„Zeigt, dass wir Mentalität haben und die Mannschaft funktioniert“
Die Stimmen von SVWW-Cheftrainer Daniel Scherning, Torschütze Fatih Kaya und Heimcoach Timo Schultz zum 1:0-Auswärtssieg des SV Wehen Wiesbaden beim VfL Osnabrück.
Daniel Scherning:
“Ich bin froh über die drei Punkte, aber nicht zufrieden mit dem Spiel. Wir haben keine gute Partie abgeliefert. Bevor ich hierhergekommen bin, haben wir uns in vielen guten Spielen nicht belohnt. Deswegen müssen wir uns heute für den umgekehrten Fall nicht schämen. Wir haben uns in jeden Zweikampf, in jede Flanke und in jede Standardsituation reingeschmissen. So kannst du an der Brücke bestehen. Mit dem Ball waren wir viel zu statisch und die Passqualität war nicht gut genug, um inhaltlich besser zu spielen. In der eigenen Box war es okay, bis dahin hatten wir aber wenig Balleroberungen und wenige Momente, in denen wir wirklich Zugriff hatten. Trotzdem haben wir nicht viel zugelassen. Ich bin froh, dass Fatih Kaya der Mannschaft durch das Tor heute den Sieg geschenkt hat. Er wurde von außen schon viel kritisiert. Ich habe aber immer betont, dass wir ihn nicht nur an Toren festmachen und dass der Knoten irgendwann platzen wird, weil er viel arbeitet."
Fatih Kaya:
"Das war eine unserer schlechteren Leistungen. Wir können gar nicht zufrieden sein, vor allem im Spiel mit dem Ball. Trotzdem gehören auch solche Siege dazu. Das zeigt, dass wir Mentalität haben, die Mannschaft funktioniert und sich alle reinhauen. Trotzdem gibt es viel nachzuarbeiten. Wir waren unsauber in unserem Spiel und nicht so mutig, wie wir es uns vorgenommen haben. Osnabrück konnte uns leicht pressen. Wir haben wenige Lösungen gefunden. Am Ende wird das Spiel im Strafraum entschieden. Dort waren wir heute einen Tick aggressiver. [Beim 1:0] habe ich ganz kurz hochschaut als der Ball zu mir kam und gesehen, dass der Torwart weit vor dem Tor steht. Der Trainer hat auch gesagt, dass wir mehr schießen müssen, um mehr [Chancen] zu kreieren. Das muss auch ich mir vornehmen und das habe ich dem Moment gut umgesetzt."
Timo Schultz:
"Wir besprechen vor dem Spiel viele Sachen, die [das Team] wie immer gut umgesetzt hat, aber am Ende des Spielfelds steht so ein Gehäuse. Der Torwart von Wehen Wiesbaden muss einen Ball halten, alle anderen schlagen irgendwo im Fangzaun oder an der Bande ein. Wir kriegen den [Schuss] aus 40 Metern in den Knick. Für ein richtig gutes Spiel und einen dominanten Auftritt belohnst du dich nicht. Wir sind brutal enttäuscht."



