Bittere Pille nach Blitzstart an Bremer Brücke

Bittere Pille für den SVWW an der Bremer Brücke! Ein Tag vor dem 2. Advent ist der Kontakt des SV Wehen Wiesbaden zu den vorderen Plätzen nach der 1:2 (1:2)-Niederlage beim Tabellenführer VfL Osnabrück abgefackelt. Trotz der frühen 1:0-Führung durch Manuel Schäffler (2.) musste sich die Mannschaft von Trainer Rüdiger Rehm geschlagen geben, da der bissigere VfL durch die Tore von Marc Heider (35.) und Marcos Alvarez (44.) zurückschlug.

An der Bremer Brücke legte der SVWW einen Blitzstart hin: Flanke von Stephan Andrist in den VfL-Fünfer, wo Niklas Schmidt verpasst, der Ball dann aber bei Manuel Schäffler landet – und der SVWW-Torjäger brachte die Kugel mit Hilfe des Osnabrückers Ulrich Taffertshofer irgendwie zur 1:0-Führung im Tor unter (2.).

Mit der frühen Führung im Rücken und guten Kombinationen bestimmte der SVWW die erste Viertelstunde, doch in der Folge kam der Gastgeber immer stärker auf. Trotzdem hätte es nach einer halben Stunde 2:0 für den SVWW stehen müssen: Jules Schwadorf scheiterte aber nach einem beherzten Solo freistehend an VfL-Schlussmann Nils Körberg (31.).

Das rächte sich schnell. Ecke vom Ex-Wiesbadener David Blacha, Kopfball von Kapitän Marc Heider vom Fünfmetereck – 1:1 (35.). Osnabrücks Druck wurde belohnt, weil sich der SVWW zu passiv verhielt und in puncto Zweikampfhärte, Körpereinsatz und Bissigkeit das Nachsehen hatte.

Die Hausherren drehten weiter auf und der SVWW schwamm immer mehr. Einen Blitzkonter setzte Marcos Alvarez aus spitzem Winkel noch an den linken Außenpfosten (40.). Präziser machte es der Osnabrücker kurz vor der Pause. Einen der zahlreichen Freistöße zwirbelte Alvarez aus mehr als 20 Metern zur 2:1-Pausenführung in den Winkel (44.).

Nach dem Seitentausch war der SVWW sofort um den Ausgleich bemüht, doch Marcel Titsch Riveros Distanzschuss zwang Keeper Körber zu einer weiteren Parade (50.). Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch – auf der anderen Seite scheiterte Farrona Pulido aus spitzem Winkel an Markus Kolke (55.).

Beinahe im direkten Gegenzug hatte Schäffler den Ausgleich auf dem Fuß: nach Traumpass von Schmidt tauchte unsere Nummer 9 halbrechts frei vor dem VfL-Kasten auf – setzte den Ball aber über den Kasten (57.). Im direkten Gegenzug verfehlte Alvarez im Rutschen völlig frei das leere Wiesbadener Tor (58.). Es war atemberaubende Werbung für die 3. Liga in einer packenden Partie!

Der SVWW blieb weiter sehr gewillt, schaffte es dann aber lange Zeit nicht mehr, Osnabrück ernsthaft in Gefahr zu bringen. Erst der eingewechselte Max Dittgen sorgte durch zwei Distanzknaller (80./86.) für Aufsehen, beide Male war Körber sehenswert zur Stelle.

Osnabrück war in den letzten Minuten am Ende des Akkus, warf aber alles in jeden Zweikampf und Schuss. Der SVWW drückte auf den Ausgleich, blieb aber glücklos. Ein Schmidt-Schuss flog ebenso knapp vorbei (88.) wie alle Rot-Schwarzen in letzter Sekunde im Anschluss an eine Mintzel-Hereingabe (90.+3).

SVWW: Kolke – Lorch, Mockenhaupt, Reddemann (77. Dittgen), Mintzel – Dams, Schönfeld (37. Titsch Rivero) – Andrist (46. Kyereh), Schwadorf – Schäffler, Schmidt.