U19: Remis gegen den Ligaprimus
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Aus der Traum! Der SV Wehen Wiesbaden ist in der 2. Hauptrunde des DFB-Pokals ausgeschieden. Dabei fiel die 0:3 (0:1)-Niederlage gegen einen eiskalt-effektiven Hamburger SV zu hoch aus, denn die Mannschaft von Cheftrainer Rüdiger Rehm bot dem Bundesliga-Absteiger nicht nur kämpferisch, sondern auch spielerisch Paroli auf Augenhöhe. Jedoch verpasste der SVWW bei einer Vielzahl hochkarätiger Torchancen mehrfach einen durchaus verdienten Treffer. „Am Ende zählen eben nur die Tore“, erkannte Rüdiger Rehm die gnadenlose Effizienz des Favoriten an, lobte jedoch auch die starke Vorstellung seiner Mannschaft.
Im Vergleich zum jüngsten Ligaauftritt gegen Zwickau (0:0) baute Rüdiger Rehm seine Mannschaft auf zwei Positionen um: Kapitän Sebastian Mrowca (für Jeremias Lorch) und Außenstürmer Stephan Andrist (für Nicklas Shipnoski) starteten. Begrüßt wurden die Teams auf dem Rasen von einer tollen Choreografie der SVWW-Fans auf der Nordtribüne: „Jag Deinen Träumen hinterher“ wünschten sich die rot-schwarzen Anhänger in der ausverkauften BRITA-Arena.
Zwar setzte der SVWW mit einem Fernschuss von Manuel Schäffler (10.) den ersten Akzent, doch in der Folge war der HSV zielstrebiger und präsenter. Dennoch benötigte der Zweitligist die Hilfe der Hausherren für die 1:0-Führung (21.). Nach einem Ballverlust im Spielaufbau landete die Kugel blitzschnell bei HSV-Stürmer Pierre Lasogga, der sie mit einem satten Flachschuss einschweißte.
Der unnötige Rückstand löste beim SVWW mehr Mut und Dynamik aus, so dass die Rehm-Elf immer stärker wurde. Hamburgs Abwehr hatte eine Menge Arbeit, weil unsere Elf mit Leidenschaft und Laufbereitschaft auf den Ausgleich drängte – aber der entscheidende Aspekt fehlte: das nötige Quäntchen Glück! HSV-Schlussmann Julian Pollersbeck rettete grandios gegen Marcel Titsch Rivero (43.), der kurz davor bereits knapp die Kiste verfehlt hatte (38.). Auch ein Kopfball von Sascha Mockenhaupt zischte haarscharf am Gehäuse der Hanseaten vorbei (40.).
So retteten sich die Gäste mit der glücklichen Führung in die Kabine, doch nach dem Seitentausch bewies der HSV, dass es im Fußball eben keine B-Note gibt. Da zählen nur die Tore. Und wieder war es Lasogga, der aus kurzer Distanz zum 2:0 (51.) traf.
Im Anschluss war die Partie mehrere Minuten unterbrochen, weil unverbesserliche Chaoten im HSV-Block zum wiederholten Male Pyrotechnik gezündet hatten. Schiedsrichter Dr. Matthias Jöllenbeck machte allen Verantwortlichen deutlich, dass im Wiederholungsfall die Partie abgebrochen würde.
Auch nach der unfreiwilligen Spielpause blies der SVWW weiterhin zum Angriff. Wer der Zweitligist mit Aufstiegsambitionen war, der hätte bei einer Schwarz-Weiß-Fernsehübertragung sicherlich niemand auf den HSV getippt. Denn die Rehm-Elf präsentierte sich zweikampfstark, leidenschaftlich und spielfreudig bis zur letzten Sekunde, der HSV wackelte.
Rein wollte der Ball trotzdem nicht. Schäfflers dicke Chance (60.), Kofi Kyereh an die Latte (64.), Max Dittgen an den Pfosten (90.+1) – die HSV-Hütte blieb vernagelt. Auf der anderen Seite setzte Douglas Santos mit dem 3:0 (90.+8) den Schlusspunkt.
SVWW: Kolke – Kuhn, Mockenhaupt, Dams, Mintzel (77. Dittgen) – Mrowca (77. Schmidt), Titsch Rivero – Andrist (83. Schönfeld), Schwadorf – Kyereh, Schäffler.
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