SVWW narrow defeat to Champions in season finale
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„Uns Uwes“ Lerneffekt: „Meiderich, wo liegt das denn?“, hatte Uwe Seeler gefragt, als der MSV Duisburg 1963 in die Bundesliga aufgenommen wurde und auf den Hamburger SV traf. Am 9. November zeigte der MSV von 1902 „Uns Uwe“ dann, wo Meiderich lieg: Vor 40.000 Zuschauern im Wedaustadion besiegten die Zebras den HSV mit 4:0. Das Bekannteste „Zebra“ – so wird die Mannschaft wegen der gestreiften Trikots auch genannt – ist wohl bis heute Bernard „Ennatz“ Dietz. Nach dem ehemaligen Spielführer der Meidericher und der Deutschen Nationalmannschaft ist das Vereins-Maskottchen „Ennatz“ benannt.
MSV Heimat seit 1921: Die Duisburger Schauinsland-Reisen-Arena, ehemals MSV-Arena und Wedaustadion, ist eine der traditionsreichsten Sportstätten der deutschen Geschichte. 1921 erbaut und mit einer Kapazität von 40.000 Zuschauern war sie nach dem Berliner Grunewaldstadion die zweite Großsportstätte Deutschlands. Der letzte Umbau liegt mittlerweile knapp 17 Jahre zurück. In der Saison 2003/04 wurde die Heimat des MSV während des laufenden Spielbetriebs zu einer reinen Fußballarena verwandelt. Seitdem finden bei Vollauslastung 31.500 Zuschauer Platz.
Dotchev doch noch zu Gast: Mancher Trainer nimmt sich nach seiner Entlassung erst einmal eine kleine Auszeit. Nicht so Pavel Dotchev. Zwei Tage vor dem Spiel beim SVWW wurde der Bulgare von seinem damaligen Arbeitgeber Viktoria Köln freigestellt. Knapp eine Woche später kehrte er beim MSV zurück auf die Drittliga-Bühne und nun auch in die BRITA-Arena. Mitten im Abstiegskampf steckend verloren die Zebras nur zwei der ersten acht Spiele unter Dotchevs Leitung. Fünfmal gingen die Duisburger als Sieger vom Platz und erarbeiteten sich so mittlerweile einen kleinen Vorsprung auf die Abstiegsplätze.
Volltreffer als Wintertransfer: Die Hinrunde verlief nicht nach dem Geschmack der Meidericher. Nach 19 Spielen fand sich der MSV auf dem letzten Tabellenplatz wieder. Deshalb wurden die Zebras auf dem Transfermarkt aktiv. Mit Aziz Bouhaddouz, Marlon Frey (beide SV Sandhausen), Federico Palacios (Jahn Regensburg) und Stefan Velkov (KFC Uerdingen) kamen gleich vier Neue. Besonders Bouhaddouz schlug ein. Der Marokkaner stand seit seiner Ankunft in jedem Spiel in der Startelf und sammelte in acht Partien sieben Scorerpunkte (drei Tore, vier Vorlagen).
MSV in Form: Dass der MSV momentan in guter Verfassung ist, zeigt die Serie von mittlerweile fünf Spielen in Folge ohne Niederlage. Vor allem steckten die Zebras nicht auf und zeigten zuletzt Moral. Drei Rückstände machte der MSV in den letzten beiden Partien gegen Mannheim und Kaiserslautern wett und holte sich dadurch zwei wichtige Punkte im Abstiegskampf. Trotz der 1:4-Niederlage im Hinspiel hat der SVWW die Nase im direkten Vergleich übrigens vorne. Von zehn direkten Duellen gewannen die Rot-Schwarzen fünf. Duisburg steht bei drei Erfolgen.