SVWW narrow defeat to Champions in season finale
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Der SV Wehen Wiesbaden gewinnt sein Heimspiel in der BRITA-Arena am 35. Spieltag der 3. Liga gegen den 1. FC Kaiserslautern mit 2:1 (1:1). Vor großer Kulisse von 9671 Zuschauern legte Rot-Schwarz mit einem frühen Tor von John Iredale einen perfekten Start hin. Auch durch den zwischenzeitlichen Ausgleich der Pfälzer (9.) ließ man sich letztlich nicht beeindrucken, sodass Ahmet Gürleyen mit seinem Treffer (73.) in einem fulminanten Spiel zum Matchwinner avancierte.
SVWW-Cheftrainer Markus Kauczinksi änderte seine Startelf im Vergleich zur Niederlage im Auswärtsspiel beim FSV Zwickau am vergangenen Spieltag auf drei Positionen: Emanuel Taffertshofer, Gino Fechner und Johannes Wurtz starteten anstelle von Sascha Mockenhaupt, Nico Rieble und Gianluca Korte. Zudem kehrte Gustaf Nilsson erstmals nach seiner Verletzung in den Kader zurück.
Der SVWW legte von Beginn an los wie die Feuerwehr und erzielte so bereits nach zwei Zeigerumdrehungen die Führung: Nach einer scharfen Hollerbach-Flanke von der linken Seite löste sich John Iredale geschickt von seinem Gegenspieler und versenkte das Leder am kurzen Pfosten flach im FCK-Gehäuse.
Doch auch die Pfälzer legten furios los und kamen in der Folge der Anfangsphase nur wenige Minuten nach der rot-schwarzen Führung zum Ausgleich, nachdem Lauterns Zuck einen von Schiedsrichter Florian Badstübner gegebenen Strafstoß sicher verwandelte (9.).
Nach einer furiosen Anfangsviertelstunde mit Hochkarätern auf beiden Seiten versuchte es die Elf von Markus Kauczinski durch eigene Ballbesitzphasen gepaart mit sicherem und geduldigem Kurzpassspiel die spielerische Oberhand zu erlangen. Gelegentlich versuchte man es auch mit langen Bällen in Richtung Sturmspitze John Iredale.
Auch im weiteren Verlaufe des ersten Durchgangs hielten beiden Mannschaften das Tempo hoch und schenkten sich keinen Quadratmeter Rasen - mit intensiv geführten Zweikämpfen und gelben Karten in beiden Lagern.
Zwingend wurde es hingegen vor der Pause lediglich noch einmal vor dem Kasten von SVWW-Keeper Florian Stritzel. Nach einem vermeintlichen Rückpass von Bjarke Jacobsen auf seinen Schlussmann, entschied Schiedsrichter Badstübner auf indirekten Freistoß aus circa sieben Meter Entfernung, der allerdings durch die Mauer abgeblockt und geklärt werden konnte, sodass es nach einer intensiven ersten Halbzeit mit einem Unentschieden in die Kabinen ging.
Personell mit einer Änderung aus den Katakomben zurückkommend - Sascha Mockenhaupt ersetzte fortan den angeschlagenen Florian Carstens - erwischte der SVWW analog zum ersten Durchgang erneut den besseren Start, der erste Torabschluss gehörte allerdings dem FCK durch Boyd, dessen Abschluss gerade noch von Stritzel entschärft werden konnte (55.).
Kurz vor der Stundenmarke wechselte Kauczinski ein zweites Mal: Mit Gustaf Nilsson anstelle des Torschützen John Iredale schickte der Trainer einen frischen Stürmer in die Partie, der auch nur wenige Wimpernschläge nach seiner Einwechselung beinahe den perfekten Einstand erwischte, als nur noch FCK-Keeper Raab den Torjäger mit seiner Parade vor der erneuten rot-schwarzen Führung stoppen konnte (59.).
Knapp zwanzig Minuten vor Spielende drückte Lautern dann mächtig in Richtung des SVWW-Kastens, doch Rot-Schwarz stemmte sich mit aller Macht gegen die Gästeoffensive und verteidigte in der Drangphase mit zwei dicht gestaffelten Viererketten gegen den Ball und machte so die Räume für Pfälzer Angriffe eng.
Im weiteren Spielverlauf des zweiten Durchgangs hatte Florian Stritzel im SVWW-Gehäuse nun alle Hände voll zu tun: So rettete der Schlussmann einen strammen Schuss im Eins-gegen-Eins gegen den eingewechselten Redondo bärenstark durch einen Reflex und hielt sein Team so weiter in der Partie (68.).
Kauczinksi reagierte wenig später und schickte in Minute 71 per Doppelwechsel Maximilian Thiel und Thijmen Goppel für Benedict Hollerbach und Johannes Wurtz in die Partie, die die Offensive nochmals beleben sollten.
Doch wie so oft, wenn beide Abwehrreihen aus dem Spiel nicht zu überwinden sind, sorgte schließlich eine Standardsituation für einen Treffer und die erneute Führung des SVWW. Und so war es passiert: Nach einer Goppel-Ecke von rechts und anschließender Unordnung im Strafraum, fiel das Leder vor die Füße von Ahmet Gürleyen, der sich nicht zweimal bitten ließ und mit einem satten Schuss aus dem Rückraum den Ball im FCK-Gehäuse versenkte (73.).
Mit dem Spielstand im Rücken konzentrierte sich die Kauczinski-Elf nun vermehrt auf Defensivaufgaben und lauerte weiterhin auf Konter. Kaiserslautern rannte an, schaffte es allerdings nicht, sich weitere hochkarätige Möglichkeiten herauszuspielen.
Kurz vor Ende der regulären Spielzeit tätigte Kauczinski dann seinen letzten Wechsel der Partie: Mehmet Kurt ersetzte Emanuel Taffertshofer (89.).
Bis zuletzt warfen die Roten Teufel nochmals alles in die Waagschale, bevor Schiedsrichter Badstübner nach fünf langen Minuten Nachspielzeit zum Spielende pfiff und der SVWW den Heimsieg mit der erst zweiten Rückrundenniederlage für den FCK überhaupt feiern konnte.
SVWW: Stritzel – Mrowca, Carstens (46. Mockenhaupt), Gürleyen – Stanic, Taffertshofer (89. Kurt), Wurtz (70. Goppel),Jacobsen, Fechner – Iredale (58. Nilsson), Hollerbach (70. Thiel)