SVWW narrow defeat to Champions in season finale
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„Schönste Zeit als Spieler“
SVWW-Trainer Rüdiger Rehm hat selbst eine Mannheimer Vergangenheit. Der gebürtige Heilbronner machte beim SVW seine ersten Schritte als Profi und trug von 1997 bis 2001 das Waldhof-Trikot. Als Stammspieler auf der linken Abwehrseite brachte es Rehm auf 93 Spiele, 53 davon in der 2. Bundesliga. „Das war meine schönste Zeit als Spieler“, verriet Rehm dem Wiesbadener Kurier unter der Woche. Mit drei Auswärtspunkten im Gepäck soll die Rückkehr an die alte Wirkungsstätte am Samstag zum doppelten Highlight werden.
Gelebte Rivalität
Mit einem 2:0-Sieg am vergangenen Wochenende setzte der 1. FC Kaiserslautern ein Ausrufezeichen im Abstiegskampf – ausgerechnet gegen den großen Rivalen aus Mannheim. Die Abneigung zwischen den Mannheimer Kurpfälzern und den Pfälzern aus Kaiserslautern lediglich auf die geringe lokale Distanz – 53 Kilometer Luftlinie liegen zwischen dem Carl-Benz-Stadion und dem Fritz-Walter-Stadion – zu beschränken, ist allerdings zu kurz gedacht. Startpunkt der Rivalität war ein Streit nach dem Bundesliga-Aufstieg der Mannheimer 1983. Aus Platzmangel zog der SVW ins Ludwigshafener Südweststadion um. Dieses lag allerdings im Fangebiet des FCK, weshalb der damalige FCK-Präsident Udo Sopp Überläufer aus den eigenen Fanreihen befürchtete. Mit aller Macht versuchte er deshalb, Mannheimer Heimspiele in Ludwigshafen zu verhindern. Zwar mit viel Lärm, allerdings ohne Erfolg. Die Rivalität war geboren.
Jährlich grüßt das Murmeltier
Dreimal hintereinander erreichte der SVW zwischen 2016 und 2018 die Aufstiegsrelegation aus der Regionalliga in die dritte Liga. Dreimal in Folge scheiterte Mannheim jedoch an dieser Hürde. Nachdem die Kurpfälzer 2016 gegen die Sportfreunde Lotte nach 180 Minuten nach Hin- und Rückspiel den Kürzeren zogen, wurde es von Jahr zu Jahr dramatischer. Gegen den SV Meppen verlor der Waldhof mit 3:4 nach Elfmeterschießen, ein Jahr später – dieses Mal gegen den KFC Uerdingen – wurde das Spiel nach Fan-Ausschreitungen beim Stand von 2:1 für Uerdingen abgebrochen. Wertung: 2:0. Uerdingen stieg auf, Mannheim blieb in der Regionalliga. Erst nach Änderungen der Relegationsregeln stieg der SVW 2019 im vierten Anlauf als Meister direkt in die 3. Liga auf.
Vom Waldhof zum Doppel-W
Viereinhalb Jahre lang kurbelte Gianluca Korte das Offensivspiel der Mannheimer an, bevor im vergangenen Sommer ein Tapetenwechsel anstand. Das Waldhof-W wich dem Doppel-W des SV Wehen Wiesbaden. Nach 14 Scorerpunkten in der vergangenen Saison im Mannheim-Dress, startete „Gianni“ furios in die laufende Spielzeit. Momentan steht unsere Nummer sieben bei neun Torbeteiligungen – obwohl der Mittelfeldspieler die letzten Partien verletzt aussetzen musste. Nach dem Einstieg ins Teamtraining in der vergangenen Woche winkt Korte gegen die alten Kollegen aber mindestens eine Rückkehr in den Kader. Ein Wiedersehen gibt es auf der anderen Seite mit Jan-Christoph Bartels, der in der vergangenen Saison beim SVWW unter Vertrag stand und in dieser Spielzeit insgesamt 17 Spiele für Waldhof absolvierte.
Ausgangslage
Die Derbyniederlage am vergangenen Wochenende gegen den 1. FC Kaiserslautern (0:2) tat weh und so sind die Mannheimer auf Wiedergutmachung aus. Allerdings legte die Mannschaft von Coach Patrick Glöckner davor auch eine starke Ungeschlagen-Serie hin. Drei Siege und drei Unentschieden. So liest sich die Bilanz des SVW vor dem FCK-Spiel. Der kleine Knick am zurückliegenden Samstag schmerzt also vor allem die Mannheimer Seele, schadet aber nicht der Tabellensituation. Hier liegt Waldhof mit 33 Punkten auf Rang acht nur zwei Zähler hinter dem SVWW. Bei den direkten Duellen zwischen SVW und SVWW hat der ehemalige Zweitligameister die Nase vorn. Von fünf Begegnungen gewann Waldhof Mannheim vier, einmal wurden die Punkte geteilt. Folglich wartet die Rehm-Elf noch auf den ersten Sieg gegen den SVW. Im Hinrundenspiel kassierten die Rot-Schwarzen gegen Mannheim zudem die erste Saisonniederlage.