SVWW unterliegt Metz bei Generalprobe
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Der SV Wehen Wiesbaden hat sein Auswärtsspiel beim MSV Duisburg mit 1:4 (0:1) verloren. In der Schauinsland-Reisen-Arena konnte Michael Guthörl mit seinem ersten Treffer für den SVWW kurz vor Schluss lediglich für Ergebniskosmetik sorgen (84.).
Nach dem Heimsieg gegen Hansa Rostock schickte SVWW-Cheftrainer Rüdiger Rehm dieselbe Startformation auch gegen die Zebras ins Rennen, und diese nahm den Kampf gegen den MSV von Beginn an auf. Auf schwierigem Geläuf und gegen kompakt stehende Hausherren bahnte sich schon in den Anfangsminuten eine intensive und körperbetonte Partie an.
Beide Mannschaften suchten immer wieder den Weg nach vorne, hatten dabei aber Mühe, ein sauberes Passspiel auf dem holprigen Spielfeld in der Schauinsland-Reisen-Arena aufzuziehen. So fehlte meistens die Präzision im letzten Abspiel, Torgelegenheiten blieben zunächst aus.
Aus dem Nichts brachte die erste gefährliche Duisburger Gelegenheit die Rot-Schwarzen nach knapp 20 Minuten ins Hintertreffen: MSV-Kapitän Moritz Stoppelkamp setzte sich auf dem rechten Flügel durch und flankte ins Zentrum. Dort stahl sich Vincent Vermeij im Rücken von Sascha Mockenhaupt davon und netzte zur Führung der Hausherren ein (19.).
Der SVWW brauchte gut zehn Minuten um sich vom Gegentreffer zu erholen, die nächste Torchance gehörte dann den Gästen. Gianluca Korte behielt in der 29. Minute vor dem Tor den Überblick, bediente den mitgelaufenen Michel Niemeyer per Heber, der jedoch an MSV-Keeper Leo Weinkauf nicht vorbeikam.
Sowohl die Zebras als auch die Rot-Schwarzen fanden nun besser ins Spiel und tauchten immer häufiger in der Gefahrenzone des Gegners auf. Beim entscheidenden Zuspiel fehlte den Gästen aber weiter die Präzision, was der MSV auf der Gegenseite beinahe ausnutzte. Am Ende einer weiteren Duisburger Kombination suchte Arne Sicker den Abschluss, Marvin Ajani warf sich jedoch im letzten Augenblick dazwischen und vereitelte die Chance der Hausherren (32.).
Der SVWW kombinierte sich im Anschluss zwar immer wieder durchs Mittelfeld, spätestens im gegnerischen Abwehrdrittel war allerdings Schluss für die Gäste. Duisburg gelang es dagegen mehr und mehr, nach eigenen Ballgewinnen schnell umzuschalten. Ein beliebtes Mittel der Elf von Trainer Gino Lettieri waren hohe Flanken in den Gäste-Strafraum. Tim Boss war allerdings stets zur Stelle und pflückte die Hereingaben aus der Luft. Somit ging es mit dem 0:1-Rückstand zum Pausentee.
Der zweite Durchgang begann allerdings denkbar schlecht. 37 Sekunden waren gespielt, da spielte Stoppelkamp Ahmet Engin frei, doch SVWW-Keeper Boss bewahrte sein Team mit starkem Reflex vor dem zweiten Gegentreffer – noch. Denn schon nach der darauffolgenden Ecke war auch Die Nummer 1 des SVWW machtlos. Erneut brachte Stoppelkamp den Ball gefährlich ins Zentrum, wo Vermeij am höchsten stieg und zum 2:0 einnickte (47.).
Rüdiger Rehm reagierte nun und brachte mit Phillip Tietz und Michael Guthörl zwei frische Offensivkräfte, was direkt Wirkung zeigte. Niemeyer und Maurice Malone verfehlten mit zwei Schüssen binnen zwei Minuten noch knapp das MSV-Gehäuse, bevor Weinkauf einen Tietz-Drehschuss um den Pfosten lenkte (53., 54. und 56.).
Mit der Zwei-Tore-Führung im Rücken legten die Zebras ihren Fokus nun auf die Defensivarbeit. Tief stehend und auf Konter lauernd überließen die Hausherren dem SVWW nun häufiger den Ball und lauerten auf Ballgewinne. Die Rehm-Elf versuchte zwar, dem Spiel ihren Stempel aufzudrücken, die aufopferungsvoll kämpfende Duisburger Defensive bekam allerdings meistens noch einen Fuß dazwischen.
Trotzdem kamen die Rot-Schwarzen dem Anschlusstreffer immer näher. Guthörl verpasste eine Hereingabe von Malone um wenige Zentimeter – beinahe das 1:2 (67.). Und die Rot-Schwarzen ließen nicht locker. Immer wieder flogen die Bälle nun in Richtung MSV-Strafraum, allerdings fehlte weiterhin die entscheidende Durchschlagskraft. Duisburg dagegen nutzte seine Räume gegen aufgerückte Gäste. Binnen drei Minuten spielten die Hausherren zwei Konterchancen eiskalt aus. Erst bediente Engin Vermeij, wenig später dann Stoppelkamp Engin, die beide auf 4:0 stellten (74. und 77.).
Guthörl sorgte nach schönem Tietz-Steckpass noch für etwas Ergebniskosmetik, an der Punkteverteilung änderte sich jedoch nichts mehr (84.). Ohne Zähler musste der SVWW die Heimreise antreten.
SVWW: Boss –Ajani, Carstens (82. Gürleyen), Mockenhaupt, Niemeyer – Hollerbach (54. Tietz), Lais (54. Guthörl), Medic, Chato, Korte – Malone.