SVWW narrow defeat to Champions in season finale
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Purer Wahnsinn! Der SV Wehen Wiesbaden gewinnt am 30. Spieltag der 3. Liga in letzter Minute gegen den FSV Zwickau mit 4:3 (0:2). In der BRITA-Arena egalisierten John Iredale (47.) und Max Reinthaler (53.) zunächst den Pausenrückstand. Anschließend schlugen die Gäste wieder zu (59.), ehe Kapitän Johannes Wurtz (73.) und kurz vor Spielende Brooklyn Ezeh per Traumtor (89.) das Spiel drehten und dem SVWW damit drei Punkte bescherten.
Personal
Im Vergleich zum Auswärtssieg in Essen änderte SVWW-Cheftrainer Markus Kauczinski seine Startelf lediglich auf einer Position. Für den verletzten Robin Heußer (Schulterluxation) rückte der zuletzt gelbgesperrte Bjarke Jacobsen wieder in das Team.
Spielverlauf
In der verregneten BRITA-Arena verzeichneten die Rot-Schwarzen zu Beginn mehr Ballbesitz und kamen durch Benedict Hollerbach auch zur ersten Chance des Spiels. Im Sitzen scheiterte der SVWW-Toptorjäger jedoch an FSV-Keeper Johannes Brinkies (16.). Im Anschluss zeigten sich nun auch die Gäste aus Zwickau erstmals gefährlich vor dem Tor des SVWW – und wie. Im letzten Moment konnte Sascha Mockenhaupt auf der Torlinie einen Kopfball von Zwickau-Stürmer Dominic Baumann bereinigen (24.). Die Schwäne blieben allerdings am Drücker und nur eine Zeigerumdrehung nach der ersten Chance zappelte die Kugel dann doch im rot-schwarzen Tornetz. Erneut Baumann kam zum Kopfball und dieses Mal schlug der Ball auch im Netz ein (25.). Während sich der SVWW um die direkte Antwort bemühte und nach einem Hollerbach-Schuss am Pfosten scheiterte (31.), blieb Zwickau eiskalt und erhöhte auf 2:0. Nach einer Ecke landete das Spielgerät im Rückraum bei Max Jansen, der den Ball mit vollem Risiko nahm und im Tor des SVWW unterbrachte (33.). Dennoch ließen sich die Rot-Schwarzen auch nach dem zweiten Gegentor nicht unterkriegen und hatten kurz darauf durch Kapitän Johannes Wurtz die Topchance zum Anschlusstreffer. Per Seitfallzieher scheiterte der 30-Jährige am stark reagierenden FSV-Schlussmann Johannes Brinkies (35.).
In der Halbzeitpause wechselte der SVWW zweimal und brachte neben Sebastian Mrowca auch John Iredale in die Partie. Die Einwechslung des Australiers machte sich direkt bezahlt, denn nur zwei Minuten nach Wiederbeginn schlug der Joker direkt zu. Eine Flanke nahm Iredale direkt ab und verkürzte so auf 1:2 (47.). Das Tor gab den heimischen Rot-Schwarzen Auftrieb und während Brooklyn Ezeh mit seinem Freistoß zunächst noch am Querbalken scheiterte (52.), fiel rund 60 Sekunden später dann folgerichtig der Ausgleich. Einen Wurtz-Freistoß verlängerte Gino Fechner auf den Kopf von Max Reinthaler, der den Ball am zweiten Pfosten nur noch über die Linie drücken musste zum 2:2-Ausgleich (53.). Doch Mitten in die Drangphase des SVWW dann der Schock: Eine Flanke von Yannic Voigt netzte wieder Baumann ein zum erneuten Führungstor für die Gäste (59.). Trotz des dritten Gegentreffers blieb die Heimelf am Drücker und kam durch Wurtz zu den nächsten zwei Möglichkeiten. Zuerst verhinderte wieder die Latte den Ausgleich (63.), drei Minuten später dann Brinkies (66.). Auch die nächste Chance verbuchte der SVWW-Kapitän für sich und dieses Mal zappelte der Ball im Netz. Ein Mrowca-Kopfball landete vor den Füßen von Wurtz, der aus kurzer Distanz das 3:3 besorgte (73.). In der Schlussviertelstunde ließen die Rot-Schwarzen weiterhin nicht nach und hatten zunächst durch Hollerbach die Chance zur Führung, doch wieder verhinderte Brinkies den Einschlag (83.). Als sich das Spiel bereits dem Ende zuneigte, setzte Ezeh der wilden Partie noch die Krone auf. Der Linksverteidiger ging mit zwei Übersteigern an seinem Gegenspieler vorbei und zirkelte die Kugel anschließend mit seinem eigentlich schwächeren rechten Fuß in den Winkel zum vielumjubelten 4:3-Siegtreffer für den SVWW (89.).
Stimmen
Markus Kauczinski: „Die erste Halbzeit war schlecht von uns. In der zweiten Halbzeit haben wir dann ein geiles Gesicht gezeigt und richtig aufgedreht. Trotz des dritten Gegentreffers haben wir auch im Anschluss nicht aufgegeben und letztendlich wurde diese Hartnäckigkeit auch belohnt.“
Johannes Wurtz: „Das Spiel war der absolute Wahnsinn, sowas habe ich selten erlebt. Zwickau hat alles reingeworfen und uns das Leben extrem schwer gemacht. Ich bin froh, dass es mit meinem Tor geklappt hat, denn ich hatte bereits vorher einige Chancen. Wir sind absolut glücklich, dass wir so eine Moral bewiesen haben.“
Aufstellung
SVWW: Lyska – Carstens (46. Mrowca), Gürleyen, Reinthaler – Mockenhaupt, Fechner (77. Taffertshofer), Jacobsen, Ezeh (90. Kempe) – Wurtz, Hollerbach, Froese (46. Iredale)
Tore
0:1 Baumann (25.), 0:2 Jansen (33.), 1:2 Iredale (47.), 2:2 Reinthaler (53.), 2:3 Baumann (59.), 3:3 Wurtz (73.), 4:3 Ezeh (89.)
Gelbe Karte: Reinthaler / Schneider
Schiedsrichter: Tobias Schultes (Betzigau)
Zuschauer: 3.513