„Hart für unsere Punkte kämpfen“
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Die Rot-Schwarzen besiegten am 34. Spieltag den FC St. Pauli mit 5:3. Die Tore erzielten Stefan Aigner (11., 38.) und Phillip Tietz (12., 62., 66.).
SVWW-Cheftrainer Rüdiger Rehm schickte seine Startformation mit fünf Veränderungen zum Spiel in Darmstadt auf das Feld. Lukas Watkowiak hütete das Tor für Heinz Lindner und Phillip Tietz rückte für den gelbgesperrten Manuel Schäffler ins Sturmzentrum. Außerdem kamen Michael Guthörl, Jeremias Lorch und Daniel-Kofi Kyereh für Benedikt Röcker, Maximilian Dittgen und Gökhan Gül in die Mannschaft.
Rot-Schwarz begann die Anfangsphase forsch, hatte mehr Ballbesitz und auch die erste gute Torgelegenheit. Daniel-Kofi Kyereh bediente Tietz mit dem ersten Eckball, doch dessen Kopfball strich knapp über die Querlatte. Der SVWW blieb weiterhin die spielbestimmende Mannschaft und ließ den FC St. Pauli nicht ins Spiel kommen. Früh setzte die Rehm-Elf die Kiezkicker unter Druck und übte bei eigenem Ballbesitz immer wieder Druck auf die Defensive der Gäste aus.
Nach einem Ballgewinn von Jeremias Lorch im Mittelfeld gelangte der Ball über Kyereh zu Stefan Aigner, der im Strafraum erst Leo Östigard stehen ließ und die Kugel anschließend trocken im Winkel versenkte (11.). Das 2:0 folgte nur wenige Momente später: „Aiges“blieb im Duell gegen Östigard erster Sieger, spielte den Ball dieses Mal jedoch an die Strafraumgrenze zu Tietz, der den Ball in die Maschen setzte (12.).
Nach weiteren Chancen von Lorch und Tietz hätte der SVWW nach 22 Minuten sogar noch höher führen können, doch sowohl Lorch Distanzversuch als auch Tietz‘ Abschluss aus der Drehung fanden nicht den Weg ins St. Pauli-Tor (20./22.).
Eine Standardsituation brachte dem Kiezclub die erste gefährliche Möglichkeit – und den Anschlusstreffer. Nach einer Ecke stieg Östigard im Zentrum am höchsten und nickte gezielt zum 2:1 ein (25.).
Unverhofft war der FCSP zurück im Spiel und stellte sich nun sowohl körperlich als auch spielerisch besser an als in den Anfangsminuten. Die Belohnung für die Leistungssteigerung ließ nicht lange auf sich warten. Viktor Gyökeres setzte sich über links durch, spitzelte den Ball zu Marvin Senger, dessen Hereingabe Henk Veerman zum Ausgleich einschob (32.).
Der SVWW blieb nach dem Comeback der Gäste konzentriert und wehrte sich weiter, auch wenn die Partie sich jetzt auf Augenhöhe bewegte. Paterson Chatos Schlenzer kurz nach dem Ausgleich landete knapp neben dem Pfosten (35.) und auf der Gegenseite parierte Watkowiak stark gegen Gyökeres (37.).
Beide Teams suchten nun immer wieder den direkten Weg nach vorne, trotzdem war es erneut ein Eckball, der den nächsten Treffer ermöglichte. Kuhns Flanke landete aus dem Tumult bei Aigner, aus spitzem Winkel kühlen Kopf bewahrte und zur erneuten Führung und zum 3:2-Pausenstand einnetzte (38.).
Der SVWW kam mit mehr Zug aus der Pause. Immer wieder gallig in den Zweikämpfen erarbeiteten sich die Hausherren Konterchancen gegen aufgerückte Gäste. Eine schöne Kombination über Aigner, Tietz und Kuhn fand in der Mitte leider keinen Abnehmer (52.) und Michael Guthörls Versuch nach dynamischem Antritt wurde im letzten Moment noch abgefälscht (55.).
Die Rot-Schwarzen waren der Zwei-Tore-Führung näher als der FCSP dem Ausgleich. Die beste Chance dazu hatte Dominik Franke, der nach einer Hereingabe von rechts plötzlich frei vorm Tor der Gäste auftauchte, allerdings an Keeper Korbinian Müller nicht vorbeikam (60.).
Beide Teams hatten die Visiere jetzt hochgeklappt. Gökyeres traf im direkten Gegenzug aus halblinker Position den Pfosten bevor Stefan Aigner keine 30 Sekunden später im gegnerischen Strafraum gefällt wurde (61.). Tietz verwandelte den fälligen Strafstoß nach einer Stunde und traf nur vier Minuten später zum dritten Mal am heutigen Tag. Nach einer scharfen Hereingabe von Kuhn stand die Nummer 8 des SVWW goldrichtig und musste aus kurzer Distanz nur noch einschieben – 5:2 (66.).
St. Pauli ließ sich allerdings nicht hängen. Veerman verkürzte in der 73. Minute auf 5:3 und testete Watkowiak eine Minute später per wuchtigem Distanzschuss, doch der SVWW-Schlussmann packte sicher zu. Der Kiezclub drehte jetzt noch einmal auf und brachte drei frische Kräfte, um noch einmal näher heranzukommen. Der SVWW tat sich dagegen etwas schwerer, zu weiteren Möglichkeiten zu kommen. Kevin Lankford verpasste aus kurzer Distanz den erneuten Anschluss genauso wie Törles Knöll, der auf der Gegenseite an Müller scheiterte (80.).
Kurz vor Schluss hatte Tietz sogar noch seinen vierten Treffer auf dem Fuß, allerdings kam der Stürmer nicht mehr hinter die Hereingabe von Marvin Ajani, weshalb der Ball am Tor vorbeisprang (88.). Damit verabschiedete sich der SVWW mit einem 5:3 Sieg aus der 2. Bundesliga.
SVWW: Watkowiak – Guthörl (72. Ajani), Mockenhaupt, Mrowca, Franke (83. Niemeyer) – Kuhn (72. Knöll), Chato, Lorch – Aigner (83. Schönfeld) – Tietz, Kyereh (87. Dittgen)