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Lucky Punch: Nilsson sorgt für späten Sieg

SV Waldhof Mannheim 07 vs. SVWW 0:1

| Profis

Ein Lucky-Punch durch Gustaf Nilsson in der 89. Spielminute bescherte dem SV Wehen Wiesbaden einen späten 1:0-Auswärssieg am 24. Spieltag der 3. Liga. Beim SV Waldhof Mannheim baute der SVWW seine Ungeschlagen-Serie damit auf acht Spiele in Folge aus.

Bedingt durch Sperren und Verletzungen musste SVWW-Cheftrainer Rüdiger Rehm gleich vier Startelf-Veränderungen im Vergleich zum Heimsieg gegen Türkgücü München vornehmen. Ahmet Gürleyen rückte für den gesperrten Florian Carstens in die Viererkette, Jakov Medic vom Sturmzentrum auf die Sechs und ersetzte den gelbgesperrten Marc Lais. Die Position im Sturm übernahm Gustaf Nilsson. Über die Flügel spielten Maurice Malone und Kevin Lankford für Lucas Brumme und den verletzten Dominik Prokop.

Keine 30 Sekunden waren gespielt, da tauchte Mannheim schon das erste Mal gefährlich im Strafraum der Rot-Schwarzen auf. Dennis Jastrzembski bediente Marcel Costly, doch SVWW-Keeper Tim Boss war mit dem Fuß zur Stelle. Nach dem furiosen Beginn der Hausherren kontrollierten die Rot-Schwarzen das Spiel. Über sicheres Passspiel kamen Phillip Tietz und Malone zu den ersten Kopfballgelegenheiten, die Waldhof-Torhüter Timo Königsmann allerdings nicht in größere Bedrängnis brachten (6.).

Mannheim setzte gegen ballsichere Gäste auf schnelle Umschaltgelegenheiten und ließ den SVWW bis zur Mittellinie größtenteils gewähren. Zwei tiefe Verteidigungsreihen sorgten dann allerdings dafür, dass die Räume im letzten Drittel des SVWW-Offensivspiels sehr eng wurden. Gezielte Nadelstiche über die schnellen Stürmer sorgten zudem immer wieder für Gefahr. Dominik Martinovic bediente nach einer Viertelstunde erneut Costly, dessen Abschluss Boss dieses Mal stark zur Ecke abwehrte.

Die Partie bewegte sich im Anschluss hauptsächlich im Mittelfeld. Geprägt von vielen intensiven Zweikämpfen blieben weitere Torchancen allerdings bis spät in der ersten Hälfte aus. Erst Sekunden vor der Pause wurde es für die Gäste noch einmal richtig brenzlig. Costly legte den Ball von rechts in den Rückraum, wo Jastrzembski aus 14 Metern flach abschloss. Wieder hatte Tim Boss sein Bein ausgefahren – torlos ging’s in die Kabine.

Mit frischem Wind und frischen Kräften – Brumme kam für Malone ins Spiel – starteten die Gäste mit mehr Offensivdrang. Paterson Chato hatte knapp fünf Minuten nach Beginn des zweiten Durchgangs die erste hochkarätige Torchance, scheiterte mit einem Flugkopfball allerdings am Mega-Reflex von Waldhof-Keeper Königsmann (51.). Trotzdem übernahmen die Rot-Schwarzen mehr und mehr die Initiative.

Mit dem guten und aggressiven Pressing kam der SVW in den Anfangsminuten der zweiten Halbzeit weniger gut zurecht, als noch im ersten Durchgang. Trotzdem konnte der SVWW aus seinem leichten Übergewicht kein Kapital schlagen.

Knapp 20 Minuten vor dem Ende meldeten sich schließlich die Mannheimer wieder im Spiel an. Erst blockte Medic einen Jestrzembski-Abschluss zur Ecke, kurz darauf rettete erneut der starke Boss die Null für die Gäste. Marco Schuster zog aus kurzer Distanz ab, doch das rechte Boss-Bein schoss erneut heraus und parierte (70.).

Mannheim nutzte den Aufschwung und entwickelte immer mehr Durchschlagskraft, während die Rot-Schwarzen die nötige Präzision im Offensivgang vermissen ließen. Trotzdem ließ sich die Rehm-Elf nicht hängen und erkämpfte sich über Willen und Laufbereitschaft die nächste Gelegenheit. Über Brumme, der im gegnerischen Sechzehner einen Ball ablief, gelangte der Ball zu Nilsson, der sich gegen zwei Gegenspieler zur Wehr setzte und Tietz bediente. Gleich drei Mannheimer warfen sich in den Abschluss, der am Ende vom Außenpfosten zur Ecke sprang (78.).

Gillian Jurcher prüfte auf der Gegenseite noch einmal Boss, bevor SVWW-Coach Rehm den Ex-Mannheimer Gianluca Korte für die Schlussoffensive brachte (88.). Und der durfte gleich (mit-) jubeln, denn kurz nach Kortes Einwechslung klingelte es im Tor der Hausherren. Nach einem langen Ajani-Einwurf stellte Brumme im Zentrum clever den Körper zwischen Ball und Gegenspieler, was Nilsson den Abschluss aus kurzer Distanz ermöglichte. Trocken schlug der Ball in den Maschen ein – 1:0 (89.).

Souverän und ballsicher ließen die Gäste im Anschluss nichts mehr zu und bauten ihre Ungeschlagen-Serie auf acht Spiele aus.

SVWW: Boss – Ajani, Mockenhaupt, Gürleyen, Kempe (88. Korte) – Lankford (67. Hollerbach), Chato, Medic, Malone (46. Brumme) – Nilsson, Tietz

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