„Hart für unsere Punkte kämpfen“
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Der SV Wehen Wiesbaden hat sein Auswärtsspiel bei den Würzburger Kickers am 10. Spieltag der 3. Liga mit 4:0 (0:0) gewonnen. Dabei sorgte Gustaf Nilsson mit einem lupenreinen Hattrick in der zweiten Halbzeit beinahe im Alleingang für die Trendwende nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge.
Drei personelle Änderungen in der Startelf nahm Cheftrainer Rüdiger Rehm im Vergleich zur Heimniederlage gegen Borussia Dortmund II am vergangenen Spieltag vor: Neu dabei waren Florian Carstens, Maximilian Thiel und Emanuel Taffertshofer anstelle von Ahmet Gürleyen, Bjarke Jacobsen und Benedict Hollerbach.
Der SVWW kam zu Beginn gut ins Spiel und konnte auch die erste Torannäherung der Partie für sich verbuchen, als Gustaf Nilsson nur das Außennetz traf (4.Minute).
Keine zwei Zeigerumdrehungen später hatte Maximilian Thiel die Führung auf dem Fuß: Sein Abschluss nach zuvor gelungenem Kombinationsspiel ging nach einer Parade des Würzburger Torhüters allerdings knapp am Würzburger Gehäuse vorbei.
In Folge einer dominanten Anfangsviertelstunde der Rot-Schwarzen hatte Nilsson eine weitere aussichtsreiche Torchance: Nach einer eigenen Ecke und einer Unsicherheit des Würzburger Keepers fiel der Ball im Fünfmeterraum vor die Füße des überraschten Nilsson, der den Ball nur unsauber traf und folglich nicht über die Linie drücken konnte (16.).
Der SVWW agierte weiter mit sehr viel Zug nach vorne, wo immer wieder der spielfreudige Dominik Prokop hinter der Spitze die Strippen zog und seine Mitspieler in Szene setzte oder aber selbst zum Abschluss kam (25.).
Gallig im Gegenpressing erkämpfte man sich das Spielgerät nach Ballverlust schnell in der Würzburger Hälfte zurück, um postwendend den Weg in die Offensive zu suchen. So lag die Führung für die Rehm-Elf nach einer guten halben Stunde förmlich in der Luft.
Auf der Gegenseite meldeten sich aber auch die Hausherren erstmals offensiv zu Wort: Nach einem satten Distanzschuss von Herrmann konnte sich SVWW-Keeper Stritzel im Tor auszeichnen, als er schnell abtauchen und den Ball um den Pfosten lenken konnte (29.).
Im Anschluss an diese Chance glichen sich die Spielanteile nun aus und so hatten dann auch die Kickers mehr vom Spiel. Emanuel Taffertshofer sah nach einem Foul während einer Umschaltaktion der Würzburger von Schiedsrichterin Riem Hussein die gelbe Karte (35.).
Das vermeintliche 1:0 für Würzburg erzielte in Minute 40 Stürmer Pourié, der allerdings umgehend vom Schiedsrichtergespann zurückgepfiffen wurde - Abseits.
Mit dem Spielstand von 0:0 ging es in einer gegen Ende offeneren ersten Hälfte mit einigen gelungenen Torraumaktionen in die Pause. Der SVWW war zwar besser gestartet und hatte einige hochkarätige Chancen, doch die Würzburger legten gegen Ende eine Schippe drauf, so dass sich die Spielanteile insgesamt egalisiert haten.
Ohne personelle Wechsel in der Halbzeitpause kamen die Rot-Schwarzen wieder aus der Kabine und spielten analog zur ersten Halbzeit engagiert weiter in Richtung des Würzburger Kastens.
Wenige Minuten nach Wiederanpfiff belohnten die Rot-Schwarzen sich schließlich für die zuvor couragierten Vorträge in der Offensive: Nach starkem Steckpass von Nilsson durch die Lücke der Abwehr, ließ sich der eingestartete Thijmen Goppel die Gelegenheit nicht nehmen und schob den Ball vorbei am Keeper ins Tor zur 1:0-Führung (52.).
Eine knappe Stunde war gespielt, als Rehm seinen ersten personellen Wechsel vornahm: Johannes Wurtz kam für Prokop neu in die Begegnung (61.).
Der SVWW blieb trotz der Führung bissig und beschränkte sich nicht auf eine Verwaltung des Spielstandes. Ganz im Gegenteil: Nach einem Zweikampf von Nilsson und Kraulich im Strafraum entschied die Schiedsrichterin nach Foul des Würzburger Abwehrspielers auf Elfmeter, den der gefoulte SVWW-Stürmer selbst ausführte und sicher zur 2:0-Führung verwandeln konnte (67.).
Die Hausherren bäumten sich nach dem zweiten Gegentor nochmals auf und waren um einen Anschlusstreffer bemüht. Den Angriffsversuchen stellte sich der rot-schwarze Abwehrblock jedoch robust entgegen und ließ kaum etwas zu.
In der Schlussviertelstunde brachte Rehm drei weitere frische Kräfte: Benedict Hollerbach, Sebastian Mrowca und John Iredale kamen für Goppel, Stanic und Thiel (77.).
Der eingewechselte Hollerbach erlebte beinahe einen Traumeinstand, doch sein Abschluss konnte pariert werden (78.).
Zehn Minuten vor Ende der regulären Spielzeit entschied Schiedsrichterin Hussein erneut auf Strafstoß für die Rehm-Elf: Erneut trat Nilsson an und auch dieses Mal verwandelte der Stürmer souverän zur 3:0-Führung (80,).
Einen lupenreinen Hattrick vollendete der schwedische Stürmer schließlich in Minute 85: Nach einer präzisen Flanke des eingewechselten Hollerbach über links köpfte Nilsson das Spielgerät am zweiten Pfosten stehend clever gegen die Laufrichtung von Kickers-Keeper Bonmann hinein ins Tor zum 4:0.
Kurz vor Spielende gelang Nilsson beinahe noch das 5:0, doch Bonmann im Tor verhinderte mit einer Glanztat dessen Viererpack (90.).
Wenig später beendete die Schiedsrichterin das Spiel pünktlich, in dem der SVWW nach einer konzentrierten und insbesondere treffsicheren zweiten Halbzeit einen verdienten Auswärtsdreier klarmachen konnte.
SVWW: Stritzel – Stanic (78. Mrowca), Mockenhaupt, Carstens, Stangl (81. Kempe) – Goppel (78. Iredale), Taffertshofer, Fechner, Prokop (61. Wurtz), Thiel – Nilsson (77. Iredale)