SVWW verliert Generalprobe gegen effizienten rumänischen Vizemeister
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Der SV Wehen Wiesbaden verliert am 28. Spieltag der 2. Bundesliga beim F.C. Hansa Rostock mit 1:3 (0:0). Nach einer torlosen ersten Hälfte brachten Damian Roßbach (51.) und Kai Pröger (72.) die Kogge zunächst mit 2:0 in Führung, ehe Ivan Prtajin für den nach einer Roten Karten gegen Bjarke Jacobsen in Unterzahl spielenden SVWW das 1:2 erzielte (78.). In der Nachspielzeit markierte Ingelsson den Treffer zum 3:1-Endstand (90.+4).
Personal
Im Vergleich zur Partie gegen den VfL Osnabrück in der Vorwoche nahm SVWW-Cheftrainer Markus Kauczinski drei Änderungen in seiner Startelf vor. Lasse Günther kehrte nach überwundenen muskulären Problemen für Thijmen Goppel (Bank) zurück auf die linke Schienenposition, während Bjarke Jacobsen für den ebenfalls auf der Bank platznehmenden Gino Fechner begann. Zudem startete Hyunju Lee in der Offensive anstelle von Franko Kovacevic (ebenfalls Bank).
Spielverlauf
Im strömenden Regen des Ostseestadions waren bereits mehr als 25 Minuten gespielt, als der Torjäger der Rot-Schwarzen Ivan Prtajin Heimkeeper Markus Kolke mit einem ersten zentralen Torschuss aus halblinker Position prüfte (26.). Zuvor hatten sowohl der Kopfballversuch von Hansa-Innenverteidiger Damian Roßbach (12.) als auch ein Distanzschuss von Lasse Günther auf der Gegenseite (14.) ihr Ziel noch verfehlt. Nach mehr als einer halben Stunde hatte dann der von Robin Heußer per Doppelpass stark in Szene gesetzte Nick Bätzner frei vor Kolke die bis dato beste Chance des Spiels, brachte den Ball jedoch unter Gegnerdruck und den schwierigen Platzverhältnissen geschuldet nicht auf den weiß-blauen Kasten (34.). Bereits in der Nachspielzeit zwang dafür ein direkt geschossener Freistoß von Heußer Kolke zu einer ersten Flugparade (45.+1) und auch den Kopfball des rot-schwarzen Abwehrhünen Aleksandar Vukotic nach dem anschließenden Eckball hielt der Rostocker Schlussmann aus kurzer Distanz fest (45.+2).
Nach dem Seitenwechsel erwischten die Gastgeber den besseren Start in den zweiten Durchgang: Lediglich sechs Minuten waren gespielt, ehe Roßbach einen Freistoß von Simon Rhein ins rechte Eck köpfte und so die 1:0-Führung der Rostocker erzielte (51.). Nur 60 Sekunden später kam es dann mit einer Roten Karte für Jacobsen nach einem Foulspiel noch bitterer für die Rot-Schwarzen (52.). Rund zwanzig Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit war es dennoch der SVWW, der sich durch den sechs Minuten zuvor eingewechselten Iredale die nächste gute Möglichkeit der Partie erspielte (69.). Der australische Nationalspieler ließ seinen Gegenspieler an der Strafraumkante zunächst stark aussteigen, scheiterte dann jedoch mit seinem kraftvollen Abschluss ins kurze Eck am erneut stark parierenden Kolke. Auf der Gegenseite vollendete Hansa-Stürmer Kai Pröger nur drei Zeigerumdrehungen später einen Konter der Kogge frei vor Florian Stritzel zum 2:0 (72.), doch auch die Antwort der Rot-Schwarzen ließ nur sechs Minuten auf sich warten. Eine flache Hereingabe von SVWW-Joker Keanan Bennetts gelangte über Umwege zu Prtajin, der die Kugel zum 1:2-Anschlusstreffer über die Linie drückte (78.). Die Rot-Schwarzen wehrten sich anschließend in Unterzahl weiter gegen die drohende Niederlage, doch in der letzten Minute der Nachspielzeit sorgte Svante Ingelsson mit seinem Treffer für den 3:1-Endstand (90. +4) und besiegelte damit die Niederlage für den SVWW am Freitagabend.
Stimme zum Spiel
Markus Kauczinski: “In der ersten Viertelstunde hat Rostock gut Druck gemacht. Wir haben uns aber nach und nach befreien können und mit dem Freistoß von Robin Heußer und der Aktion von Nick Bätzner auch unsere gefährlichen Momente gehabt. Am Ende war es eine gute erste Halbzeit, in die wir uns Stück für Stück reingekämpft haben. Durchgang zwei startet dann mit einer stark ausgespielten Standardsituation und nur eine Minute später sieht Bjarke Jacobsen Rot. In Unterzahl und Rückstand ist es dann schwer, aber meine Mannschaft hat auch nach dem 0:2 nie aufgehört nach vorne zu spielen. Das rechne ich ihr hoch an. Mit dem 1:2 wird es dann nochmal spannend und es gab zehn bis 15 offene Minuten, in denen die Jungs an der Grenze waren und alles gegeben haben. Ich mache der Mannschaft keinen Vorwurf. Sie hat stark gekämpft und in Unterzahl viel Herz gezeigt.“
Aufstellung
SVWW: Stritzel – Angha, Mathisen, Vukotic – Mockenhaupt (81. Carstens), Jacobsen, Heußer, Günther (74. Bennetts) – Bätzner (64. Goppel), Lee (64. Iredale) – Prtajin
Tore
0:1 Roßbach (51.), 0:2 Pröger (72.), 1:2 Prtajin (78.), 1:3 Ingelsson (90.+4)
Gelbe Karte: Roßbach / Vukotic, Bennetts
Rote Karte: - / Jacobsen
Schiedsrichter: Nicolas Winter (Hagenbach)
Zuschauer: 25.500