SVWW narrow defeat to Champions in season finale
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SVWW-Cheftrainer Rüdiger Rehm musst seine Startelf im Vergleich zum 2:0-Auswärtssieg bei Viktoria Köln auf drei Positionen umbauen. Florian Carstens Rotsperre und Stefan Aigners Verletzung spülten Jakov Medic und Gianluca Korte in die Anfangsformation. Außerdem startete Marvin Ajani für Sebastian Mrowca auf der rechten Abwehrseite. Der Kapitän der Rot-Schwarzen fällt nach einer Operation am Knie auf unbestimmte Zeit aus.
Den Hausherren war anzumerken, dass die strauchelnden Kaiserslauterer nicht unterschätzte. Wachsam im Defensivverhalten und mit schnellen Umschaltangriffen nach Ballgewinnen übten die Rot-Schwarzen von Beginn an Druck auf die Gäste aus und suchten frühe Abschlüsse. Marc Lais‘ erster Versuch von der Strafraumgrenze strich am Tor vorbei, bevor Avdo Spahic im Tor der Lauterer erstmals eingreifen musste. Gianluca Kortes Schuss lenkte der Schlussmann mit viel Mühe zur Ecke (8.).
Diese, getreten vom Standardspezialisten Moritz Kuhn, konnte die FCK-Abwehr nicht richtig klären und so ließ sich Paterson Chato nicht zweimal bitten und versenkte die Kugel per trockenem Linksschuss zur frühen 1:0-Führung im Kasten (8.).
Die Roten Teufel aus der Pfalz fanden jetzt besser in die Partie. Immer wieder kombinierten sich die Gäste gut in die gegnerische Hälfte, doch an der Defensivreihe des SVWW war spätestens Schluss.
Insgesamt wirkten die Rot-Schwarzen wacher und spritziger. Immer wieder bekam der FCK Probleme über die schnelle Flügelzange Korte und Kuhn. Letzterer testete Spahic nach 20 Minuten frech per Freistoß aus spitzem Winkel, doch der Torhüter war zur Stelle.
Wirkliche Großchancen blieben trotz des guten Gegenpressings der Rehm-Elf aus. Ajani fand Wurtz nach schöner Spielverlagerung von Chato, doch Wurtz wurde beim Kopfball zu sehr bedrängt, als dass dieser gefährlich werden konnte (29.). Trotzdem arbeiteten die Rot-Schwarzen wieder zielstrebiger nach vorne. Phillip Tietz setzte sich im Strafraum robust gegen Andre Hainault durch, der wohl mit der Hand am Ball war – Strafstoß. Tietz nahm sich der Sache selbst an und verwandelte sicher in die rechte untere Ecke (34.).
Kaiserslautern hatte nun Probleme, in aussichtsreiche Abschlusspositionen zu kommen und so blieb Marlon Ritters 30-Meter-Distanzschuss zentral auf SVWW-Keeper Tim Boss die letzte annähernd gefährliche Aktion bis zum Pausenpfiff (42.).
Wie auch im ersten Durchgang kam die Rehm-Elf besser aus der Kabine. Korte und Kuhn machten über die Außen Dampf und auch bei Standards strahlten die Hausherren weiter Gefahr aus. Mit einem ersten Warn-Kopfball von Medic hatte Spahic aber keinerlei Probleme (48.).
Die Gäste meldeten sich in der 52. Minute zum ersten Mal zu Wort. Ein Querschläger landete plötzlich bei Elias Huth im Sturmzentrum, dessen wuchtigen Rechtsschuss Boss gerade noch zur Ecke lenken konnte. Der Huth-Knaller wirkte wie ein Wachmacher für die Pfälzer. Die Elf von Neu-Coach Jeff Saibene warf jetzt alles in die Zweikämpfe, um noch einmal ins Spiel zurückzukommen.
Immer wieder rannte der FCK an und drängte auf den Anschlusstreffer. Die SVWW-Abwehr stemmte sich mit aller Macht gegen das erste Gegentor der Saisontor, doch die Roten Teufel wirkten wie ausgewechselt. Einziges Problem im Lauterer Spiel: der letzte Pass in die Spitze. So blieben trotz aller Bemühungen die Torchancen auf beiden Seiten aus. Dafür wurde sie umso hitziger. Korte, Lais und Tietz sahen binnen weniger Minuten die Gelbe Karte und auch Kaiserslautern hielt sich in den Zweikämpfen immer weniger zurück.
Gerade als es so schien, der SVWW hätte die Drangphase des FCK überstanden, schockten die Gäste die Rot-Schwarzen doch noch. Janik Bachmann stieg nach einer Hereingabe von links am höchsten und köpfte den Ball per Aufsetzer in die Maschen (79.).
Für die Schlussphase öffnete der FCK alle Schleusen, um zumindest einen Punkt aus der BRITA-Arena zu entführen. Das bot den Rot-Schwarzen Räume für Konter, die Lautern aber leidenschaftlich verteidigte. Es blieb spannend bis zum Ende und ein Spiel auf ein Tor – das des SVWW. Und Sekunden vor Schlusspfiff kam der FCK dann tatsächlich noch zum Ausgleich: Hikmet Ciftci traf nach einem Ableger flach ins Eck und setzte damit den Schlusspunkt zum 2:2.
SVWW: Boss – Ajani (84. Guthörl), Mockenhaupt, Medic, Kempe – Chato, Lais – Kuhn (66. Hollerbach), Wurtz, Korte (72. Niemeyer) – Tietz