Zwei Tage nach dem 3:0-Testspielerfolg über den Drittliga-Konkurrenten TSG Hoffenheim II ist der SV Wehen Wiesbaden am Sonntag (6. Juli) ins Trainingslager nach Österreich gereist. Bis Sonntag (13. Juli) sind die Rot-Schwarzen im Hotel Crystal in Fügen zu Gast und werden sich dort auf den naheliegenden Trainingsplätzen intensiv auf die kommende Spielzeit vorbereiten.
Teil der rot-schwarzen Reisegruppe ist neben den Profis auch U19-Spieler Jan Matthias Becker, der nach seinem Doppelpack beim Testspielauftakt gegen den Kreisoberligisten TSG Wörsdorf jüngst auch im zweiten Test gegen Hoffenheim erfolgreich war. Dafür fehlt Florian Hübner, der in Deutschland weiterhin an seinem Comeback arbeitet.
Am Anreisetag ließ es der SVWW noch ruhig angehen. Nach der problemlosen Hinfahrt standen lediglich ein langer Spaziergang sowie eine kurze Aktivierung auf dem Programm. Dafür stieg das Team um Cheftrainer Nils Döring dann am Montag (7. Juli) mit voller Intensität in die neue Trainingswoche ein. Schwerpunkt der ersten Übungseinheit am Vormittag war dabei das Ballbesitzspiel inklusive der richtigen Positionierung sowie das Gegenpressing nach Ballverlust. In der zweiten Einheit am Nachmittag standen dann die Abläufe im letzten Viertel im Vordergrund, während mit zehn Intervallläufen zudem eine läuferische Spitze gesetzt wurde.
Der dritte Tag im Trainingslager am Dienstag (8. Juli) sollte zunächst nicht weniger anstrengend starten. Mit Zweikampfsituationen im Zwei-gegen-Zwei sowie einer Turnierform im Sieben-gegen-Sieben war erneut hohe Intensität von der Mannschaft gefordert. Am Nachmittag ging es dann erstmals ruhiger zu. In einem Technikparcours mit fünf Stationen traten mehrere zufällig ausgeloste Gruppen einen Wettkampf gegeneinander an, wobei das Siegerteam eine Bestrafung für das Verliererteam auswählen durfte.
„Die Bedingungen hier sind wirklich top. Das Hotel ist super ausgestattet und die Plätze sind trotz des Regens in einem sehr guten Zustand. Es gibt viele regenerative Möglichkeiten, die von den Jungs auch intensiv genutzt werden“, zeigt sich Nils Döring zufrieden. „Die Trainingsinhalte wurden von der Mannschaft bislang super umgesetzt. Wir sind schon sehr weit, was unsere spielerische Identität und unsere Kultur angeht. Zudem ist der starke Zusammenhalt innerhalb des Teams schon jetzt spürbar.“
Am Mittwoch (9. Juli) ging es vormittags mit einer weiteren mehr als zweistündigen Einheit weiter. Thema waren diesmal Standardsituationen, ehe das Training mit einem Kraftzirkel abgeschlossen wurde. Nachmittags ging es dann zum Canyoning, einer Teambuilding-Maßnahme, bei der sich die Profis inklusive des Trainerteams rund drei Stunden durch eine Schlucht kämpfen mussten.
„Es war ein wirklich erlebnisreiches Event, der nochmal deutlich zur Stärkung der Teamzusammenhalts beigetragen hat”, schwärmt Nils Döring im Anschluss. „Wir hatten super viel Spaß, haben uns gegenseitig unterstützt und konnten gemeinsam Widerstände und Ängste überwinden. Wir sind aus neun Metern in tiefe Gewässer gesprungen, über Felsen geklettert und mussten uns abseilen. Bislang ist es auf und neben dem Platz ein äußerst erfolgreiches Trainingslager.”
Der Donnerstag (10. Juli) startete mit einer weiteren intensiven Einheit, bei der ein Elf-gegen-Elf mit verschiedenen Vorgaben den inhaltlichen Schwerpunkt bildete. Der Nachmittag des bereits fünften Tages war dann frei und bot dem Team die Möglichkeit, mit der Seilbahn die Berge hochzufahren oder sich im Wellnessbereich zu entspannen.
„Die Qualität im Training war extrem hoch. Die Jungs ziehen hervorragend mit und sind komplett an ihre Grenzen gegangen”, so Nils Döring. „In Absprache mit unseren Athletiktrainern und Physios haben wir deshalb entschieden, auf die Nachmittagseinheit zu verzichten. Die Mannschaft hat sich den freien Nachmittag absolut verdient.”
Am Freitag (11. Juli) stand mit dem Abschlusstraining vor dem Testspiel gegen Schalke bereits die letzte Einheit des Trainingslagers auf dem Programm. Für den Nachmittag hatte das Trainerteam dann eine Mini-Olympiade geplant, bei der zwei Teams in verschiedenen Spielen gegeneinander antraten.
„Uns war wichtig nochmal den Teamgedanken zu fördern und noch enger zusammenzurücken”, erklärt Nils Döring die Idee hinter der Olympiade. „Wir haben die beiden Teams in zehn Spielen gegeneinander antreten lassen, darunter Geschicklichkeitsspiele, Wissensspiele, aber auch sportartspezifische Duelle im Tischtennis oder Tischkicker. Am Abend folgt noch eine letzte Videoanalyse, sodass wir dann gut für das Testspiel morgen vorbereitet sind.”
Der vorletzte Tag des Trainingslagers am Samstag (12. Juli) stand dann ganz im Zeichen des Testspiels gegen S04, welches der SVWW durch einen Doppelpack von Fatih Kaya sowie einen Treffer von Robin Kalem mit 3:2 (2:0) für sich entschied. Am darauffolgenden Sonntag (13. Juli) folgte dann nach sieben intensiven Tagen in Österreich bereits die Rückkehr in die heimischen Gefilde.
“Es war eine super Trainingswoche mit einem starken Mix aus fußballerischen Inhalten, hoher Belastung, aber auch Spaß und einigen Team-Events. Wir haben im Hotel, beim Essen und auf den Plätzen hervorragende Bedingungen vorgefunden und so ein rundum gelungenes Trainingslager gehabt”, erzählt Nils Döring in seinem abschließenden Fazit. “Die Jungs haben bis zum letzten Tag voll mitgezogen und das gesamte Team hat an einem Strang gezogen. Ab Dienstag gilt es dann, mit derselben Einstellung, demselben Fokus und derselben Haltung weiterzuarbeiten und sich weiterhin Tag für Tag zu verbessern.”