„Wir schlafen elf Minuten lang“
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Der SV Wehen Wiesbaden verliert am 29. Spieltag der 3. Liga bei der Zweitvertretung von Hannover 96 mit 2:3 (0:0). Nach elf Minuten mit drei Gegentoren konnten Moritz Flotho (66.) und Nikolas Agrafiotis (86.) nur noch verkürzen.
SVWW-Cheftrainer Nils Döring nahm im Vergleich zum Heimspiel gegen den TSV 1860 München lediglich eine Änderung in seiner Startelf vor. Tarik Gözüsirin kehrte nach abgesessener Gelbsperre für den diesmal gelbgesperrten Florian Carstens in die Anfangsformation zurück. Dadurch rückte Bjarke Jacobsen vom defensiven Mittelfeld auf die zentrale Innenverteidigerposition.
Gerade einmal elf Sekunden sind gespielt, da verzeichnet der SVWW bereits den ersten Torschuss der Partie. Den flachen Versuch von Gözüsirin wehrt 96-Keeper Leon-Oumar Wechsel jedoch sicher zur Ecke ab.
Emanuel Taffertshofer hat im Mittelfeld viel Platz, um den Ball nach vorne zu treiben. Im Angriffsdrittel legt er die Kugel dann auf die rechte Seite zu Ben Nink, der in die Mitte zieht und mit links abschließt. Knapp rauscht der Ball am linken Torpfosten vorbei.
Nach einem starken Steckpass von Fatih Kaya läuft Thijmen Goppel frei auf den Kasten zu und versucht Wechsel per Lupfer zu überwinden. Der Schlussmann der Roten bleibt jedoch lange stehen und bekommt so noch seine Fingerspitzen an die Kugel. Anschließend geht auch die Fahne des Assistenten hoch.
Mit einem Distanzschuss gehen die Gastgeber in Führung. Im Anschluss an eine Ecke kommt Keanu Brandt an der Strafraumkante zum Abschluss und setzt die Kugel aus halbrechter Position ebenso wuchtig wie platziert ins lange Eck.
Nur fünf Minuten nach der Führung fällt das 2:0. Einen weit getretenen Freistoß köpft Eric Uhlmann am zweiten Pfosten zentral vor den SVWW-Kasten. Dort lenkt Felix Luckeneder die Kugel unglücklich ins eigene Gehäuse.
Hannover erhöht auf 3:0: Nach einem gewonnenen Zweikampf läuft Kolja Oudenne aus halblinker Position frei auf SVWW-Schlussmann Florian Stritzel zu und vollstreckt trocken ins lange Eck.
Moritz Flotho bleibt cool und verkürzt nur zwei Minuten nach dem dritten Gegentreffer auf 1:3. Beim ersten Abschluss von Kaya kann Wechsel den Einschlag noch verhindern. Anschließt fällt die Kugel Flotho vor die Füße, der mit einem präzisen Schuss ins rechte Toreck einnetzt.
Eine Flanke von der linken Seite fällt über Umwege Goppel vor die Füße. Gedankenschnell schließt der Niederländer ab, scheitert mit seinem Flachschuss jedoch am stark parierenden Wechsel.
Drei Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit verkürzt der SVWW auf 2:3. Bereits am Boden liegend schaltet Flotho dennoch nicht ab und hebt den Ball in Richtung Elfmeterpunkt zum eingewechselten Nikolas Agrafiotis. Der SVWW-Joker lässt sich nicht bitten und versenkt die Kugel sicher zum Anschlusstreffer.
Hannover hat per Konter die große Chance zur Entscheidung. Der eingewechselte Stefano Marino läuft frei auf Stritzel zu, umkurvt den Schlussmann und schießt aus spitzem Winkel auf das verwaiste Tor. Im letzten Moment kommt der eingewechselte Fabian Greilinger im Vollsprint nach hinten geeilt und kratzt die Kugel von der Linie.
In der vierten Minute der Nachspielzeit ergibt sich für den SVWW die Monster-Chance zum Ausgleich. Nach einer Flanke von der rechten Seite landet eine Kopfballablage von Luckeneder keine drei Meter vom Tor entfernt vor den Füßen von Agrafiotis. Der Stürmer schließt direkt ab, haut die Kugel aus kürzester Distanz jedoch knapp über die Latte.
Stritzel – Mockenhaupt, Jacobsen, Luckeneder – Nink (63. Agrafiotis), Gözüsirin (82. Bätzner), Taffertshofer (63. Fechner), Janitzek (73. Greilinger) – Goppel, Kaya – Flotho
Trainer: Nils Döring
Bank: Lyska (ETW), Franjic, Johansson, Wohlers, Rieble
Wechsel – Arkenberg, Uhlmann, Wallner, Niklaus – Brandt, Aseko Nkili (79. Dammeier) – Abdullatif (67. Kalem), Chakroun (79. Marino), Oudenne – Sulejmani (87. Busch)
Trainer: Daniel Stendel
Bank: Quindt (ETW), Matsuda, Frauendorf, Babitsch, Westermeier
Tore: 0:1 Brandt (53.), 0:2 Luckenender (ET, 58.), 0:3 Oudenne (64.), 1:3 Flotho (66.), 2:3 Agrafiotis (86.)
Gelbe Karten: Arkenberg / Goppel, Mockenhaupt
Schiedsrichter: Yannick Rupert (Dortmund)
Zuschauer: 900
Weiter geht es für den SVWW am kommenden Mittwoch (19. März) mit dem Hessenpokal-Viertelfinale bei Kickers Offenbach. Anpfiff im Stadion am Bieberer Berg ist um 19 Uhr. Ihre nächste Ligapartie bestreiten die Rot-Schwarzen dann nach der Länderspielpause am Sonntag (30. März, 16:30 Uhr) ebenfalls auswärts bei der SG Dynamo Dresden im Rudolf-Harbig-Stadion.