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Die Kogge auf Zweitliga-Kurs

Gegnercheck: F.C. Hansa Rostock

| Profis

Historie: Der Fußballclub Hansa Rostock e.V. – ehemals SC Empor Rostock – ist der einer der mitgliedsstärksten Vereine in der 3. Liga. Mit 13.828 Mitgliedern liegt Hansa im ligaweiten Vergleich auf Rang vier. Nur Dynamo Dresden, der TSV 1860 München und der 1. FC Kaiserslautern zählen mehr Mitglieder. Außerdem ist Rostock der erfolgreichste DDR-Verein im wiedervereinten Deutschland. Nach dem Gewinn des letztmals ausgespielten Doubles aus NOFV-Oberliga und NOFV-Pokal 1990/91 spielte der Club 12 Jahre lang in der Bundesliga, bevor 2010 der Abstieg in die Zweitklassigkeit und 2012 in die 3. Liga abstieg.

Stadion:Die Geschichte des Ostseestadions teilt sich in zwei Abschnitte. Der erste Teil dreht sich um das alte Ostseestadion, das 1954 zur Etablierung Hansas in den oberen Ligen der DDR beitragen sollte und die Verbundenheit der Rostocker zu ihrem F.C. gut untermalt. Mit über 230.000 freiwillig geleisteten Arbeitsstunden senkten die Anhänger die Baukosten des Stadions um fast 1 Million DDR-Mark. Das neue Ostseestadion wurde ab Februar 2000 innerhalb von 16 Monaten schrittweise neu errichtet. Es entstand eine reine Fußballarena, die den höchsten Maßstäben im Profibereich entsprach. Die Wahrzeichen des Stadions – die weit über das Dach herausragenden Flutlichtmasten – blieben aus dem alten Ostseestadion erhalten und erhellen das weite Rund auch heute noch für maximal 29.000 Zuschauer.

Nicht nur Hansestadt: Rostock, eine Stadt die sich nicht nur als Hanse- und Universitätsstadt, sondern auch als bevölkerungsreichste Stadt Mecklenburg-Vorpommerns bezeichnen darf. Mit seinen 209.191 Einwohnerinnen und Einwohnern erstreckt sich die Stadt entlang des Flusses Warnow bis hin zur Ostsee. Wegen der direkten Lage am Meer liegt der Rostocker Hafen mit einem jährlichen Gesamtumschlag von circa 28,8 Millionen Tonnen auf Platz 4 der größten Häfen Deutschlands. Den Namen erhielt die Stadt von den im 10.-12. Jahrhundert ansässigen slawischen Kessinern, die das Auseinanderfließen der Warnow als rastokŭ bezeichneten. Übersetzen lässt sich der Name in auseinander für roz und Fluss für tok.

Zwei alte Bekannte: Neben Tobias Schwede, der im Winter von den Rot-Schwarzen an die Ostsee wechselte, steht mit Markus Kolke ein weiterer alter Bekannter in Rostocker Reihen. Kolke hütet bereits seit 2019 das Tor der Hanseaten. Den SVWW-Fans dürfte der Schlussmann der Aufstiegssaison der Rot-Schwarzen noch bestens in Erinnerung sein.

Die Kogge auf Kurs 2. Liga: Nach dem vergangenen Spieltag übernahm Rostock erstmals seit dem 1. Spieltag wieder die Tabellenführung (Dresden liegt mit einem Spiel und zwei Punkten weniger auf Platz 2). Mit einer überragenden Bilanz – Hansa gewann 10 der 13 Rückrundenspiele - robbte sich der FCH immer näher an Dresden heran und ist als formstärkstes Team der Liga voll auf Kurs in Richtung Aufstieg. Ein Garant für den Erfolg ist Trainer Jens Härtel, der schon mit Magdeburg ins Fußball-Unterhaus aufgestiegen ist und Hansa in den vergangenen Jahren zu einem Drittliga-Topteam geformt hat.

Direkter Vergleich: Von 19 Partien gewann der FCH neun. Fünfmal ging der SVWW als Sieger vom Platz. Der letzte Auswärtssieg der Rot-Schwarzen im Ostseestadion liegt mittlerweile fast genau vier Jahre zurück. Damals behielt der SVWW – mit Sascha Mockenhaupt in der Innenverteidigung – mit 3:1 die Oberhand. Die Torschützen: Patrick Funk, Manuel Schäffler und Patrick Breitkreuz.

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