Auswärtsinfos: SVWW zu Gast in Rostock und Kaiserslautern
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Historie: Etwas mehr als zehn Jahre gibt es den FC Viktoria Köln in seiner heutigen Form und schon hat sich der Klub zur Nummer Zwei der Kölner Fußballlandschaft aufgeschwungen. Mit dem Aufstieg in die 3. Liga zur Saison 2019/20 hat die Viktoria, die 2010 als Nachfolgeverein des insolventen SCB Viktoria Köln gegründet wurde, den SC Fortuna Köln als Fußball-Vize in der Domstadt abgelöst. Zumindest was die Ligazugehörigkeit angeht, wird der Drittligist nur noch vom großen 1. FC Köln getoppt. Ebenfalls bemerkenswert: in den vergangenen zehn Jahren konnte die rechtsrheinische Viktoria bereits viermal den Mittelrheinpokal gewinnen.
Stadion: Seine Heimspiele trägt der FC Viktoria Köln im Sportpark Höhenberg im gleichnamigen Stadtteil aus. Im Zuge der Aufstiege der Kölner von der NRW-Liga (5. Liga) bis in die 3. Liga wurde der Sportpark sukzessive renoviert. Zur vergangenen Saison – der ersten des Vereins in der 3. Liga – wurde das Stadion durch Zusatztribünen auf die erforderliche Kapazität von 10.001 Plätzen erweitert. Der Sportpark Höhenberg ist nicht nur sportliche Heimat der Viktoria, auch das American Football-Team der Cologne Crocodiles ist hier zu Hause.
Trainer: Pavel Dotchev hat in seiner Karriere viel erlebt. Mit 18 Jahren stand er erstmals für seinen Heimatverein Lokomotive Sofia als Profi auf dem Rasen. Dotchev machte in seiner Karriere 24 Spiele für seine Landesauswahl und wechselte 1992 nach Deutschland. Er selbst hätte den Sprung wohl schon früher gewagt, doch im Zeitalter des Kommunismus durften Spieler erst mit 28 Lenzen ins Ausland wechseln. Doch das ist nicht das Verrückteste an der Karriere des ehemaligen Abwehrspielers. 2005 stieg er als Trainer mit dem SC Paderborn in die 2. Liga auf – nur um seinen Vertrag im Sommer trotzdem nicht verlängert zu bekommen. Später unterschrieb Dotchev noch einmal in Paderborn, stand mit dem SCP 2009 wieder auf einem Aufstiegsplatz ins Fußball-Unterhaus – und wurde entlassen. Seinen Ehrgeiz hat der 44-Jährige bei Viktoria Köln aber nicht verloren: „Es wäre ein Traum, mit diesem Verein noch einmal 2. Liga spielen zu dürfen.“
Personal: Nach Rang 12 in der ersten Drittligaspielzeit der Vereinsgeschichte hat die Viktoria personell noch einmal nachgelegt. Für Timmy Thiele vom Ligakonkurrenten Kaiserslautern blätterten die Kölner eine Vereins-Rekordablöse hin, Marcel Risse (1. FC Köln) wechselte die Rheinseite und Maximilian Rossmann kam mit der Empfehlung von 37 Erstligapartien in den Niederlanden von Heracles Almelo an den Rhein. Außerdem konnte der Club mit René Klingenburg (Dynamo Dresden) und Ex-SVWWler Jeremias Lorch zwei zweitligaerfahrene Mittelfeldspieler verpflichten. Neuer Rückhalt im Tor ist Sebastian Mielitz, der sowohl die 1. Bundesliga als auch die 3. Liga aus seiner Zeit bei den Profis und der Zweitvertretung Werder Bremens kennt.
Ausgangslage: Wie auch der SVWW startete Viktoria Köln mit einem Unentschieden in die neue Saison. Im Montagabendspiel der 3. Liga trennte sich die Mannschaft von Dotchev mit einem 2:2-Remis von SV Waldhof Mannheim. Auf Erfahrungswerte aus vergangenen Begegnungen kann am Samstag keines der beiden Teams bauen. Das Spiel im Sportpark Höhenberg ist das erste Aufeinandertreffen der beiden Konkurrenten.