Standardexperten mit starkem Sturm-Duo
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Der SV Wehen Wiesbaden trennt sich im Heimspiel in der BRITA-Arena am 22. Spieltag der 3. Liga vom VfL Osnabrück mit einem 0:0-Unentschieden. In einer umkämpften und ausgeglichenen Begegnung zweier sich auf Augenhöhe begegnenden Teams fehlte dem SVWW im Abschluss die nötige Effizienz, um mehr als einen Punkt mitnehmen zu können.
SVWW-Cheftrainer Markus Kauczinski veränderte seine Startelf im Vergleich zur Auswärtsniederlage beim TSV 1860 München am vergangenen Spieltag auf gleich fünf Positionen: Florian Carstens und Gino Fechner - beide positiv auf das Coronavirus getestet - wurden von Kapitän Sebastian Mrowca und Jozo Stanic ersetzt. Außerdem spielten Emanuel Taffertshofer, Benedict Hollerbach und Gustaf Nilsson anstelle von Mehmet Kurt, Thijmen Goppel und Kevin Lankford von Beginn an.
Der SVWW kam ordentlich in die Begegnung und erspielte sich bereits nach zwei Zeigerumdrehungen den ersten aussichtsreichen Vorstoß. Dies blieb in der Anfangsphase allerdings die Ausnahme, da sich beide Teams zunächst vorsichtig abtasteten.
Nach einer ausgeglichenen Anfangsviertelstunde trug sich das Spielgeschehen weitestgehend um den Mittelkreis ab - wirklich gefährlich wurde es an beiden Enden des Platzes dabei nicht.
Die erste hochkarätige Torchance hatte der SVWW dann in Person von Gustaf Nilsson, der nach einem Steckpass von Prokop versuchte, das Spielgerät über Gäste-Keeper Kühn hinweg zu heben, dabei aber am aufmerksamen Schlussmann scheiterte (22.).
Doch auch der VfL kam zu Abschlüssen: Nachdem zunächst ein von Heider aus guter Position getretener Freistoß an der Mauer hängen blieb, verfehlte wenige Minuten später Kunze mit einem strammen Linksschuss das Gehäuse von SVWW-Schlussmann Florian Stritzel nur knapp (37.).
Anschließend passierte im ersten Durchgang nichts mehr, sodass es nach einer insgesamt ereignisarmen aber umkämpften ersten Halbzeit in die Pause ging.
Ohne personelle Änderungen ging es in Halbzeit zwei gleich mit einem SVWW-Eckball gut los - etwas Zählbares sprang dabei aber nicht heraus. Dennoch war dies der Startschuss für Offensivaktionen auf beiden Seiten. So konnte SVWW-Keeper Stritzel einen Gäste-Freistoß von Heider mit einem Reflex gerade noch an den Außenpfosten lenken - die bis dato beste Chance der Gäste (51.).
Wenig später hatte Maximilian Thiel die Riesenchance auf die Führung, nachdem er - nach einem Ballverlust der Osnabrücker im Aufbauspiel - blitzschnell umschaltete, das Leder aber nur unsauber erwischte und folglich nur das Außennetz traf (57.).
Keine drei Minuten waren seit der Großchance Thiels vergangen, als der umtriebige Prokop den nächsten Hochkaräter nicht in eine Führung ummünzen konnte. Nachdem Gustaf Nilsson ihm durch geschicktes Laufverhalten den Weg in Richtung VfL-Kasten ebnete, setzte Prokop seinen Abschluss zu hoch an, sodass das Leder über das Tor flog (60.).
Von den Gästen kam offensiv kaum noch etwas, den Rot-Schwarzen hingegen merkte man an, dass sie die Führung vor heimischer Kulisse mit aller Macht erzwingen wollten. Dementsprechend offensiv wechselte Coach Kauczinski: Neu ins Spiel kamen Lucas Brumme und Kevin Lankford, die viel Dampf über die Außenbahn machten (63.).
Mit Anbruch der Schlussviertelstunde reagierte Kauczinski erneut per Doppelwechsel: Winter-Neuzugang Petar Sliskovic kam zu seinem SVWW-Debüt. Für ihn verließ Dominik Prokop die Partie. Zudem ersetzte Mehmet Kurt Emanuel Taffertshofer.
Wenige Augenblicke vor dem Abpfiff hätte der zuvor eingewechselte Lucas Brumme nach einem blitzsauber ausgespielten Konter mit seinem Abschluss zum Matchwinner avancieren können. Trotz eines guten Abschlusses mit seinem starken linken Fuß musste er sich dem starken Gäste-Keeper Kühn geschlagen geben (89.).
Dies war gleichzeitig auch der Schlusspunkt der Partie, in der der SVWW zwar ein numerisches Chancenplus verzeichnen konnte, aber die letzte Präzision im Abschluss vermissen ließ und sich schließlich mit einem Punkt zufrieden geben musste.
SVWW: Stritzel –Stanic, Gürleyen, Mrowca, Rieble – Hollerbach (63. Lankford), Taffertshofer (77. Kurt), Jacobsen, Prokop (77. Sliskovic), Thiel (63. Brumme) – Nilsson