Jede Menge Sport und Spaß bei den SVWW-Ostercamps
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Der SV Wehen Wiesbaden hat sein Heimspiel in der BRITA-Arena am 6. Spieltag der 3. Liga gegen den 1. FC Magdeburg mit 2:4 (0:2) verloren. Die Tore zum zwischenzeitlichen Ausgleich erzielten Kevin Lankford (58.) und Gustaf Nilsson (59.). Für den SVWW war es die erste Saison-Niederlage.
SVWW-Trainer Rüdiger Rehm änderte seine Startelf im Vergleich zum Auswärtssieg am Mittwoch beim MSV Duisburg auf gleich vier Positionen: Gino Fechner, Maximilian Thiel, Kevin Lankford sowie Kapitän Sebastian Mrowca starteten, dafür nahmen Thijmen Goppel, Jozo Stanic, Dominik Prokop und Dennis Kempe auf der Bank Platz.
Das Spiel war kaum angepfiffen, da führte der Gast aus Magdeburg bereits. Nach einem Steckpass über die Innenbahn von Atik lupfte Conteh den Ball über SVWW-Keeper Florian Stritzel hinweg ins Tor - 0:1 (2.).
Ein Hallo-Wach für die Rehm-Elf, die nach dem frühen Rückstand versuchte, ihrerseits gefährlich vor dem Gäste-Kasten in Erscheinung zu treten. Stattdessen war es jedoch wieder der FCM, der aussichtsreich zum Abschluss kam (8.).
Nach circa zwanzig Minuten pendelte sich die Begegnung mit gleichwertig verteilten Spielanteilen etwas ein. Der SVWW kam dem Magdeburger Gehäuse nun immer näher und ging zudem deutlich höher ins Gegenpressing.
Gefährlicher blieben jedoch weiterhin die Magdeburger, die nach eigenem Freistoß gedanklich schneller schalteten und durch Conteh frei zum Torschuss kamen - Endstation Stritzel.
Die Antwort des SVWW ließ nicht lange auf sich warten: Lankford legte per Kopf auf Gustaf Nilsson, der mit seinem Torschuss aus elf Metern an Magdeburg-Schlussmann Reimann scheiterte (26.).
Es war nun ein Hin und Her mit offensiven Nadelstichen auf beiden Seiten. Mitten in der Drangphase der Rehmlinge entschied Schiedsrichter Martin Speckner dann wegen eines diskutablen Handspiels von Gino Fechner auf Elfmeter für Magdeburg. Atik verwandelte den Strafstoß trocken zum 0:2 (37.).
Die von der Führung beflügelten Gäste trafen durch Conteh nur drei Minuten später den Pfosten - Glück für den SVWW.
Mit einem etwas zu ungenauen Abschluss von Sascha Mockenhaupt aus vielversprechender Position ging es in die Pause. Nach der frühen Führung der effizienten Magdeburger fing sich die Rehm-Elf und kam in der Folge zu zahlreichen Offensivaktionen, die allerdings allesamt zu ungenau abgeschlossen wurden.
Ohne personelle Wechsel, dafür aber mit einer Riesenchance auf den Anschlusstreffer ging es in Durchgang zwei gleich rasant los: Nach frühem Ballgewinn in der Magdeburger Hälfte fehlte beim Rechtsschuss von Benedict Hollerbach aus 18 Metern nicht viel zum Anschlusstor (46.).Wenige Wimpernschläge später scheiterte Nilsson an FCM-Keeper Reimann.
Der SVWW gab sich keineswegs auf und es war nun zu spüren, dass ein Anschlusstreffer in der Luft lag. Nach einer Ecke klingelte es dann im Magdeburger Gehäuse: Wurde der Ball unmittelbar zuvor zweimal von Keeper-Riemann pariert, feuerte ihn Lankford dann humorlos in die Maschen - 1:2 (57.).
Das Momentum lag nun eindeutig auf Seiten der Rot-Schwarzen und auch das noch in Halbzeit eins fehlende Spielglück schien nun da zu sein: So zappelte der Ball keine zwei Zeigerumdrehungen nach dem Anschlusstor wieder im Netz. Diesmal hieß der Torschütze Gustaf Nilsson, der mit einer etwas verunglückte Hereingabe den Torwart am kurzen Pfosten überraschte (59.).
Beflügelt vom Doppelschlag wollten die Hausherren nun auch die Führung. Offensiv ging vieles über Nilsson, der die Bälle als Wandspieler auf die Außenspieler verteilte. So musste sich auch Lankford nach gleichem Muster nur knapp dem FCM-Keeper geschlagen geben (68.).
In die Druckphase hinein wechselte Coach Rehm erstmals: die Neuzugänge John Iredale und Stefan Stangl kamen zu ihrem SVWW-Pflichtspieldebüt. Für sie verließen Hollerbach und Thiel den Platz (74.).
Gute zehn Minuten vor Spielende nahm Rehm den zweiten Doppelwechsel vor: Es kamen Thijmen Goppel und Dominik Prokop, Kevin Lankford und Emanuel Taffertshofer hatten Feierabend.
Die Zuschauer in der BRITA-Arena sahen jetzt zwar ein rot-schwarzes Powerplay, gleichzeitig eröffneten sich jedoch auch Räume für die lauernden Gäste. So nutzten der FCM den Platz für einen Konter und ging durch den eingewechselten Brünker erneut in Führung (83.).
Der SVWW ließ sich trotzdem nicht hängen und öffnete für die Schlussphase alle Schleusen, um zumindest einen Punkt zu ergattern.
Gustaf Nilsson hatte den Ausgleich in der Nachspielzeit auf dem Kopf, konnte dem Ball jedoch nicht mehr die nötige Präzision geben - knapp daneben.
Praktisch mit dem Schlusspfiff erhöhte Magdeburg nach einem Konter durch Schuler noch auf 4:2.
So musste sich der SVWW trotz großen Kampfes den effizienteren Gästen in einer spannenden und nach dem Ausgleich offenen Partie geschlagen geben.
SVWW: Stritzel – Fechner, Mockenhaupt, Carstens, Mrowca – Lankford (81. Goppel), Taffertshofer (81. Prokop), Jacobsen, Hollerbach (74. Iredale), Thiel (74. Stangl) – Nilsson