Remis-Könige der Liga mit großer Pokalhistorie
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Der eSportler des SV Wehen Wiesbaden Furkan „FurkyPlayz“ Kayacik hat im Grand Final der Virtual Bundesliga (VBL) das Achtelfinale erreicht. Dort musste sich der VBL-Spieler der Rot-Schwarzen nach einem 5:3-Erfolg im Hinspiel gegen Marc „marc_ldw23“ Landwehr in Summe denkbar knapp mit 7:8 geschlagen geben.
„Die Knock-outs erreicht zu haben, ein bisschen Preisgeld mitzunehmen und zu den neun besten Spielern Deutschlands zu gehören, ist natürlich schon gut“, so Kayacik. „Trotzdem bin ich mit dem Ergebnis nicht wirklich zufrieden, da aus meiner Sicht deutlich mehr drin gewesen wäre.“
Im offline in der Straßenkicker Base in Köln ausgetragenen VBL Grand Final kämpften dabei gleich 32 Spieler um den Deutschen Meistertitel im Fußball-Simulationsspiel FC 24. Um die erste Runde zu überstehen, mussten die Teilnehmer zunächst in vier Runden mindestens zwei Siege holen, wobei im Swiss-Format immer zwei Spieler mit derselben Anzahl an Siegen aufeinandertrafen. Kayacik zeigte hierbei Nervenstärke, trotzte den Niederlagen in Game eins und drei und qualifizierte sich mit zwei Erfolgen in den anderen beiden Partien für die Zwischenrunde.
Dort folgte direkt die nächste Mentalschlacht an der Konsole. In der Verlängerung setzte sich der für den SVWW aktive 24-Jährige gegen Ali „PredatorFIFA“ Oskoui vom VfL Bochum durch und qualifizierte sich damit für das Achtelfinale, wo in einem spannenden Duell gegen den späteren Halbfinalisten und bis dato ungeschlagenen Landwehr von Bayer Leverkusen jedoch Endstation war.
„Es war bereits mein zweites Jahr beim Grand Final und die Stimmung vor Ort war wieder sehr gut. Der gesamte Aufbau mit dem Set-up und der Stage machen auch einfach extrem viel Bock zu zocken“, blickt Kayacik auf das dreitägige Event zurück. „Ich war ein bisschen angespannt, da die Saison für mich persönlich bislang sehr gut gelaufen ist und ich mir deshalb auch sehr viel vorgenommen habe. Leider habe ich spielerisch nicht mein bestes Wochenende erwischt. Mein Ziel war es ganz klar, den Titel zu gewinnen, weil ich glaube, dass ich das mit einer perfekten Leistung hätte schaffen können. Am Ende im Achtelfinale auszuscheiden, war sehr ärgerlich, zumal ich bis zur 75. Minute noch geführt habe.“
Den Titel sicherte sich unterdessen Jonas „Jonny“ Wirth vom SC Paderborn mit einem deutlichen Finalsieg gegen den Leipziger Levy Finn „levyfinn“ Rieck, die sich durch ihre Endspielteilnahme beide für die kommende Weltmeisterschaft qualifiziert haben. Doch auch für Kayacik ist die Saison noch nicht beendet.
„Es gibt für die WM noch Qualifikationsturniere in den USA und Schweden, an denen ich auf jeden Fall teilnehmen will“, führt Kayacik aus. „Ansonsten hoffe ich natürlich, dass unsere Profis den Klassenerhalt schaffen, damit wir in der VBL bleiben und in der nächsten Saison auch im Teamwettbewerb sehr weit kommen können. Der Punkt in Kaiserslautern war wichtig und hoffentlich folgt nun ein Sieg zu Hause gegen Fürth.“
Fotos: Getty Images / Vera Loitzsch & Alexander Scheuber