsprung erarbeitet. Fünf Punkte beträgt der Abstand zum Tabellenzweiten TSV 1860 München. Zudem thront der FCS in der Heimtabelle an der Spitze, ist in der Defensive Ligaprimus und hat die zweitmeisten Tore erzielt. Damit empfängt am Samstag die heimstärkste Elf die Mannschaft zum Duell, die bisher in der Fremde am häufigsten gepunktet hat. Der Direktvergleich liest sich aus SVWW-Sicht gut. Von acht Drittligaspielen gewannen die Rot-Schwarzen drei. Nur einmal ging der FCS als Sieger vom Platz. Dieser Sieg liegt mittlerweile schon über neun Jahre zurück.