Remis-Könige der Liga mit großer Pokalhistorie
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Mit dem FC Ingolstadt 04 empfängt der SV Wehen Wiesbaden am kommenden Samstag (14. Dezember, 14 Uhr) den Verein, mit dem eine langjährige Fanfreundschaft besteht. In der letzten Saison schrieb der aktuell auf dem zweiten Rang der Formtabelle liegende FCI zudem mit der Beförderung von Sabrina Wittmann zur ersten Cheftrainerin in den ersten drei Profiligen der Herren deutsche Fußball-Geschichte.
Mit Beginn der Vereinsgründung im Februar 2004 dauerte es nur rund elf Jahre, bis sich die Ingolstädter von der damals noch viertklassigen Bayernliga in die Bundesliga vorgearbeitet hatten. Nach zwei Spielzeiten im deutschen Fußball-Oberhaus folgte 2017 jedoch der Abstieg in die 2. Bundesliga sowie zwei Jahre später der Fall in Liga drei. Zwar kehrten die Schanzer in der Spielzeit 21/22 wieder für ein Jahr ins Fußball-Unterhaus zurück, seit 2022 ist die sportliche Heimat des kommenden SVWW-Gegners jedoch erneut die 3. Liga.
Von seinen letzten zehn Ligaspielen hat der FCI nur eins verloren. Fünf Siege und vier Remis holte die Truppe um Cheftrainerin Sabrina Wittmann in dieser Phase, wodurch sie hinter Energie Cottbus auf dem zweiten Rang der Formtabelle liegt (die letzten 10 Spiele berücksichtigt). Während die Schanzer nach sieben Spieltagen mit sieben Punkten noch auf Rang 16 lagen, haben sie sich mit mittlerweile 26 Zählern auf den siebten Tabellenplatz vorgeschoben. Bei der Partie gegen den sechstplatzierten SVWW handelt es sich somit um das direkte Duell zweier Tabellennachbarn.
Gleich neun Legionäre aus neun unterschiedlichen Nationen stehen im Ingolstädter Kader. Dazu zählt auch der 20-jährige von Eintracht Frankfurt ausgeliehene Schlussmann Simon Simoni, der bereits 35 Pflichtspiele für verschiedene albanische U-Nationalmannschaften absolviert hat und für die Schanzer sowohl im DFB-Pokalspiel gegen Kaiserslautern als auch in der Liga gegen Aachen im Kasten stand. Mit dem aktuell verletzten Leon Guwara steht zudem ein ehemaliger Nationalspieler Gambias beim FCI unter Vertrag. Fünf Partien absolvierte der zuvor auch 16-mal für Nachwuchsmannschaften des DFBs aufgelaufenen Linksverteidiger im Jahr 2021 für das westafrikanische Auswahlteam.
Mit zehn Toren und zwei Assists befindet sich Sebastian Grönning in der internen Torschützenliste der Schanzer mit deutlichem Abstand auf Platz eins. Neben einem Doppelpack beim 4:4 gegen Viktoria Köln sticht dabei insbesondere der Hattrick beim 4:2-Erfolg über den VfL Osnabrück hervor. Saison- und wettbewerbsübergreifend bringt es der 27-jährige Däne in 39 Spielen auf 24 Tore sowie drei Vorlagen für den FCI. Zuvor hatte der Rechtsfuß bereits in seiner Heimat bewiesen, dass er weiß, wo das Tor steht. Für den Viborg FF markierte Grönning einst 31 Tore und elf Assists in 50 Partien, wobei insbesondere die elf Treffer und fünf Vorlagen in gerade einmal neun Spielen der Aufstiegsrunde der zweiten dänischen Liga herausstechen.
Es war ein historischer Tag! Als die Schanzer Sabrina Wittmann am 2. Mai dieses Jahres interimsweise zur Hauptverantwortlichen der Drittliga-Mannschaft beförderten, wurde die bisherige U19-Trainerin des FCI die erste Cheftrainerin im deutschen Profifußball der Herren. In den drei verbliebenen Ligaspielen blieb sie ungeschlagen und auch im Finale des Bayerischen Landespokals behielten sie und ihr Team mit einem 2:1 gegen die Würzburger Kickers die Oberhand. Zur Saison 24/25 beförderten die Ingolstädter ihre ehemalige aktive Spielerin zur festen Cheftrainerin und so wurde Wittmann wenige Monate später bei der knappen 1:2-Niederlage gegen Kaiserslautern auch die erste Cheftrainerin im DFB-Pokal.
Es war das große Hollerbach-Festspiel in der BRITA Arena! Beim letzten Aufeinandertreffen mit dem FCI schnürte der mittlerweile in der Bundesliga bei Union Berlin spielende Benedikt Hollerbach binnen weniger als 35 Minuten einen Hattrick (13., 20., 47.) und brachte den SVWW so trotz des zwischenzeitlichen 1:2-Anschlusstreffers von Pascal Testroet (24.) mit 3:1 in Führung. Sechs Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit sorgte dann Kianz Froese vom Elfmeterpunkt für den 4:1-Endstand (84.).
Durch einen 2:1-Sieg über RB Leipzig stiegen die Ingolstädter im Mai 2015 in die höchste deutsche Fußballklasse auf. Zwei Jahre verblieb der FCI in der Bundesliga und schrieb sich dabei direkt zu Beginn dieser Phase in die Geschichtsbücher ein. Als erster Aufsteiger gelang es den Schanzern zu Saisonbeginn alle drei Auswärtspartien zu gewinnen, indem nicht nur Mainz, sondern in der Folge auch Augsburg und Bremen jeweils mit 1:0 besiegt wurden.