Die Stimmen von SVWW-Cheftrainer Nils Döring, Torschütze Tarik Gözüsirin und BVB-Coach Jan Zimmermann zum 4:2-Heimsieg des SV Wehen Wiesbaden gegen die Zweitvertretung von Borussia Dortmund.
Nils Döring:
„Die Erleichterung ist riesengroß, vor allem nach dem Spielverlauf. Die ersten zehn Minuten sind wir gut in die Partie gekommen. Danach hatten wir aber eine Phase, in der wir zu behäbig waren, ein paar Unkonzentriertheiten hatten und den Gegner zu der großen Chance eingeladen haben. Dann spielt du [nach der 1:0-Halbzeitführung] vier Minuten und liegst plötzlich 1:2 hinten. Beim 1:1 verteidigen wir die Ecke nicht gut. Da waren wir zu schläfrig und auch beim Abpraller nicht wachsam genug. Vor dem 1:2 haben wir keine gute Zweikampfführung und lassen uns zu einfach abkochen. Anschließend wurde es unruhig und hektisch. Umso wichtiger war der schnelle und stark heraus gespielte Ausgleich von Tarik Gözüsirin. Das war der Gamechanger. Danach haben die Jungs wieder an sich geglaubt.“
Tarik Gözüsirin:
„Die Erleichterung nach dem Klassenerhalt ist sehr groß. Es war keine einfache Saison, aber jetzt haben wir es endlich geschafft. Ich freue mich immer, wenn ich der Mannschaft mit Toren oder Vorlagen helfen kann. Beim 2:2 habe ich Nick Bätzner gesagt, dass er den Ball durchlassen soll, weil ich in seinem Rücken komplett blank stand. Dann musste ich ihn nur noch einschieben. Nick und Greile [Fabian Greilinger], der den Pass spielt, machen das in der Situation beide überragend. Das ist ein Ablauf, den wir auch im Training oft haben. Heute war sogar mein Papa im Stadion. Ich habe das Tor für ihn, meine Freundin und meine ganze Familie geschossen.“
Jan Zimmermann:
„Wir haben eine junge Mannschaft, das hat man heute gesehen. Gerade zu Anfang waren wir sehr verkrampft und geraten verdient in Rückstand. Es spricht aber für die Jungs, dass sie nach der Halbzeit so aus der Kabine kommen und das Spiel drehen. Durch Eberwein haben wir eine Riesenchance auf 3:1 zu stellen. Dann wäre das unser Spiel gewesen. Am Ende verteidigen wir zu naiv und können den Vorsprung nicht [halten]. Wir kassieren insgesamt zu viele Gegentore.“