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Der SV Wehen Wiesbaden verliert sein Auswärtsspiel am 36. Spieltag der 3. Liga gegen den SC Verl mit 0:3 (0:2). In der Paderborner Benteler-Arena legte Rot-Schwarz mit einem Lattenkracher von Amin Farouk zwar gut los, geriet gegen effizientere Hausherren aber in der Folge jeweils durch ein frühes (8.) und ein spätes Tor (44.) bereits zur Halbzeit doppelt in Rückstand. Nach einem Platzverweis für Sascha Mockenhaupt (55.) war die Partie für den SVWW gelaufen, der am Ende noch ein weiteres Gegentor hinnehmen musste.
SVWW-Cheftrainer Markus Kauczinski veränderte seine Startelf im Vergleich zum Heimsieg gegen den 1. FC Kaiserslautern am vergangenen Spieltag aufgrund zahlreicher Ausfälle notgedrungen auf gleich fünf Positionen: Emanuel Taffertshofer, Florian Carstens, Sebastian Mrowca, John Iredale und Johannes Wurtz, der zunächst auf der Bank Platz nahm, wurden von Sascha Mockenhaupt, Thijmen Goppel, Mehmet Kurt, Amin Farouk und Petar Sliskovic ersetzt. Zudem standen mit Robin Rosenberger und Dominik Bauer zwei U19-Talente erstmals in einem Pflichtspiel im Profikader.
Die neuformierte Elf der Rot-Schwarzen fand gleich gut in die Partie und sorgte bereits in Minute sieben für das erste Ausrufezeichen der Partie, als Amin Farouk sich bei hohem Pressing den Ball erkämpfte und ansatzlos abzog, das Leder aber nur an den Querbalken knallte - frühes Pech für den SVWW.
Im Gegenzug und keine 60 Sekunden nach Farouks Lattenkracher, sah sich die Elf von Markus Kauczinski plötzlich im Rückstand, nachdem Verls Berlinski die kurzzeitige Unordnung in der SVWW-Defensive nach einer Flanke ausnutzen und flach zur SCV-Führung vollenden konnte (8.).
Nachdem sich Rot-Schwarz nach der Führung der Hausherren kurz schüttelte, war es schließlich Benedict Hollerbach, der nach einer Goppel-Ecke per Direktabnahme zum Abschluss kam, Niclas Thiede im Kasten der Ostwestfalen aber nicht überwinden konnte (17.).
Doch der SVWW - nach einer guten halben Stunde im Spiel angekommen - diktierte nun durch geduldiges Ballbesitzspiel weitestgehend das Spielgeschehen. Insbesondere in den eigenen Offensivbemühungen versuchte man es nun häufiger über die schnellen Außenspieler, die sich im Eins-gegen-Eins oftmals durchsetzen und in Richtung Petar Sliskovic flanken konnten, der - von Verls Verteidigung eng bewacht - in der Folge aber nicht immer sauber zum Abschluss kam.
Doch nicht nur Sliskovic kam zu Abschlussmomenten: Auch Bjarke Jacobsen, der bei eigenen Standards aufrückend im gefährlichen Raum wiederzufinden war, kam innerhalb weniger Minuten gleich dreimal innerhalb des Strafraums zum Abschluss. Letztlich fehlten dem Dänen für einen Torerfolg das letzte Quäntchen Genauigkeit im Abschluss.
In der Folge und entgegen des Spielverlaufs waren es unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff erneut die Hausherren, die ihre Chancen eiskalt zu Ende spielten und die Führung zur Pause damit sogar noch erhöhen konnten: Nach einem Ballverlust des SVWW, schalteten die Verler gedankenschnell um, sodass der Ball über Baack durch die Schnittstelle der Abwehr hindurch letztlich zu SCV-Kapitän Corboz kam, der Florian Stritzel im SVWW-Kasten keine Chance ließ und den Ball aus gut elf Metern ins Tor schoss (44.).
Personell kam der SVWW mit zwei Veränderungen aus den Katakomben: Lucas Brumme und Johannes Wurtz kamen für Petar Sliskovic und Benedict Hollerbach zum zweiten Durchgang in die Partie.
Und auch zum Start der zweiten Halbzeit schien der SVWW nicht vom Glück verfolgt zu sein. Nachdem Kapitän Sascha Mockenhaupt bereits im ersten Durchgang die gelbe Karte von Schiedsrichter Tobias Schultes gezeigt bekam, sah der Abwehrchef nach einem harmlosen Foul an der Außenbahn in Minute 55 seine zweite Verwarnung und flog vorzeitig vom Platz - bitter für den SVWW.
Kauczinski reagierte auf den Platzverweis mit einer taktischen Änderung und seinem dritten Wechsel: Nico Rieble rückte in die Abwehrkette und ersetzte den offensiven Mittelfeldspieler Amin Farouk (56.).
Insbesondere durch den Platzverweis bedingt ergaben sich für die Ostwestfalen nun große Räume für Offensivaktionen. So auch in Minute 68, als Petkov mit dem 3:0 endgültig für klare Verhältnisse sorgte und Stritzel im SVWW-Kasten keine Chance ließ.
Nach der Entscheidung flachte das Niveau in einer vermehrt einseitigen Partie zunehmend ab. Die Hausherren - mit nun großem Ballbesitzanteil - ließen das Leder geduldig in den eigenen Reihen laufen und hatten sogar noch die Möglichkeit, den Spielstand zu erhöhen. Auf der anderen Seite kam der SVWW kaum noch zu Entlastungsaktionen und konzentrierte sich auf Schadensbegrenzung vor dem eigenen Kasten.
Wenige Augenblicke vor dem Schlusspfiff, durfte U19-Talent Robin Rosenberger dann noch sein Drittliga-Debüt feiern. Anschließend passierte nichts mehr, sodass für den SVWW trotz einiger Torchancen heute aufgrund mangelnder Chancenverwertung nichts Zählbares in der Ferne zu holen war.
SVWW: Stritzel – Stanic, Mockenhaupt, Gürleyen, Fechner – Goppel (88. Rosenberger), Kurt (76. Prokop), Farouk (56. Rieble), Jacobsen, Hollerbach (46. Wurtz) – Sliskovic (46. Brumme)