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Magdeburgs weiße Weste gegen Rot-Schwarz

Gegnercheck: 1. FC Magdeburg

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Historie: Kurz vor Weihnachten 1965 war es soweit und der 1. FC Magdeburg wurde durch die Ausgliederung der Fußballabteilung aus dem SC Magdeburg gegründet. Mit 9271 Mitgliedern ist der FCM der größte Sportverein und zählt zu den erfolgreichsten Vereinen des DDR-Fußballs. Dreimal gewann derClub, wie die Magdeburger auch genannt werden, die Meisterschaft. Hinzu kommen sieben FDGB-Pokalsiege. Den größten Erfolg der Vereinsgeschichte feierten die Blau-Weißen 1974. Als einzige Mannschaft der DDR gewannen die Magdeburger einen Europapokal-Wettbewerb. Im Finale des Europapokals der Pokalsieger schlug der FCM den AC Mailand mit 2:0.

Stadion: Seine Heimspiele trägt der 1. FC Magdeburg in der 2006 eröffneten MDCC-Arena aus. 30.098 Zuschauer fasst das Stadion seit einem Umbau, der bis zum Frühjahr 2020 andauerte. Aus Sicherheitsgründen sind allerdings nur 28.000 Plätze nutzbar. Die Magdeburger Fans setzen sich übrigens für die Umbenennung der der Arena in Heinz-Krüger-Stadion ein, um den ehemaligen Trainer zu ehren. Krüger führte das Team 1974 zum Europapokalsieg gegen Mailand. Im Sprachgebrauch der Anhänger ist der Name bereits etabliert.

Trainer: Thomas Hoßmang heißt heute der Mann an der Seitenlinie der Blau-Weißen. Hoßmang war bis zu seiner Ernennung als Interimstrainer nach der Entlassung von Claus-Dieter „Pele“ Wollitz ein Unbekannter auf der Drittligabühne. Vor seiner Berufung war er für die FCM-U19 zuständig, die er 2014 übernahm. Nach sieben Partien wurde er vom Interims- zum Cheftrainer befördert.

Personal:  Nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga spielten die Elbestädter in der Saison 2019/20 wieder in der 3. Liga, blieben dort aber hinter den eigenen Erwartungen zurück. Nach zwei Trainerwechseln während der Saison mussten nach dem Ende der Spielzeit auch einige Stammspieler ihre Spinde leeren. Rico Preißinger (Ingolstadt), Björn Rother (Rostock), Anthony Roczen und Marcel Costly (beide Mannheim) schlossen sich Ligakonkurrenten an. Außerdem verließen Manfred Osei Kwadwo, Charles Elie Laprevotte und Tarek Chahed den Club (alle vereinslos). Neu im Team sind unter anderem Florian Kath (SC Freiburg, Leihe), Korbinian Burger und Kai Brünker (beide Großaspach) sowie Raphael Obermair (Jena), Andreas Müller (FCA Walldorf), Luka Sliskovic (Winterthur/SUI) und Maximilian Franzke (St. Pauli, Leihe).

Ausgangslage: Den Saisonstart in die laufende Spielzeit hatten sich die Kicker aus Sachsen-Anhalt anders vorgestellt. Erst am fünften Spieltag gelang gegen Türkgücü München der erste Saisonsieg. Zuvor verlor Magdeburg gegen Halle, Köln und Dresden. Der Euphorie nach dem Türkgücü-Sieg folgte schon unter der Woche der nächste Dämpfer. Gegen Aufsteiger Verl setzte es am Dienstag eine 1:3-Niederlage. Der SVWW ist allerdings so etwas wie ein Lieblingsgegner der Elbestädter. Von insgesamt sechs Begegnungen konnten die Rot-Schwarzen noch keinen einzigen Sieg einfahren und erzielten nur ein Tor. Dreimal gewann Magdeburg, dreimal endete die Partie torlos. Tobias Schwede und Michel Niemeyer treffen am Samstag übrigens auf ihren alten Arbeitgeber.

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