Jede Menge Sport und Spaß bei den SVWW-Ostercamps
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Historie: Vor 19 Jahren entstand der Türkische SV 1975 München als Nachfolgeverein des insolventen SV Türk Gücü München. Nach dem Aufstieg in die Regionalliga wurde der Klub im Juni 2019 schließlich in Türkgücü München umbenannt. In seiner kurzen sportlichen Existenz ist der Verein schnell bis in den Profifußball durchmarschiert. Seit Sommer 2017 stiegen die Münchner zweimal in Folge auf und schafften damit den Sprung von der Bayernliga bis in die 3. Liga.
Stadion: Kurios: Türkgücü hat keine eigene drittligataugliche Spielstätte und trägt seine Heimspiele deshalb in gleich drei verschiedenen Stadien aus. Neben der flyeralarm Arena in Würzburg und dem Grünwalder Stadion reisen die Gegner – wie der SVWW am Samstag – zu Auswärtsspielen auch ins altehrwürdige Olympiastadion. Fast 15 Jahre fußballerische Abstinenz liegen hinter der historischen Spielstätte, die seit dem Abschied des FC Bayern nur noch Schauplatz des Champions League Finales der Frauen im Jahr 2012 war. Zuschauer sind am Samstag leider keine zugelassen.
Trainer: Nach Reiner Maurer, dessen Vertrag nach dem Aufstieg in die 3. Liga nicht verlängert wurde, übernahm Alexander Schmidt das Heft des Handelns bei Türkgücü. Schmidt, in München aus seiner Zeit als Cheftrainer des TSV 1860 in der Zweitligasaison 2012/13 bekannt, stand zuletzt beim österreichischen Erstligisten SKN St. Pölten unter Vertrag. Zuvor führte der gebürtige Augsburger beim Nachwuchs von RB Salzburg, der SpVgg Unterhaching und dem VfB Stuttgart Regie.
Personal: 16 Neuzugänge, 13 Abgänge. So liest sich die Transferbilanz des Aufsteigers in diesem Sommer. Auf der Seite der Verpflichtungen finden sich einige namhafte Spieler mit Zweit- und Drittligaerfahrung. René Vollath, Boubacar Barry (beide zuletzt Uerdingen), Daniele Gabriele (Jena), Aaron Berzel (1860 München) und Petar Sliskovic (Duisburg) kamen von Ligakonkurrenten bzw. Drittligaabsteigern. Der in Troisdorf geborene Atakan Akkaynak kam per Leihe vom türkischen Erstligisten Rizespor und Yi-young Park ebenfalls für ein Jahr vom FC St. Pauli. Der bekannteste Name im Team ist aber Sercan Sararer. Der 12-malige türkische Nationalspieler kam im Winter zu Türkgücü und avancierte nach dem Aufstieg zum absoluten Leistungsträger.
Ausgangslage: Das Aufeinandertreffen der beiden Teams am Samstag ist eine Premiere im doppelten Sinne. Es ist das erste Duell der beiden Kontrahenten und gleichzeitig das erste Drittligaspiel, das jemals im Olympiastadion angepfiffen wird. Ein Blick auf den Saisonstart beider Teams lässt ein Spiel auf Augenhöhe vermuten. Quasi im Gleichschritt fuhren sowohl der SVWW als auch Türkgücü in den ersten drei Partien je zwei Remis und einen Sieg ein. Die Elf von Rüdiger Rehm muss speziell Defensiv gewappnet sein. Mit neun Toren stellen die Münchner die gefährlichste Offensive der Liga. Besonders auffällig bisher: Sliskovic mit vier Toren und Sararer mit sieben Scorerpunkten in den ersten drei Spielen.