Die Stimmen von SVWW-Cheftrainer Nils Döring, Kapitän Fatih Kaya und Gäste-Coach Uwe Koschinat zur 3:4-Heimniederlage des SV Wehen Wiesbaden gegen Rot-Weiss Essen.
Nils Döring:
„Wir machen kurz vor Schluss das 3:3 und verteidigen danach zu naiv. Einerseits kann ich den Jungs keinen Vorwurf machen. Sie wollten vielleicht sogar auf Sieg spielen. Andererseits musst du in dem Moment, wenn das Spiel so wild ist, einfach alles sauber wegverteidigen. Ansonsten war es ein Hammer-Spiel. In der ersten Halbzeit müssen wir den Sack schon zumachen und 2:0 oder 3:0 führen. Da hatten wir Riesenchancen durch Ryan Johansson und Justin Janitzek. Im zweiten Durchgang hatten wir aufgrund der Umstellung von Essen ein paar Schwierigkeiten, haben mit dem 3:3 aber auch Moral bewiesen. Das Spiel am Ende zu verlieren, ist frustrierend.”
Fatih Kaya:
„Der Frust sitzt ganz, ganz tief. Wir spielen eine richtig gute erste Halbzeit und verlieren dann wegen einer Umstellung beim Gegner den Faden. Vier Gegentore dürfen uns nicht passieren. Wir sind nicht mehr in die Zweikämpfe gekommen und waren nicht mehr so bissig wie in der ersten Hälfte. Dann steht es 1:3. Ein großes Lob an die Mannschaft, wie sie darauf reagiert hat und mit dem 3:3 zurückgekommen ist. Danach müssen wir aber cleverer sein, ruhiger agieren und nach Ballgewinn den Ball auch mal halten. Das 3:4 dürfen wir da nicht mehr kassieren.“
Uwe Koschinat:
„Ich fand uns in der ersten Halbzeit nicht besonders stark. Wir haben den Gegner permanent zu Schnellangriffen eingeladen. Wir waren viel zu langsam in unseren Bewegungen hintenraus und haben in sehr weiten Abständen gespielt. Es war [zur Halbzeit] eine ganz klare Führung für Wehen Wiesbaden, auch inhaltlich. [In der Halbzeitpause] habe ich [die Mannschaft] heute mal angeschrien. Es ging darum, dass wir eine andere Mentalität auf den Platz bringen und die Menschen einen Fight von uns sehen. In den 15 Minuten nach der Pause waren wir unfassbar stark. So gut habe ich uns gegen eine [andere] gute Mannschaft noch nie gesehen. Wir haben uns permanent in der gegnerischen Hälfte aufgehalten und hatten richtig gute Spielzüge. Hinten raus brauchst du dann dieses Quäntchen Glück.”