SVWW narrow defeat to Champions in season finale
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Der SV Wehen Wiesbaden hat in der ersten Drittliga-Partie im Münchner Olympiastadion am Samstag, 10. Oktober, einen Punkt gegen Türkgücü München geholt. Die Partie, bei der keine Zuschauer zugelassen waren, endete mit einem torlosen Unentschieden.
SVWW-Cheftrainer Rüdiger Rehm setzte in München auf dieselbe Startformation, die sich am Montag mit 2:2 vom 1. FC Kaiserslautern trennte. Neuzugang Ahmet Gürleyen nahm erstmals auf der Ersatzbank der Gäste Platz.
Dass die große Stärke der Münchner in der Offensive liegt, wurde von Beginn an deutlich. Schnörkellos schaltete die Mannschaft von Trainer Alexander Schmidt nach Ballgewinnen um und suchte sofort den Weg in die Tiefe. Schon nach knapp sechs Minuten wurde es dadurch im SVWW-Strafraum erstmals brenzlig, der Querpass von Kilian Fischer fand im Zentrum allerdings keinen Abnehmer.
Die Rot-Schwarzen, die im auffälligen Auswärtsdress aufliefen, hatten zu Beginn noch etwas Schwierigkeiten, sich gute Offensivaktionen zu erspielen und so blieb Türkgücü das gefährlichere Team. Tom Boere wurde per Steilpass in Szene gesetzt und konnte erst in allerletzter Sekunde von Dennis Kempe geblockt werden (10.).
Nach einer Viertelstunde meldete sich dann auch der SVWW erstmals in der Offensive zu Wort: Nach einer schnellen Spielverlagerung über Paterson Chato und Marvin Ajani leitete Moritz Kuhn die Kugel ins Zentrum zu Johannes Wurtz weiter. Dessen Abschluss aus zehn Metern blockte die TGM-Defensive allerdings zur Ecke (18.).
Türkgücü zeigte sich von der ersten Gästegelegenheit aber keineswegs beeindruckt, sondern suchte weiter den direkten Weg nach vorne. Immer wieder starteten die flinken Außenspieler durch und tauchten gefährlich im Sechzehner von SVWW-Keeper Boss auf. Sercan Sararer bediente erneut Fischer, dessen Flachschuss Boss stark per Fußabwehr klärte (22.).
Nach der munteren Anfangsphase nahm die Anzahl der Chancen nun etwas ab. Der SVWW kam in der Defensive besser zurecht, suchte im Angriffsspiel auch weiter nach Lösungen, um die sichere Abwehrreihe der Hausherren zu knacken. Fünf Minuten vor dem Pausenpfiff kamen die Gäste noch einmal zum Abschluss, doch Phillip Tietz zielte von der Strafraumgrenze über das Tor von Keeper René Vollath und so gingen beide Teams torlos in die Pause.
Im zweiten Durchgang kam der SVWW griffiger aus der Kabine als im ersten Durchgang und versuchte, die Münchner schon früh im Spielaufbau zu stören. Die spielstarken Hausherren hatten damit zwar mehr Probleme, konnten sich aus einigen Pressingsituationen jedoch gut lösen und verbuchten die erste gute Torchance des zweiten Durchgangs. Sararer schickte den eingewechselten Daniele Gabriele in die Spitze, aber Sascha Mockenhaupt hatte aufgepasst und rettete per Grätsche vorm einschussbereiten Gabriele (48.).
Die Rot-Schwarzen hatten sich jetzt gefunden. Defensiv stand die Rehm-Elf deutlich sicherer und auch die Offensive setzte nach ein paar Minuten mehr Akzente. Vollath parierte einen Medic Kopfball nach einer Ecke mit größter Mühe und nur wenige Sekunden später wurde Wurtz Direktabnahme nach guter Kuhn-Hereingabe geblockt (63./64.).
Trotz der Bemühung beider Teams, sich Torchancen zu erspielen, wurden diese immer mehr zur Mangelware. Die Abwehrreihen hatten sich gut auf den jeweiligen Angriff eingestellt und so fand das Spielgeschehen vorwiegend zwischen beiden Strafräumen statt. Erst in der 77. Minute sorgte der eingewechselte Marco Holz für einen Wachmacher. Nach Sararer-Vorlage donnerte Holz den Ball aus 20 Metern an die Querlatte.
Beim SVWW fehlte auf der Gegenseite die Genauigkeit im letzten Pass, die die gut vorgetragenen Angriffe der Rot-Schwarzen oft im letzten Moment zunichtemachten. Doch der SVWW blieb am Ball und drängte auf den späten Siegtreffer. Benedict Hollerbach, kurz zuvor für Kuhn in die Partie gekommen, nutzte nach einem Tumult die Verwirrung in der TGM-Defensive. Sein trockener Volley aus sieben Metern zischte an Vollath vorbei, klatschte dann aber an den Pfosten – Pech für Rot-Schwarz (87.). Was der SVWW auch versuchte, die Elf von Rüdiger Rehm wurde nicht mehr mit einem Tor belohnt und so blieb es beim 0:0.
SVWW: Boss – Ajani, Mockenhaupt, Medic, Kempe – Chato, Lais – Kuhn (77. Hollerbach), Wurtz, Korte (85. Schwede) – Tietz (46. Malone)