SVWW narrow defeat to Champions in season finale
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Historie: Am 24. November 2020 – und damit nur wenige Tage vor seinem 108-jährigen Vereinsjubiläum – ist der SV Meppen beim SV Wehen Wiesbaden zu Gast. Nur fünf Tage später jährt sich nämlich die Gründung des SVM aus dem Jahr 1912. Damals gründete eine Gruppe Gymnasiasten den FußballclubAmisia Meppen. Amisia ist der lateinische Begriff für den Fluss Ems, an dessen Mündung die Stadt liegt. Die Blütezeit der Meppener begann mit dem sensationellen Aufstieg des Clubs 1987 in die 2. Bundesliga. Unter Trainer Rainer Persike holte der SVM erst die Meisterschaft in der Oberliga Nord und anschließend stieg Meppen als klarer Außenseiter in der Aufstiegsrunde auf. 1995 gelang den Emsländer sogar beinahe der Aufstieg ins Oberhaus, eine Niederlagenserie beendete die Träume aber jäh.
Stadion: Bereits seit 1924 steht die heutige Hänsch-Arena im Meppener Norden. Ehemals als Meppener Sportplatz erbaut und 1927 in Hindenburgstadion umbenannt, wurde die Spielstätte über die Jahre immer weiter ausgebaut und modernisiert, sodass die Meppener seit jeher ihre Heimspiele hier austragen können. Der letzte Umbau liegt mittlerweile knapp zwei Jahre zurück. Nach dem Drittliga-Aufstieg in der Saison 2017/18 wurde die Hänsch-Arena – um eine Spiellizenz zu erhalten – aufgerüstet. Neue Sitzschalen anstelle von Sitzbänken, eine neue Flutlichtanlage und die Vornahme einer Blocktrennung waren die prominentesten Veränderungen. Insgesamt bietet das Stadion 13.696 Zuschauern Platz.
Trainer: Noch einer, der beim Duell zwischen dem SVWW und Meppen beinahe seinen Jahrestag gefeiert hätte, ist der Meppener Trainer Torsten Frings. Zwei Tage vor der Begegnung wird der ehemalige Nationalspieler und 402-fache Bundesligaspieler 44 Jahre alt. Auch als Cheftrainer kann Frings auf Erstligaerfahrung zurückgreifen – wenn auch nicht auf ansatzweise so viele wie als Spieler. 18-mal Stand der ehemalige Bremer für den SV Darmstadt 98 in der Bundesliga an der Seitenlinie. Hinzu kommen 17 Spiele in der 2. Bundesliga. Seit Sommer ist Frings jetzt für die Geschicke der Emsländer verantwortlich.
Personal: Mit Deniz Undav verlor der SV Meppen seine Lebensversicherung der letzten Saison im Sommer ablösefrei. 30 Scorerpunkte (17 Tore, 13 Vorlagen) verbuchte der Mittelstürmer, der mittlerweile für Saint Gilloise in der zweiten belgischen Liga auf Torejagd geht, in der Saison 2019/20. Außerdem verließen mit Abwehrchef Marco Komenda (Holstein Kiel) und dem zweitbesten Scorer Marius Kleinsorge (1. FC Kaiserslautern) zwei weitere Leistungsträger den Verein. Als Offensiversatz kamen Dejan Bozic aus Chemnitz und Christoph Hemlein aus Kaiserslautern. Jeron Al-Hazaimeh verstärkt das Abwehrzentrum (SF Lotte).
Ausgangslage: Nach acht gespielten Partien - und damit in der Regel drei weniger als der Rest - stehen die Emsländer auf dem letzten Platz der Tabelle. Nach dem ersten Saisonsieg am 2. Spieltag beim KFC Uerdingen setzte es vier Niederlagen in Folge, bis gegen Kaiserslautern der erste Heimsieg gelang. Das größte Problem der Niedersachsen ist momentan aber ein Nicht-Sportliches: Nachdem sieben Personen positiv auf das Coronavirus getestet wurden, befand sich das Team von Trainer Frings bis zum 17. November in häuslicher Quarantäne. Die Partien gegen Waldhof Mannheim und Bayern München II mussten deshalb abgesagt werden. Im direkten Vergleich hat der SVWW zwei von vier bisher ausgetragenen Duellen für sich entschieden. Im letzten Heimspiel im September 2018 behielten die Rot-Schwarzen mit 3:0 die Oberhand.