Anlässlich des Welthospiztags am Samstag (11. Oktober) hat der SV Wehen Wiesbaden das darauffolgende Heimspiel am Freitag gegen Aachen (24. Oktober, 19 Uhr) zum Aktionsspieltag ausgerufen. Gemeinsam mit seinen Sozialpartnern, den in Wiesbaden ansässigen Hospizen ADVENA und Bärenherz, wollte der SVWW den Tag nutzen, um innerhalb der Gesellschaft mehr Aufmerksamkeit auf die wichtige Arbeit in den Hospizen zu lenken.
Vorab hatten die Rot-Schwarzen deshalb mit ihrem Torwart Florian Stritzel über das Thema “Hospizarbeit” gesprochen.
Strille, du hast bereits eines unserer Partner-Hospize besucht und konnten Einblicke in die Arbeit dort gewinnen. Was hat Dich am meisten beeindruckt und berührt?
„Ich durfte bei meinem Besuch Einblicke in alle Bereiche des Hospizes erhalten. Der Grund, warum die Kinder dort sind, ist ein sehr trauriger und trotzdem steckt sehr viel Fröhlichkeit, Wärme, Leidenschaft und Herzblut in der Einrichtung. Es wird alles dafür getan, damit der Alltag für die Bewohner und die Angehörigen möglichst angenehm und schön ist.“
Viele Menschen haben ein bestimmtes Bild vom Hospiz, oft geprägt von Angst oder Unsicherheit. Wie hat sich Dein Eindruck durch den Besuch verändert?
„Durch meinen Besuch im Kinderhospiz Bärenherz weiß ich, wie viel Liebe dahintersteckt – sei es bei den Mitarbeitern, bei den Eltern oder den Geschwisterkindern. Dadurch, dass ich selbst Kinder habe, kann ich mich sehr gut in die Eltern hineinversetzen. Ich kann jedem nur empfehlen, sich über Hospize schlau zu machen und vielleicht einen Tag der offenen Tür zu nutzen, um sich selbst einen Eindruck zu verschaffen.“
Was wünschst du dir, dass mehr Menschen über die Hospizarbeit wissen oder verstehen würden?
„Ich habe im Hospiz etwas erlebt, was man nur versteht, wenn man selbst vor Ort war. Es geht nicht ums Sterben, es geht ums Leben, bis zum Schluss. Hospizarbeit bedeutet für mich Zeit, Nähe und Würde. Das Hospiz ist kein Ort des Aufgebens, sondern ein Ort der Entlastung. Es geht darum, Schmerz zu lindern und die Angst kleiner zu machen. Die kleinen Dinge werden wichtig: Ein gemeinsames Frühstück ohne Schmerzen, ein Spaziergang am Fenster und das Hören der Lieblingsmusik. Hospizarbeit schafft Raum für genau diese Momente. Ich wünsche mir, dass wir Hospizarbeit nicht als „Ende“, sondern als „Begleitung“ verstehen.“
Weitere Informationen gibt es auf den Websites des Hospiz Advena und des Kinderhospizes Bärenherz.



