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1:3 in Darmstadt: Pausenführung reicht nicht

SV Darmstadt 98 vs. SVWW 3:1

| Profis

Der SV Wehen Wiesbaden hat sein Auswärtsspiel am 33. Spieltag beim SV Darmstadt 98 mit 1:3 verloren. Der Führungstreffer von Manuel Schäffler nach fünf Minuten reichte nicht zum Erfolg im Merck-Stadion am Böllenfalltor.

SVWW-Cheftrainer Rüdiger Rehm baute seine Startelf im Vergleich zur 0:6-Niederlage gegen Nürnberg unter der Woche auf vier Positionen um. Dominik Franke, Paterson Chato, Moritz Kuhn und Maximilian Dittgen rückten für den gesperrten Daniel-Kofi Kyereh, Tobias Schwede, Jeremias Lorch und Marcel Titsch Rivero ins Team.

Schon die ersten Minuten zeigten, dass der SVWW alles in Waagschale werfen und die Niederlage gegen Nürnberg schnell vergessen machen wollte. Keine fünf Minuten waren gespielt, da trug die engagierte Anfangsphase der Gäste erste Früchte. Chato schickte Franke mit einem wunderbaren Schnittstellenpass auf dem linken Flügel, wo dieser viel Platz für die Hereingabe hatte. Mit einer Grätsche und mit ganz viel Willen drückte Manuel Schäffler diese am kurzen Pfosten in die Maschen.

Rot-Schwarz ließ nicht locker. Kuhn setzte Stefan Aigner kurz nach der Führung erneut per Steilpass in Szene. Aiges wurde jedoch im letzten Moment allerdings von der SVD-Verteidigung beim Torschuss gestört (9.).

Darmstadt fand nach den ersten zehn Minuten besser in die Partie. Die Lilien nahmen die Zweikämpfe besser an und erarbeiteten sich ein spielerisches Übergewicht am Mittelfeld. Die Defensive der Rehm-Elf stand aber weiterhin sicher, dass der höhere Ballbesitzanteil nicht in Torgelegenheiten umgemünzt werden konnte.

Die Gäste lauerten auf schnelle Umschaltsituationen, verpassten es in den nächsten Minuten jedoch immer wieder, den Ball in aussichtsreichen Situationen zu erobern. So kam Darmstadt dem Ausgleich immer näher und hatte durch Serdar Dursun in der 22. Minute die erste große Torgelegenheit, doch Heinz Lindner war blitzschnell zur Stelle und lenkte den satten Schuss aus 16 Metern zur Ecke. Auch im zweiten Duell zwischen Dursun und Lindner behielt der Österreicher die Oberhand und machte gegen Tobias Kempe den Paraden-Hattrick perfekt. Dittgen hatte Nicolai Rapp im Strafraum zu Fall gebracht, doch Lindner hielt sowohl den fälligen Elfmeter als auch die Gästeführung fest (27.).

Nach einer halben Stunde traf Seung-Ho Paik nur das Außennetz, vom SVWW kam nach der starken Anfangsviertelstunde weniger. Manuel Schäffler sah zudem im Laufe der ersten Hälfte seine zehnte gelbe Karte und wird deshalb am 34. Spieltag gegen den FC St. Pauli gesperrt fehlen.

Die große Chance zum 2:0 bot sich den Rot-Schwarzen fünf Minuten vor dem Pausenpfiff. Aigner legte nach gutem Solo auf Dittgen quer, dessen Abschluss allerdings kein Problem für Marcel Schuhen im SVD-Tor war (40.). So blieb es bei der 1:0-Halbzeit aus SVWW-Sicht.

Zu Wiederbeginn kamen Jeremias Lorch und Tobias Schwede für die verwarnten Dittgen und Gökhan Gül und die gesamte Mannschaft mit mehr Zug und Aggressivität aus der Kabine. Früh wurde der SVD unter Druck gesetzt und so größtenteils vom eigenen Strafraum entfernt gehalten. Auch Darmstadt verteidigte weiter Konsequent und spielte sich die Anfangsphase des zweiten Durchgangs überwiegend im Mittelfeld ab.

Eine Standardsituation brachte nach einer Stunde die erste Großchance in der zweiten Hälfte. Nach der Kopfballverlängerung von Platte fehlte Serdar Dursun eine Fußspitze, um den Ball am langen Pfosten über die Linie zu drücken (62.). Eine Minute stand der SVD-Stürmer aber richtig und nickte eine Paik-Flanke zum Ausgleich ein (63.).

Der SVWW gab sich ob des Rückschlags keineswegs auf. Die Rehm-Elf versuchte, erneut in Führung zu gehen, doch der Treffer gelang erneut den Darmstädtern. Nach einer Ecke fiel Paik der Ball vor die Füße, der ihn kompromisslos in die kurze Ecke des SVWW-Tors hämmerte (77.).

Chato versuchte, im direkten Gegenzug zu antworten, doch seinen Distanzschuss konnte Schuhen abfangen (64.). Rehm ging All-In, brachte fünf Minuten vor dem Ende mit Phillip Tietz einen weiteren Angreifer für Verteidiger Benedikt Röcker, doch wieder kam Darmstadt zur nächsten Gelegenheit. Der eingewechselte Ensar Arslan wurde freigespielt, dessen Querpass der ebenfalls neu in die Partie gekommene Marcel Heller zum 1:3-Endstand aus SVWW-Sicht einschieben konnte (86.).

SVWW: Lindner – Mrwoca, Mockenhaupt, Röcker (85. Tietz), Franke – Gül (46. Lorch), Chato – Kuhn (60. Ajani), Aigner (78. Schönfeld), Dittgen (46. Schwede) – Schäffler.

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