Jede Menge Sport und Spaß bei den SVWW-Ostercamps
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FC Amisia wird SV: Bereits im November 1912 gründete eine Gruppe Gymnasiasten den Fußballclub Amisia Meppen. Amisia ist der lateinische Begriff für den Fluss Ems, an dessen Mündung die Stadt liegt. Die Blütezeit der Meppener begann mit dem sensationellen Aufstieg des Clubs 1987 in die 2. Bundesliga. Unter Trainer Rainer Persike gelang dem SVM erst die Meisterschaft in der Oberliga Nord und anschließend der Aufstieg als klarer Außenseiter in der Aufstiegsrunde. 1995 gelang den Emsländer sogar beinahe der Aufstieg ins Oberhaus, eine Niederlagenserie beendete die Aufstiegsträume aber jäh.
Die Hand Gottes: Diego Maradona gilt als einer der besten Fußballer der Geschichte. Sein Klub-Debüt außerhalb Südamerikas feierte der Argentinier 1982 aber nicht im Camp Nou oder dem Stadio San Paolo in Neapel. Frisch zum FC Barcelona gewechselt, debütierte Maradona anlässlich eines Freundschaftsspiels zum 70. Geburtstags des SV Meppen auf dem Rasen der heutigen Hänsch-Arena und erzielte bei Barcas 5:0-Sieg direkt seinen ersten Treffer. Die Partie ist mit 18.000 Zuschauern bis heute das Meppener Rekordspiel.
Meppen Worldwide: Den Ort „Meppen“ gibt es nämlich nicht nur im Emsland, sondern auch im US-Bundesstaat Illinois. Im Gegensatz zur Kreisstadt in Niedersachsen zählt die Siedlung, die in den Vereinigten Staaten auf einer Halbinsel zwischen dem Mississippi River und dem Illinois River liegt, nur knapp 200 Einwohner. Die Gründer der Siedlung waren ursprünglich wohl Auswanderer aus Börger im Emsland. Außerdem ist Meppen auch am Südpol vertreten. Dort steht ein Wegweiser in Richtung der Stadt. Entfernung: 14.500 Kilometer.
Erstliga-Erfahrung auf der Trainerbank: Beim SVM steht nicht nur ein Ex-Nationalspieler, sondern gleichzeitig ein Coach mit Erstligaerfahrung an der Seitenlinie. Zwar kommt Torsten Frings als Trainer nicht ansatzweise auf so viele Bundesligapartien wie als Spieler, doch immerhin 18-mal coachte der ehemalige Bremer den SV Darmstadt 98 im deutschen Oberhaus. Hinzu kommen 17 Spiele in der 2. Bundesliga. Seit Sommer ist Frings für die Geschicke der Emsländer verantwortlich. In der 3. Liga ist Meppen seine erste Station.
Ohne offensive Lebensversicherung: Mit Deniz Undav verlor der SV Meppen seine Lebensversicherung der letzten Saison im Sommer ablösefrei. 30 Scorerpunkte (17 Tore, 13 Vorlagen) verbuchte der Mittelstürmer, der mittlerweile für Saint Gilloise in der zweiten belgischen Liga auf Torejagd geht. Im Winter kamen mit Tom Boere (Türkgücü München) und Mike Bähre (FC Barnsley /ENG) zwei neue Offensivakteure. Dadurch entwickelten die Emsländer in der Rückrunde mehr offensive Durchschlagskraft, im Gesamtvergleich liegt der SVM mit 32 Treffern aber unter dem Ligadurchschnitt (40,2) und hat momentan mit dem Halleschen FC das schlechteste Torverhältnis (-16).
Voll im Abstiegskampf: Weil die Konkurrenz über Ostern ordentlich punktete, findet sich der SVM – auch wenn er noch nicht auf einem Abstiegsplatz steht – mitten im Kampf um den Klassenerhalt. Von den letzten sieben Spielen konnten die Meppener nur zwei für sich entscheiden. Im Hinspiel traten die Emsländer mit einem Handicap an. Nach einer zweiwöchigen Corona-Quarantäne ohne Mannschaftstraining ging es in der BRITA-Arena um Punkte. Trotzdem spielten die Blau-Weißen gut mit und verloren nur knapp mit 0:1. Die Rot-Schwarzen dürften also gewarnt sein.