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Der SV Wehen Wiesbaden verliert sein Auswärtsspiel zum Restrundenauftakt am 21. Spieltag der 3. Liga beim TSV 1860 München mit 2:3 (2:1). Im ersten Pflichtspiel nach der Winterpause sorgten die Tore von Florian Carstens (11.) und Dominik Prokop (22.) für die zwischenzeitliche SVWW-Führung, ehe die Gastgeber die Partie durch gleich drei Standardtore drehen konnte.
SVWW-Chefcoach Markus Kauczinski stellte seine Startelf im Vergleich zum Heimsieg gegen den SC Freiburg II vor der Winterpause auf drei Positionen um: In der Innenverteidigung fiel Sascha Mockenhaupt verletzungsbedingt aus. Ersetzt wurde er von Florian Carstens, der zugleich die Rolle als Kapitän übernahm. Außerdem rückten Kevin Lankford und Thijmen Goppel anstelle von Benedict Hollerbach und Gustaf Nilsson in die Anfangself, die beide zunächst auf der Bank Platz nahmen.
Nach einer ruhigen Anfangsphase im vom Nebel bedeckten Stadion an der Grünwalder Straße, in der sich beide Mannschaften zunächst abtasteten, hatte Münchens Stefan Lex die erste Torchance der Partie, als er nach einer präzisen Hereingabe zum Abschluss kam, Gino Fechner den Einschlag mit einer Grätsche aber verhindern konnte (9.).
Der SVWW reagierte auf den Wachmacher und erschien seinerseits erstmals vor dem Kasten der Sechziger. Nach einer Ecke von rechts konnte ein wuchtiger Kopfball von Ahmet Gürleyen zunächst noch auf der Linie geklärt werden. Das von Bjarke Jacobsen anschließend gewonnene Luftduell um den Ball beförderte das Leder vor die Füße von Florian Carstens, der mit seinem Schuss aus fünf Metern keine Mühe hatte, den Ball im Tor unterzubringen - 1:0 (11.)
Nach der frühen Führung ließen die Rot-Schwarzen nicht locker und legten mit etwas Glück in der Entstehung nach: Nach einem langen Ball von Jacobsen hinter die Abwehrkette, steuerte der passiv im Abseits stehende Kevin Lankford zunächst in Richtung des Balles, ohne diesen letztlich zu berühren. Dies erkannte der mitgelaufene Dominik Prokop, der sich das Spielgerät sodann schnappte, mit einem gekonnten Übersteiger den Verteidiger hinter sich ließ und kaltschnäuzig in die Maschen knallte - 2:0 (22.).
Die Hausherren hingegen taten sich im Kreieren von Chancen gegen die dicht gestaffelte SVWW-Abwehr aus dem Spiel heraus schwer. Jedoch wussten die Löwen ihr zahlenmäßiges Übergewicht in Sachen Standardsituationen zu nutzen und münzten einen Freistoß zum Anschlusstreffer um, nachdem Belkahia SVWW-Keeper Florian Stritzel per Kopfball überwinden konnte (36.).
Die Kauczinski-Elf blieb jedoch auch nach dem Anschlusstreffer bis zur Pause das aktivere Team und setzte immer wieder offensive Nadelstiche im Umschaltspiel über die schnellen Goppel und Lankford, ohne dabei jedoch zwingend zu werden.
Unmittelbar vor der Halbzeitpause hätte zudem Mehmet Kurt die Führung per Rechtsschuss ausbauen können, sein Abschluss aus 16 Metern fand sein Ziel allerdings nicht, sodass es nach einer intensiven ersten Halbzeit mit dem knappen Vorsprung für den SVWW in die Kabinen ging.
Ohne personelle Wechsel begann der zweite Durchgang gleich furios: Nachdem Münchens Neudecker Stritzel im SVWW-Kasten erst mit einem strammen Schuss zu einer Parade zwang, duellierten sich beide Akteure nur eine Zeigerumdrehung später erneut. Stritzel behielt auch bei dieser Chance die Oberhand, nachdem er einen Freistoß überragend aus dem Winkel kratzen und so den Einschlag verhindern konnte (49.).
Doch nur wenige Wimpernschläge nach der Doppelchance trafen die Hausherren schließlich zum Ausgleich, den auch der gut aufgelegte SVWW-Keeper nicht mehr verhindern konnte. Nach einer Ecke von rechts feuerte Salger den Ball nach einem Gewusel im Strafraum in Richtung des Kastens, der unhaltbar abgefälscht schließlich den Weg ins Tor fand - Ausgleich.
Eine gute Stunde war gespielt, als Coach Kauczinski seinen ersten Wechsel vollzog. Mehmet Kurt wurde von Emanuel Taffertshofer ersetzt (65.).
Es blieb im Verlaufe der Partie dabei: Wenn es für den SVWW im eigenen Strafraum brenzlig wurde, dann nach ruhenden Bällen der Hausherren. Nachdem die Sechziger bereits zwei Mal per Standard erfolgreich waren, drehten die Löwen das Spiel nun komplett. Ein von Neudecker scharf getretener Freistoß aus kurzer Distanz fälschte Lex unhaltbar zur Führung ab - eine ganz bittere Pille für Rot-Schwarz (69.)
Kauczinski reagierte auf den Rückstand mit einem Dreierwechsel: Brumme, Nilsson und Hollerbach, die nochmal frischen Wind in die Offensive bringen sollten, kamen für Lankford, Goppel und Thiel (74.).
In der Schlussviertelstunde warf der SVWW alles nach vorne, um doch noch etwas Zählbares in der Ferne zu holen. Die größte Chance auf den Ausgleich hatte der kurz zuvor eingewechselte Johannes Wurtz, der den Kasten - nach Ablage seines Sturmpartners Nilsson - nur um Haaresbreite verfehlte (87.).
Die Rot-Schwarzen ackerten bis zum Ende und zeigten auch in der Nachspielzeit, dass sie den Ausgleich mit aller Macht erzwingen wollten. Doch es blieb schließlich bei der 3:2-Auswärtsniederlage, die - insbesondere aufgrund der zwischenzeitlichen Führung und dreier Standardgegentore - besonders bitter ist.
SVWW: Stritzel – Fechner, Carstens, Gürleyen, Rieble – Goppel (74. Nilsson), Kurt (65. Taffertshofer), Prokop, Jacobsen (83. Wurtz), Thiel (74. Brumme) – Lankford (74.Hollerbach)
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