SVWW narrow defeat to Champions in season finale
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Der SV Wehen Wiesbaden hat sein Auswärtsspiel beim 1. FC Saarbrücken am 7. Spieltag der 3. Liga mit 4:3 (4:0) gewonnen. Für die Tore des SVWW, die alle im ersten Durchgang fielen, sorgten Ahmet Gürleyen (5.), Maximilian Thiel (10.), Thijmen Goppel (26.) und Emanuel Taffertshofer (44.). Mit dem Sieg übernimmt der SVWW zumindest für eine Nacht die Tabellenspitze.
SVWW-Cheftrainer Rüdiger Rehm nahm im Vergleich zur Heimniederlage gegen den 1. FC Magdeburg am vergangenen Spieltag drei Startelfwechsel vor: Ahmet Gürleyen spielte nach seiner abgesessenen Rotsperre von Beginn an, ebenso wie Dennis Kempe und Thijmen Goppel, die anstelle der angeschlagenen Sebastian Mrowca und Kevin Lankford starteten. Benedict Hollerbach nahm auf der Bank Platz.
Der SVWW kam ordentlich in die Partie und hatte bereits nach drei Zeigerumdrehungen durch Maxi Thiel die erste Torchance, die FCS-Keeper Batz noch zur Ecke klären konnte.
Die daraus resultierende Ecke, die Thiel selbst ausführte, fand im Fünfmeterraum den völlig freistehenden Gürleyen, der keine Mühe hatte, den Ball aus wenigen Metern zur Führung einzuköpfen - 1:0 (5.).
Nach dem Führungstreffer blieben die Rot-Schwarzen am Drücker und konnten nur wenig später auf 2:0 erhöhen: Gustaf Nilsson verlängerte eine Flanke geschickt mit dem Hinterkopf in den Fünfmeterraum, wo sich Thiel entschlossen von seinem Gegenspieler lösen und per Kopf die Führung erhöhen konnte (10.).
Nach dem SVWW-Doppelschlag taten sich die Saarbrücker schwer zurück ins Spiel zu finden. Der SVWW behielt auch in der Folge die Kontrolle und bewahrte in brenzligen Situationen die Ruhe am Ball.
Nach einem Steckpass des auffälligen Thiel durch die Gasse der FCS-Abwehr, stand plötzlich Thijmen Goppel frei vor dem Kasten und erhöhte mit einem abgefälschten Schuss um einen weiteren Treffer - 3:0 (26.).
Kurz vor der Pause kam Saarbrücken durch Grimaldi nach Hereingabe von außen zweimal zum Abschluss, der Stürmer scheiterte knapp.
Die Antwort des SVWW auf die Doppelchance der Hausherren ließ nicht lange auf sich warten: nach scharfem Zuspiel in den Rückraum durch Kempe hielt der eingelaufene Emanuel Taffertshofer den Fuß rein und versenkte den Ball im Tor von Batz - 4:0 (44).
Mit einer deutlichen Führung im Rücken ging es in die Pause. In Halbzeit eins glänzte der SVWW besonders durch die Zielstrebigkeit und Variabilität im Offensivspiel und der gnadenlosen Effizienz vor dem Tor der Hausherren.
Unverändert im Personal kamen die Rot-Schwarzen zurück aus der Kabine. In den Anfangsminuten des zweiten Durchgangs hatten jedoch die Saarbrücker mehr vom Ball und sorgten durch einen Abstauber von Jänicke für einen Treffer (56.) - 4:1.
Der FCS wehrte sich in der Folge des Tores gegen den Spielstand und drängte auf ein weiteres Tor.
Anschließend tauschte Rehm personell zweifach, nachdem die intensive erste Halbzeit viel Kraft gekostet hatte: die frischen Hollerbach und Stangl kamen für Goppel und Kempe.
Nach einer Flanke von links kam Saarbrücken dann nach einem Stellungsfehler in der Abwehr zu einem weiteren Tor, als FCS-Stürmer Grimaldi zum 2:4 einköpfte (68.).
Für den SVWW galt es nun Nervenstärke zu beweisen und den immer häufiger werdenden Angriffsbemühungen der Hausherren die Stirn zu bieten.
Zu gefährlichen Entlastungsangriffen kamen die Rehmlinge trotz einer aufgerückten Saarbrücker Mannschaft immer seltener. Die Ausnahme blieb ein Torschuss des eingewechselten Hollerbach, der ans Außennetz ging (75.).
In der Schlussviertelstunde wechselte Rehm mit Johannes Wurtz einen weiteren frischen Spieler ein. Für ihn ging Thiel vom Feld.
Die Partie kannte keinen Stillstand. Nur wenige Momente nachdem Hollerbach die Chance hatte, alles klarzumachen, schlug wieder Saarbrücken zu und verkürzte durch Steinkötter auf 3:4 (84.).
In der spannenden Endphase der Partie wechselte Rehm zum letzten Mal: Jozo Stanic und Mehmet Kurt kamen für Gustaf Nilsson und Gino Fechner (88.).
Der FCS öffnete nun alle Schleusen, um noch zum Ausgleich zu kommen. SVWW-Keeper Florian Stritzel verhinderte mit einem Reflex in der fünf Minuten langen Nachspielzeit noch den Ausgleich (90.+1).
Am Ende blieb es beim 4:3-Auswärtssieg für den SVWW in einer spektakulären Drittligapartie, in der die Rehm-Elf in Halbzeit eins ein Offensivfeuerwerk bot, sich in Halbzeit zwei jedoch einer völlig anderen Saarbrücker Mannschaft gegenübersah, die nochmal herankamen und bis auf 4:3 verkürzen konnten. Letztlich sorgte die Effizienz der ersten Halbzeit für einen knappen Auswärtserfolg.
SVWW: Stritzel – Fechner (88. Stanic), Mockenhaupt, Carstens, Gürleyen, Kempe (62. Stangl) – Goppel (62. Hollerbach), Taffertshofer, Jacobsen, Thiel (79. Wurtz) – Nilsson (88. Kurt)