U19: Remis gegen den Ligaprimus
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Rot-Schwarz gegen „Rote Teufel" – da war doch mal was? Genau! Wenn der SVWW an diesem Sonntag, 25. November, (14 Uhr) im Drittliga-Duell des 16. Spieltages beim ehemaligen Erstligisten 1.FC Kaiserslautern zu Gast sein wird, dann ist fast genau 30 Jahre her, dass sich beide Vereine im DFB-Pokal-Achtelfinale gegenüberstanden.
Allerdings unter völlig anderen Voraussetzungen. Als am 09. Dezember 1988 der viertklassige Landesligist SV Wehen Taunusstein dem damaligen Bundesligisten FCK mit seinen Stars wie Wolfram Wuttke, Gerald Ehrmann, Thomas Dooley oder Franco Foda im Wiesbadener Helmut-Schön-Sportpark gegenübertrat, waren die Pfälzer der haushohe Favorit.
„Kaiserslautern war das Wunschlos von Bruno Hübner", erinnert sich Ludwig „Ludde" Anspach, der auch damals für den SV Wehen spielte und heute die SVWW-Traditionself „Equipe Special" leitet, an das große Ereignis: „In den ersten beiden Runden hatten wir mit Kirchheim und Emmendingen zwei Mannschaften unserer Kragenweite ausgeschaltet, dann wollten wir im Achtelfinale alle einen großen Namen. Da war der Jubel groß, als Kaiserslautern gezogen wurde!"
Vor mehr als 10.000 Zuschauer lieferte der SV Wehen dem Bundesligisten einen heißen Tanz – viele tolle Szenen blieben den Besuchern auf Grund des starken Nebels allerdings verborgen. Dennoch sahen sie starke Taunussteiner, die bis kurz vor Schluss nach einem 0:1-Rückstand durch die Tore von Dietmar Aßmann und Rudi Collet 2:1 in Führung gelegen hatten.
„Wir hatten ein sehr gutes Spiel gemacht – und dann kam dieser unberechtigte Freistoß", hadert Ludwig Anspach noch heute mit einer Fehlentscheidung. Lauterns Michael Schulz donnerte das Ding zum späten 2:2-Ausgleich ins Netz, kurz vor dem Abpfiff besorgte der eingewechselte FCK-Joker Sergio Allievi den 3:2-Siegtreffer für die „Roten Teufel". Anspach: „Da hatten wir nach dem 2:2 etwas die Köpfe hängen lassen. Trotzdem blicken noch heute alle, die damals dabei waren, gerne zurück."
Dass der SV Wehen Wiesbaden jetzt mit dem großen FCK in einer, nämlich der dritten, Liga spielt, macht Ludwig Anspach stolz: „Damals waren wir ein aufstrebender Club, aber noch ein kleines Licht. Dass wir jetzt gegen Kaiserslautern um Punkte spielen, unterstreicht die positive Gesamtentwicklung unseres Vereins – und die brutal gute Entwicklung in den letzten zwei Jahren in der 3. Liga."
Auch wenn die Partie am Sonntag nicht in Wiesbaden, sondern auf dem Betzenberg vor einer voraussichtlich imposanten Zuschauerkulisse ausgetragen wird, rechnet Ludwig Anspach dem SVWW gute Chancen aus: „Da ist alles für uns drin! Wenn die Jungs das abrufen, was sie in dieser Saison schon bewiesen haben, dann ist auch ein Sieg in Kaiserslautern möglich."
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