So spielt der SVWW-Nachwuchs
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Die besinnliche Adventszeit hat zum Abschluss der Hinrunde der 2. Bundesliga noch einmal einen richtigen Kracher auf Lager. Der SV Wehen Wiesbaden gastiert am Samstag (13 Uhr) beim FC St. Pauli. Wir werfen einen Blick auf den etwas anderen Traditionsklub aus dem hohen Norden.
Die Stadt: Hamburg ist mit rund 1,8 Millionen Einwohnern hinter Berlin die zweitgrößte Stadt Deutschlands und galt als eine der führenden Städte des Handelsbundes Hanse. Deshalb trägt Hamburg noch immer den Beinamen „Hansestadt“. Mit dem Hamburger SV und dem FC St. Pauli ist der Stadtstaat der einzige Standort in der 2. Bundesliga, der gleich zwei Vereine zu bieten hat. Wenn im restlichen Stadtgebiet die Lichter ausgehen, dann ist im auf St. Pauli aber noch lange nicht Zapfenstreich. Der Stadtteil schließt sich westlich an die Neustadt an und ist für sein Vergnügungsviertel, der Reeperbahn, weit über die Stadtgrenzen bekannt.
Das Stadion: Nur einen Steinwurf von der Reeperbahn entfernt liegt das Millerntor-Stadion. Es ist eines der wenigen Stadien im deutschen Profifußball, das zentral in der Stadt liegt und gleichzeitig der Rasenplatz, der dem Hamburger Rathaus am nächsten liegt. Das Stadion, das sich im Eigenbesitz des FCSP befindet, fasst seit dem abgeschlossenen Umbau im Jahr 2015 29.546 Sitzplätze.
Historie: Der FC St. Pauli wurde am 15. Mai 1910 gegründet. Die Rivalität zum HSV entwickelte sich aber erst einige Jahre später. 1946/47 nahmen die „Kiezkicker“ dem großen Rivalen aus dem „feinen“ Stadtteil Rothenbaum erstmals die Hamburger Stadtmeisterschaft ab. 30 Jahre später stieg der Club erstmals ins Fußball-Oberhaus auf. Das letzte Mal spielte der FCSP in der Saison 2010/11 in der 1. Bundesliga. Seither ist der Verein fester Bestandteil des Unterhauses. Allerdings liefert der Verein nicht nur auf dem Platz Schlagzeilen, sondern ist auch seit jeher in gesellschaftlichen Themen sehr engagiert. Der Kiezklub setzt sich u.a. sehr für Gleichheit und Gerechtigkeit ein.
Der Trainer: Seit April des Jahres leitet Jos Luhukay die Geschicke des Clubs von der Trainerbank. Der Niederländer kennt die deutschen Profiligen und blickt auf 200 Zweit- und 110 Erstligaspiele als Trainer des SC Paderborn, Borussia Mönchengladbach, Hertha BSC Berlin und des FC Augsburg zurück. In seinen Zweitligapartien hat der 56-Jährige einen beachtlichen Punkteschnitt von 1,73 Punkten pro Spiel vorzuweisen.
Personal: Der personelle Umbruch in Luhukays Team hielt sich vor der Saison in Grenzen. Allerdings verlor der Club mit Justin Hoogma (Leihende/TSG Hoffenheim) und Jeremy Dudziak (Hamburger SV) zwei zentrale Schlüsselspieler. Leo Östigard und Viktor Gyökeres (beide Brighton) kamen wie Matt Penney (Sheffield) per Leihe aus England. Rico Benatelli (Dresden) und Borys Tashchy (Duisburg) schlossen sich dem Verein ablösefrei an.
Ausgangslage: Nach anfänglichen Schwierigkeiten zum Saisonstart schien sich die „Kiezkicker“ zu fangen. Zwischen dem 4. und 9. Spieltag sammelte St. Pauli 12 seiner 15 Punkte und blieb sechs Spiele ungeschlagen. Allerdings konnte der FCSP mittlerweile schon seit September keinen Sieg mehr einfahren. Nur zwei Punkte kamen nach der Zwischenserie hinzu. Die letzten drei Partien verlor der Traditionsklub allesamt und steht somit mit einem Punkt Vorsprung auf den SVWW auf Rang 15 der Tabelle.