Dreifacher Wurtz schießt SVWW zum Hessenpokalsieg

Der SV Wehen Wiesbaden hat das Finale des Hessenpokals 2021 beim TSV Steinbach Haiger mit 3:0(0:0) gewonnen. In einer über weite Strecken offenen Partie gelang Johannes Wurtz in der zweiten Hälfte ein lupenreiner Hattrick zum Endstand (61., 64. und 86.). Mit dem Hessenpokalsieg qualifizierten sich die Rot-Schwarzen zusätzlich für die 1. Runde des DFB-Pokal 2021/22.

SVWW-Cheftrainer Rüdiger Rehm schickte seine Mannschaft mit zwei Startelf-Veränderungen im Vergleich zum letzten Saisonspiel gegen Dynamo Dresden aufs Feld. Sascha Mockenhaupt rückte nach überstandener Schulterverletzung zurück in die Innenverteidigung und Phillip Tietz stürmte in seinem letzten Spiel für Rot-Schwarz neben Gustaf Nilsson. Benedict Hollerbach und Maurice Malone nahmen auf der Bank Platz.

Die Rot-Schwarzen hatten zu Beginn Probleme, sich im Spiel zurecht zu finden. Der TSV machte von Beginn an Druck und suchte über seine quirligen Außenbahnspieler immer wieder den schnellen Weg nach vorne. Philipp Hanke hatte die erste Chance der Partie, SVWW-Schlussmann Tim Boss konnte allerdings zur Ecke klären (13.).

Nach einer Viertelstunde hatte sich der SVWW akklimatisiert und sorgte selbst für den bisher besten Offensivmoment der Partie. Gustaf Nilsson war im Zentrum einen Schritt schneller als TSV-Keeper Tim Paterok und köpfte eine Freistoß-Flanke von Gianluca Korte an die Latte. Der Nachschuss von Jakov Medic zischte über den Kasten (19.). Phillip Tietz versuchte es kurz darauf mit einem Schlenzer aus 16 Metern, verfehlte das Tor aber knapp (22.)

Beide Teams begegneten sich jetzt auf Augenhöhe. Steinbach hatte immer wieder gute Ballbesitzphasen, kam aus dem Spiel aber nicht zu guten Chancen. So musste ein Freistoß als beste Torgelegenheit der Hausherren herhalten. Paul Stock setzte diesen aber knapp über das Boss-Tor (24.).

Kurz vor der Halbzeit scheiterte Marquet per Kopfball an Boss (38.), Christian März fehlten per Distanzschuss genauso wenige Zentimeter zur Pausenführung, wie Tietz auf der Gegenseite (40.). Den Lupfer des Stürmers köpfte Hanke im allerletzten Moment vor der Torlinie über den Kasten (44.).

Auch im zweiten Durchgang versteckte sich der Regionalligist keinesfalls. Immer wieder provozierte Steinbach durch gute Pressingaktionen einfache Ballverluste im SVWW-Spielaufbau.

Ein Doppelschlag nach einer Stunde brachte die Rot-Schwarzen kurz darauf auf die Siegerstraße. Johannes Wurtz setzte erst einen strammen Flachschuss aus 20 Metern in die Maschen und hatte nur drei Minuten später keine Mühe, den uneigennützigen Querpass von Korte zur 2:0-Führung einzuschieben (61. und 64.).

Steinbach rannte jetzt an und versuchte, so schnell wie möglich den Anschluss zu schaffen. Bis auf einen Gewaltfreistoß von Hanke sprangen für die Hausherren aber keine Chancen heraus (74.). Der SVWW lauerte unterdessen auf Konter und kam durch Korte zu einer weiteren Chance, die Paterok sicher vereiteln konnte (81.).

Kurz vor dem Ende sorgte Wurtz für die endgültige Entscheidung (86.). Fast wie bei seinem zweiten Treffer wurde der Stürmer kurz vor dem Tor per Querpass bedient und traf zum 3:0-Endstand. Damit sicherte der SVWW den Hessenpokalsieg und die Qualifikation für den DFB-Pokal 2021/22.

SVWW-Cheftrainer Rüdiger Rehm:

„Wir wussten, wie schwer es wird und dass Steinbach eine gute und heimstarke Mannschaft ist. In der zweiten Halbzeit haben wir uns verbessert und haben mehr offene Duelle gewonnen. Wir sind glücklich, den Pokal geholt zu haben. Das Schönste für uns ist, dass wir uns zum Saisonabschluss krönen und mit unseren Fans in der Kurve feiern konnten. Sie fehlen uns und deshalb war es schön, sie heute wieder am Platz zu sehen.“

Johannes Wurtz:

„Es fühlt sich super an. Wir sind einfach happy und feiern jetzt. Es war das erwartet schwierige Spiel aber wir haben es am Ende gemeistert. Jetzt sind wir einfach glücklich, dass wir den Titel geholt haben und am DFB-Pokal teilnehmen dürfen.“

SVWW: Boss – Lankford, Mockenhaupt, Carstens, Niemeyer – Wurtz, Medic, Chato (82. Walbrecht), Korte – Tietz, Nilsson (51. Hollerbach).