„Wird ein absolutes Stressspiel“
Pros |
Der SV Wehen Wiesbaden hat sein Auswärtsspiel bei der SpVgg Greuther Fürth mit 1:2 verloren. Vor 8730 Zuschauern im Sportpark Ronhof | Thomas Sommer traf Manuel Schäffler kurz nach der Pause zum 1:0. Daniel Keita-Ruel (80.) und Julian Green (90.) drehten das Spiel in den Schlussminuten zu Gunsten der Gastgeber.
SVWW-Cheftrainer Rüdiger Rehm veränderte seine Startformation im Vergleich zum Heimspiel gegen Regensburg auf sechs Positionen. Röcker, Medic, Franke, Titsch Rivero, Kyereh und Debütant Aigner übernahmen die Plätze von Mockenhaupt, Dams, Niemeyer, Chato, Schwede und Shipnoski.
Der SVWW kam gut in die Partie und in der 7. Minute direkt zur ersten guten Torchance. Stefan Aigner leitete den Ball nach einem starken Ballgewinn auf dem rechten Flügel zu Manuel Schäffler im Zentrum weiter, der den Ball nur Zentimeter am Fürther Tor vorbeispitzelte.
Auf der Gegenseite tauchten kurze Zeit später die Hausherren das erste Mal gefährlich in der SVWW-Spielhälfte auf. Den Angriff über die rechte Seite konnten die Rot-Schwarzen aber gemeinsam klären (12.). Besonders defensiv zeigte sich die Rehm-Elf engagiert, gut organisiert und ließ wenig zu, aber auch Fürth stand gut in der Defensive.
Kurz vor dem Pausenpfiff durften sich die Rot-Schwarzen bei Benedikt Röcker bedanken, dass das Team nicht doch noch mit einem Rückstand in die Pause ging. Nach einer Hereingabe von Nielsen rettete der Abwehrhüne per starker Abwehraktion einen satten Schuss von Hrgota auf der SVWW-Torlinie (45+2.).
Die zweite Hälfte begann genauso spektakulär, wie die erste endete. Nach nur 12 Sekunden verwandelte Manuel Schäffler eine Aigner-Flanke zur 1:0 Führung für den SVWW. Kurz darauf hatte Schäffler sogar das 2:0 auf dem Fuß, sein Abschluss landete aber knapp neben dem Tor von Kleeblatt-Keeper Burchert (47.).
Motiviert durch den Führungstreffer blieb der SVWW weiter am Drücker. Nach schöner Kombination über Kyereh und Dittgen konnte Fürth-Verteidiger Mavraj den Abschluss von Aigner nur mit Mühe blocken (52.).
Dann – mit der Wut des schnellen Rückstands – drängten die Franken stärker nach vorne und erarbeitete sich eine Serie an Eckbällen, die die SVWW-Defensive aber allesamt entschärfen konnte. Wirklich gefährlich wurde es in dieser Phase ebenfalls nur im Strafraum der Hausherren. Kyerehs Flanke konnte Burchert jedoch kurz vor Schäffler aufnehmen (63.).
Trotzdem entwickelte sich eine muntere Partie, bei der auch die Fürther immer wieder gefährlich im Abwehrdrittel der Gäste auftauchten. Meist fehlte allerdings die Präzision beim letzten Pass oder im Abschluss, wie bei Hrgotas Möglichkeit nach 67 Minuten.
Die Kleeblätter näherten sich jetzt aber immer mehr dem Ausgleich an. Nur drei Minuten nach seiner ersten Möglichkeit rutschte Hrgota frei vor Watkowiak nur Zentimeter an einer Hereingabe von rechts vorbei.
Der SVWW bemühte sich, auch weiter für Entlastung zu sorgen, doch Fürth übernahm jetzt das Heft des Handelns. Julian Green versuchte es per Volley nach einer Fürth-Ecke, der Ball strich aber über den SVWW-Kasten (78.). Drei Minuten war es dann Keita-Ruel, der doch noch auf 1:1 stellte. Nach einem Querpass von Tobias Mohr markierte Fürths Nummer 10 den Ausgleich (80.).
Mit aller Macht drückte die Spielvereinigung nun auf den Führungstreffer und kam zu weiteren Möglichkeiten. Keita-Ruel traf in der 88. Minute aus 12 Metern den Pfosten, kurz darauf parierte Watkowiak stark gegen den Fernschuss von Green.
Doch die Fürther Schlussoffensive war noch nicht überstanden. Eine Minute vor Schluss entschied Schiedsrichter Kempkes nach einem Zweikampf zwischen Raum und Kuhn auf Strafstoß. Eine sehr harte Entscheidung, die auch nach der Überprüfung des Videoassistenten Bestand hatte. Julian Green trat an und verwandelte zum 2:1 – dem Siegtreffer für die Fürther.
SVWW: Watkowiak – Kuhn, Röcker, Medic, Franke, Dittgen– Mrowca, Titsch Rivero (68. Gül) – Aigner (84. Guthörl), Schäffler, Kyereh