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„Ich möchte mit dem SVWW aufsteigen“

SVWWELT-Interview mit Gustaf Nilsson

| Profis

Gustaf Nilsson hat sich schnell beim SVWW akklimatisiert und seinen Torriecher schnell unter Beweis gestellt. Durch mehrere Verletzungen wurde der 1,97m-Hüne im Anschluss immer wieder zurückgeworfen. Wir haben uns mit dem Schweden über seinen Start beim SVWW, seine Ziele und die Nationalmannschaft unterhalten.
 

Frage: Hej Gustaf, Du bist seit rund drei Monaten beim SVWW. Welchen Eindruck hast Du seither vom Verein und wie hast Du Dich hier eingelebt?
Gustaf Nilsson: Mir gefällt es hier sehr gut. Das Team hat mich super aufgenommen und ich habe mich sofort willkommen gefühlt. Die Jungs waren alle direkt sehr nett und haben mir geholfen. Ich war zu Beginn der einzige Spieler, der überhaupt kein Deutsch verstand. Das war nicht einfach, aber ich versuche, so schnell wie möglich Deutsch zu lernen. Die Basics auf dem Platz verstehe ich mittlerweile auch schon.

F: Du bist erst der zweite Schwede, der für den SVWW spielt (der Erste war Tony Flygare, Anm. d. Red.). Wie kam der Kontakt zum Verein zustande?
GN: Ich kam bei meinem Verein in Schweden nicht mehr so zum Zug und musste mich umorientieren. Mein Berater hat sich ein wenig umgesehen und wir haben ziemlich schnell vom SVWW gehört. Ich hatte große Lust, noch einmal im Ausland zu spielen und viele Leute, bei denen ich mich erkundigt habe, haben nur Gutes vom SVWW erzählt. Deshalb ging anschließend alles sehr schnell.

F: Deine ersten Auslandserfahrungen hast Du als Profi bei Bröndby IF in Dänemark gemacht, wo Du Benedikt Röcker kennengelernt hast. Welche Rolle hat Benno bei Deinem Wechsel gespielt?
GN: Als ich mit ihm gesprochen habe, hat er nur Positives berichtet. Leider ist Benno seit meiner Ankunft verletzt, was sehr schade ist. Ich hoffe, dass er sich bald besser fühlt und zurück zur Mannschaft kommt. Bisher habe ich ihn erst ein paar Mal an den Spieltagen getroffen.

F: Wegen der Pandemie kannst Du momentan leider nur schwer Besuch aus Deiner Heimat bekommen. Wie hältst Du den Kontakt zu Deiner Familie und Deinen Freunden?
GN: Es ist schade, dass momentan kein Besuch kommen kann. In den ersten Monaten war ich alleine hier und wohnte im Hotel. Mittlerweile ist meine Freundin nachgekommen und sie wird vorerst auch hierbleiben. Wir haben seit ein paar Wochen eine schöne gemeinsame Wohnung und Sie studiert bis zum Sommer online. Anschließend sehen wir weiter.

F: Dein Start wurde durch einen Nasenbeinbruch in Deinem zweiten Spiel gegen Viktoria Köln etwas ausgebremst. Trotzdem kamst Du direkt stark zurück. Was war Dein Erfolgsrezept für den guten Start in Rot-Schwarz?
GN: Der Start war nicht optimal. Ich war sehr glücklich, hier zu sein und wollte unbedingt spielen, weil ich in Schweden wegen der Pandemie fast eineinhalb Monate kein Spiel gemacht hatte. Dass ich mir dann im zweiten Spiel direkt die Nase gebrochen habe, hat mich schon genervt aber ich habe weiter hart gearbeitet. Ich bin immer besser in Form gekommen und habe mich sehr wohlgefühlt. Dass ich in den nächsten beiden Spielen jeweils getroffen habe, hat mich natürlich sehr gefreut.

F: In den vergangenen Wochen sind die Aufstiegsplätze etwas in die Ferne gerückt. Mit welchen Zielen gehen Du und die Mannschaft in die letzten acht Saisonspiele?
GN: Fußballerisch war es zuletzt ein Auf und Ab, nachdem es in meinen ersten Wochen gut lief. Nach den letzten Spielen ist das leider sehr schwierig geworden, sich noch Hoffnungen auf den Aufstieg zu machen. Trotzdem wollen wir möglichst jedes restliche Spiel gewinnen, um die bestmögliche Platzierung zu erreichen. Ich persönlich will nach meiner Verletzung so schnell wie möglich zurück auf den Platz und fit werden.

F: Bei Deiner Ankunft in Wiesbaden hast Du einen langfristigen Vertrag unterschrieben. Was möchtest Du perspektivisch mit dem Klub erreichen und welche Ziele verfolgst Du für Dich persönlich?
GN: Ich möchte dem Team helfen, dass wir gemeinsam in die 2. Bundesliga aufsteigen und uns dort etablieren. Persönlich will ich gesund bleiben, um möglichst viel zu spielen und natürlich auch viele Tore zu schießen.

F: 2018 hast Du zwei Länderspiele für Schweden bestritten und Dir damit den Traum jedes fußballspielenden Kindes erfüllt. Wie stolz bist Du darauf und ist die Nationalmannschaft aktuell noch ein Thema für Dich?
GN: Mein Debüt für die Nationalmannschaft war unglaublich. Damals fand ein Trainingslager in Abu Dhabi statt, zu dem ich eingeladen wurde. Ich wurde damals in beiden Spielen eingesetzt und es war wie in Traum, der wahr wurde. In Schweden haben wir momentan aber sehr viele gute Stürmer, deswegen mache ich mir da keinen großen Kopf. Ich gebe auf dem Platz alles und was die Zukunft bringt, wird man sehen.

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