„Hart für unsere Punkte kämpfen“
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Historie: Jeder Amateurfußballer kennt sie: Die Plätze, deren sattes Grün in den regnerischen Herbst- und Wintermonaten dem braunen Matsch weichen müssen. Dass auch die Geschichte des SV Waldhof Mannheim 07 auf einem solchen Platz begann, ist weniger bekannt. Im Jahr 1907 gründete eine Gruppe Jugendlicher aus dem Arbeiterviertel „Waldhof“ den heute bundesweit bekannten Klub. Durch Kontakte der Gründungsmitglieder zur örtlichen Spiegelfabrik konnte auf deren Firmengelände ein Fußballplatz geschaffen werden. Die Verfassung des Geläufs war aber deutlich schlechter als die der Kicker, weshalb der Platz im Volksmund „Schlammloch“ genannt wurde.
Stadion: Das Schlammloch und der „Sandacker“, wo der SVW 1911 ein neues Spielfeld mit Holztribüne einweihte, reichten schnell nicht mehr für die gestiegenen Bedürfnisse der Nordbadener aus. Über das Stadion am Alsenweg und das Südweststadion der Nachbarstadt Ludwigshafen, wo der SVW sieben Jahre Erstligaluft schnuppern konnte, bezog der SVW im Februar 1994 seine heutige Heimspielstätte – das Carl-Benz-Stadion. 24.302 Zuschauer finden hier Platz.
Trainer: Drei Jahre in Folge, von 2016 bis 2018, scheiterten die Nordbadener teils tragisch in der Aufstiegsrelegation zur 3. Liga. Erst im Sommer 2019 führte Cheftrainer Bernhard Trares die Blau-Schwarzen zum langersehnten Aufstieg. Trotz einer guten Saison, in der die Mannheimer lange Aufstiegsambitionen hegten, endete die Zusammenarbeit mit Trares im Sommer. Neuer Mann an der Seitenlinie ist Patrick Glöckner, der in Mannheim seine zweite Trainerstation in der 3. Liga antritt.
Personal: Neben Gianluca Korte, der mittlerweile für das Doppel-W aufläuft, wechselten mit Maurice Deville (Saarbrücken) und Valmir Sulejmani (Hannover) gleich drei offensive Stammspieler den Verein. Außerdem gingen Kapitän Kevin Conrad (Elversberg) und dessen Innenverteidigerkollege Michael Schultz (Braunschweig) von Bord. Mit Dominik Martinovic und Jan-Christoph Bartels fanden gleich zwei alte SVWW-Bekannte den Weg nach Mannheim. Jesper Verlaat, der vom SV Sandhausen kam, soll die Lücke in der Innenverteidigung schließen. Bemerkenswert ist, dass nur einer der neun Sommerneuzugänge des SVW älter als 24 Jahre ist (Rafael Garcia, 26).