„Müssen unsere Stärken auf dem Platz bringen“
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Bei Dennis Kempe und dem gesamten SVWW war die Erleichterung nach dem 3:1-Heimsieg gegen den FSV Zwickau am vergangenen Samstag riesengroß. Bereits am kommenden Wochenende erwartet die Rot-Schwarzen mit dem Auswärtsspiel in Saarbrücken der nächste harte Brocken in Liga drei. Über diese Aufgabe und die Entwicklung der Mannschaft haben wir uns mit unserem sympathischen Linksverteidiger unterhalten.
Übrigens: Den zweiten Teil des Interviews gibt es in der nächsten Ausgabe der SVWWELT!
Hallo Dennis, wie geht es Dir? Du bist ja mit kleinen Wehwehchen aus dem Zwickau-Spiel herausgegangen…
„Mir geht es ganz gut. Ich hatte schon vor dem Spiel ein bisschen muskulär mit meinen Adduktoren zu kämpfen. Im Spiel gegen Zwickau war das bis zur allerletzten Aktion okay, da hat es wieder in die Adduktoren reingezogen. Aber das ist nichts Wildes. Ich versuche, mit ein paar zusätzlichen Maßnahmen den Heilungsprozess zu beschleunigen. Das Spiel am Samstag in Saarbrücken sollte kein Problem sein.“
Mit ein paar Tagen Abstand: Wie wichtig war dieser Heimdreier am Samstag?
„Immens wichtig. Man sieht ja, wie eng diese 3. Liga ist. Im Spiel entscheiden häufig nur Nuancen. Wenn man ehrlich ist, hätten wir auch früh gegen Zwickau in Rückstand geraten können, aber Tim hat da stark gehalten. Im Gegenzug machen wir das 1:0. Daran sieht man, wie schnell es gehen kann. Nach den zwei verlorenen Partien war das wieder ein Schritt in die richtige Richtung.“
Kannst du festmachen, was in diesem Spiel anders gelaufen ist als in den Partien zuvor, die wir jeweils mit vier Gegentoren verloren haben?
„Ich glaube, das war von allem ein bisschen. Nach den englischen Wochen und den zwei Auswärtssiegen in Folge waren wir uns vielleicht ein Fünkchen zu sicher. Dann kam Bayern München II, spielerisch eine starke Mannschaft, und wir haben die Basics nicht abgerufen. Gegen Ingolstadt sind wir auf richtigen Männer-Fußball gestoßen und wurden mit einfachen Mitteln besiegt. Auf dem Platz hat uns gegen diese Gegner die Entscheidungsqualität gefehlt. Gegen Zwickau haben wir uns wieder auf die Basics fokussiert und von Anfang an die direkten Duelle gewonnen, was sehr wichtig ist in der 3. Liga. So konnten wir auch unser Offensivspiel erfolgreich umsetzen.“
Warum passiert das in der kommenden englischen Woche nicht wieder?
„Wir sind eine Truppe, die eine sehr gute Auffassungsgabe besitzt und sehr schnell lernt. Dinge, die das Trainerteam angesprochen hat, konnten wir zügig umsetzen. Natürlich gibt es Leistungsschwankungen während einer Saison, das ist ganz normal. Wir müssen die Spiele, die weniger gut sind, trotzdem noch in einen Punktgewinn ummünzen. Und die Spiele, die richtig gut sind, müssen wir mit einer maximalen Punkteausbeute beenden. Ich glaube, es greifen schon sehr viele Mechanismen. Besonders, wenn man sieht, wie viele Neuzugänge und Ausfälle wir haben. Ich sehe viele positive Dinge, die wir, auch mal durch Niederlagen, für uns mitgenommen haben.“
Zehn Spieltage sind nun rum. Wie bewertest du die ersten Wochen in der Liga?
„Wir hatten einen ordentlichen Saisonstart und haben uns gut positioniert. Für uns ist es wichtig, oben dabei zu bleiben und weiter daran zu arbeiten, besser zu werden. Wenn wir in der Rückrunde alle Jungs beisammenhaben und alle fit bleiben, dann werden wir davon auch nochmal profitieren. Jetzt sind auch junge Spieler gefragt, die zwar vorher nicht so zum Zug kamen, die sich aber durch ihre Einsätze weiter entwickeln werden. Dann haben wir eine ordentliche Breite im Kader.“
In dieser Woche reisen wir zum Tabellenführer. Was erwartest du in Saarbrücken?
„Lukas Kwasniok kenne ich aus Karlsruhe ganz gut, seitdem haben wir den Kontakt gehalten. Saarbrücken ist eine Aufstiegstruppe mit einem starken Zusammenhalt. Der FCS hat mehrere Siege in der Nachspielzeit geholt. Das zeigt, dass Saarbrücken eine Mannschaft ist, die funktioniert und an sich glaubt. Uns erwartet ein harter Fight am Samstag, aber ich sehe uns auf Augenhöhe mit Saarbrücken. Wir werden mit Selbstvertrauen dorthin fahren.“