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Bruderduell im Erzgebirgsstadion

Gegnercheck: FC Erzgebirge Aue

| Profis

Nach rund sechs Jahren treffen sich der SV Wehen Wiesbaden und der FC Erzgebirge Aue am Sonntagmittag (14. August, 14 Uhr) wieder zu einem Spiel in der 3. Liga. Im Erzgebirgsstadion wartet auf SVWW-Mittelfeldspieler Emanuel Taffertshofer unter anderem dann sein großer Bruder, Aue-Neuzugang Ulrich Taffertshofer.

Kaderumbruch

Lange haben sich die Sachsen in der 2. Bundesliga gehalten. Nach dem Aufstieg in der Saison 2015/2016 etablierte sich der Verein in der Liga, vor zwei Jahren sprang sogar ein einstelliger Tabellenplatz heraus. Dirk Schuster führte das Team aus dem Erzgebirge damals auf Rang 7. Die vergangene Spielzeit war für die Veilchen eine durchaus turbulente, an deren Ende der Abstieg in die 3. Liga stand. Nach nur acht Spieltagen wurde der neuverpflichtete Cheftrainer Aleksey Shpilevski entlassen, anschließend übernahm Co-Trainer Marc Hensel. Der 36-Jährige verfügte jedoch nicht über die erforderliche Fußballlehrerlizenz, sodass letztendlich Pavel Dotchev als Cheftrainer installiert wurde. Am Ende der Saison hatte Aue damit genauso viele Trainer wie Heimsiege (3).

Im Sommer standen die Zeichen daher auf Neuanfang im Erzgebirge. Mit Timo Rost verpflichteten die Veilchen einen neuen Cheftrainer von der SpVgg Bayreuth. Sehr große Veränderungen gab es im Kader der Veilchen. Nach dem Abstieg schlugen 19 Spieler einen anderen Weg ein und verließen den Verein, im Gegenzug wechselte jedoch die gleiche Anzahl an Spielern nach Aue. Unter den Neuzugängen befindet sich auch Maximilian Thiel, der zuvor für ein Jahr seine Fußballschuhe für die Rot-Schwarzen schnürte und bei den Sachsen mit Ulrich Taffertshofer auf einen weiteren Neuzugang trifft. Der 30-Jährige ist der große Bruder von SVWW-Mittelfeldspieler Emanuel Taffertshofer. Für die beiden Spieler ist es nicht das erste Brüder-Duell. In sieben Aufeinandertreffen konnten beide je drei Siege einfahren, einmal wurden die Punkte geteilt. Die Gebrüder Taffertshofer durchliefen die Nachwuchsmannschaften vom TSV 1860 München, gemeinsam auf dem Feld in einem Pflichtspiel standen die beiden jedoch noch nie.

Positive SVWW-Bilanz

Neu bei den Sachsen ist auch der aus Würzburg verpflichtete Marvin Stefaniak. Der 27-Jährige stammt aus dem Nachwuchs von Dynamo Dresden und schaffte dort auch den Durchbruch im Profifußball. Nach starken Leistungen im Dress der Dynamo sicherte sich im Jahr 2017 der VfL Wolfsburg die Dienste des Flügelspielers. Für einen Bundesliga-Einsatz für die Wölfe reichte es jedoch letztendlich nie, stattdessen wurde der Rechtsfuß in den vergangenen Jahren immer wieder an verschiedene Zweitligisten ausgeliehen. Nach seinem festen Wechsel in die 3. Liga zu den Würzburger Kickers folgte im Sommer nun der Schritt ins Erzgebirge. Persönlich hätte die Saison für Stefaniak nicht besser starten können. An den ersten beiden Spieltagen erzielte der ehemalige Junioren-Nationalspieler zwei Tore.

Trotz der beiden Stefaniak-Treffer sprang für die Mannschaft von Cheftrainer Timo Rost noch kein Sieg heraus. Zum Auftakt in die Saison kamen die Sachsen nicht über ein 1:1-Unentschieden gegen den SC Freiburg II hinaus. Und dass, obwohl die Breisgauer bereits nach 35 Sekunden einen Platzverweis hinnehmen mussten und kurz darauf in Rückstand gerieten. Am zweiten Spieltag teilte sich Aue dann die Punkte mit dem VfL Osnabrück, vergangenen Mittwoch mussten die Veilchen ihre erste Niederlage einstecken. Beim SV Waldhof Mannheim unterlag die Mannschaft von Aue-Cheftrainer Rost mit 0:1.

Die Bilanz zwischen den beiden Vereinen spricht für die Rot-Schwarzen. Bei neun Aufeinandertreffen feierte der SVWW fünf Siege bei je zwei Unentschieden und Niederlagen. Das letzte Aufeinandertreffen vor zwei Jahren konnten die Hessen mit 1:0 für sich entscheiden, damals noch in der 2. Bundesliga.

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