Stritzel: „Wollten giftig und gallig sein“
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Die eSport-Abteilung des SV Wehen Wiesbaden blickt auf eine erfolgreiche Saison zurück. „Was wir gemacht haben, war wirklich gut“, fasst SVWW-Profi und eSport-Kapitän Sascha „M_ocki“ Mockenhaupt das vergangene Jahr zusammen. „Eines unserer großen Ziele war es, die Frauenförderung im eSport voranzutreiben. Das haben wir in Person von Ebru und Vinicia geschafft. Darauf sind wir sehr stolz.“
Besonders Ebru „Ebru582“ Önal schaffte in der vergangenen Saison ihren Durchbruch. Nicht nur gehört sie laut der Streaming Plattform Twitch aktuell zu den hundert größten Streamern in Deutschland, besonders durch den Gewinn des erstmalig ausgetragenen ShEsportsCups konnte die 21-Jährige auf sich aufmerksam machen. „Ebru gehört mittlerweile zu den besten Spielerinnen der Welt“, so Mockenhaupt.
Dass der Erfolg von Ebru kein Einzelfall ist, zeigt auch Content Creatorin Vinicia „Vinicia_brc“ de Oliveira Branco, die in der Vorsaison ebenfalls für die Rot-Schwarzen an der Konsole aktiv war. Vor kurzem gewann die 20-Jährige den eTalentwerk-Cup vom VfL Bochum und sicherte sich so zur neuen Saison einen Platz in der eSport-Abteilung des Bundesligisten und VBL-Teilnehmer.
Derzeit besteht die eSport-Abteilung des SVWW nach den Abgängen von Ebru und Vinicia aus Mockenhaupt selbst und Content Creator Maxime „Shepay“ Muscheid. Auch wenn man sehr froh ist, den Vertrag mit Maxime verlängert zu haben, bleibt auch in Zukunft die Frauenförderung ein Steckenpferd. „Der Plan ist es, noch ein oder zwei eSportlerinnen ins Boot zu holen, die Maxime und mich bei Veranstaltungen unterstützen. „Wir sind guter Dinge, auch in der nächsten Saison gut aufgestellt zu sein“, blickt „M_ocki“ optimistisch in die Zukunft. „Am liebsten wäre es uns, jemanden aus der Region zu finden“.
Dabei ist es das Ziel der Rot-Schwarzen, auch in der neuen Saison erfolgreich an eSport-Events teilzunehmen. „Ein großer Pluspunkt ist es, dass wir im eSport keinen Stichtag für Neuverpflichtungen haben. Außerdem gibt es auch die Möglichkeit, bei Veranstaltungen externe Spieler für uns spielen zu lassen“, so Mockenhaupt.
So geschehen bei dem wohl größten Highlight der vergangenen Saison im eSport, dem Gewinn der ersten 3.Liga eMeisterschaft, als sich Leihspieler Adrian „Bojafux“ Gisik und Fabiano „Epixal7“ Loos den Titel mit einem Finalsieg gegen Viktoria Berlin sicherten. „Die Jungs haben brutal performt und das ganze Turnier hat richtig Spaß gemacht“, sagt der SVWW-eSport-Kapitän, der in Zukunft auf weitere derartige Veranstaltungen hofft.
Wann es mit kommenden Turnieren auf dem virtuellen Rasen weitergeht, steht derzeit noch nicht fest. Sicher ist hingegen, dass die adapteo eSport-Area in dieser Saison bei jedem Heimspiel frei zugänglich sein wird. Dabei können sich alle Fans vor Anpfiff an der Konsole ausprobieren und ihr Können unter Beweis stellen. „Die Area wird von den Fans gut angenommen und häufig genutzt. Vor dem Anpfiff nochmal eine Runde zocken zu können, verbessert vielleicht nochmal das gesamte Stadionerlebnis am Spieltag und wir sind froh, als eSport-Abteilung etwas dazu beitragen zu können“.