Standardexperten mit starkem Sturm-Duo
Profis |
Historie: Die Wurzeln des FSV liegen im Zwickauer Stadtteil Planitz. Bis zum Zweiten Weltkrieg spielte dort der Planitzer SC, der der Vorläufer des heutigen Clubs ist. Nach Kriegsende wurden alle Sportvereine in der Sowjetischen Besatzungszone auf Dauer aufgelöst. Sport treiben war nur noch in lose organisierten Sportgemeinschaften und später in Betriebssportgemeinschaften möglich. 1950 holten sich die Sachsen als ZSG (Zentrale Sportgemeinschaft) Zwickau die erste DDR-Meisterschaft der Geschichte und die einzige in der Vereinshistorie. Erst nach der Wende 1990 wurde die Fußballabteilung ausgegliedert und läuft seither als Fußball-Sport-Verein auf.
Stadion: Der Plan der Stadt Zwickau, das Westsachsenstadion für die Zwecke des FSV zu renovieren, wurde von zu hohen Renovierungskosten durchkreuzt. Stattdessen bekamen die Drittligafußballer 2016 eine neue Heimat - Die GGZ-Arena. Die Spielstätte befindet sich im Stadtteil Eckersbach und fasst 10.134 überdachte Plätze. Eingeweiht wurde die Arena in der ersten DFB-Pokalrunde im Jahr 2016, als sich Zwickau dem Hamburger SV mit 0:1 geschlagen geben musste.
Trainer: Joe Enochs ist eine feste Größe in Zwickau. Seit 2018 steht der gebürtige US-Amerikaner an der Seitenlinie der „Schwäne“, wie der FSV wegen der drei Vögel im Stadt- und Vereinswappen genannt werden. Nach Platz sechs in seiner ersten Spielzeit rettete sich Enochs‘ Team in der vergangenen Saison um Haaresbreite vor dem Abstieg. Nur das bessere Torverhältnis bescherte Zwickau am Ende Rang 16 vor dem Chemnitzer FC. Der Lohn für den Kalifornier: Sein Vertrag wurde im Frühjahr um zwei weitere Jahre verlängert. Bevor Enochs das Traineramt in Zwickau übernahm, war er 21 Jahre lang für den VfL Osnabrück als Spieler und Trainer aktiv. Die 3. Liga kennt er also bestens.
Personal: In der Breite blieben dem FSV fast alle Stammspieler aus der vergangenen Saison erhalten. Nur in der Spitze brachen den Sachsen im Sommer zwei absolute Leistungsträger weg. Elias Huth, mit 14 Treffern bester Zwickauer Torschütze der Vorsaison, kehrte nach einjähriger Leihe zum 1. FC Kaiserslautern zurück. Außerdem suchte Spielmacher Fabio Viteritti beim FC Wacker Innsbruck eine neue Herausforderung. Als Offensiversatz hat sich bisher vor allem Felix Drinkuth hervorgetan. Manfred Starke (Kaiserslautern), Marco Schikora (Offenbach), Dustin Willms (Düssledorf II), Jozo Stanic (Leihe aus Augsburg) und Maximilian Wolfram (Leihe aus Ingolstadt) runden die Zugänge ab. Außerdem erlebt Ex-SVWWler Ronny König einen Sahne-Saisonstart und knipste in den vier Auftaktpartien dreimal.
Ausgangslage: Vom Sieg am ersten Spieltag gegen Unterhaching über ein Remis beim MSV Duisburg bis hin zur Niederlage gegen 1860 München haben die Sachsen schon nach drei Spielen alle Spielausgänge erlebt. Auch in den nächsten Spielen ging es bei den Zwickauern auf und ab. Siege gegen Halle und Dresden wechselten sich mit Niederlagen gegen Uerdingen, Türkgücü und Kaiserslautern ab. Momentan steht die Enochs-Elf mit zwei Punkten Rückstand auf die Rot-Schwarzen auf Rang 13 der Tabelle. Der Direktvergleich zwischen dem SVWW und dem FSV spricht bisher klar für die Rot-Schwarzen. Sechsmal kam es zum Duell, viermal hatte der SVWW die Nase vorn. Zwickau konnte nur ein Spiel für sich entscheiden.