„Wird ein absolutes Stressspiel“
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Wenn Frank Schmidt, Trainer des 1. FC Heidenheim 1846 am 19. Oktober auf der Gästebank in der BRITA-Arena platz nimmt, wird er genau 4411 Tage das Amt als Cheftrainer des FCH tragen. Das entspricht 12 Jahren und einem Monat – eine schier wahnwitzige Zahl für einen Fußballtrainer im doch oft so schnelllebigen Geschäft. Am 19. September 2007 übernahm Schmidt den Posten als Übungsleiter in der Oberliga – und die Erfolgsgeschichte nahm ihren Lauf.
Blickt man auf Heidenheims sportliche Geschichte, darf ein weiterer Name nicht fehlen: Marc Schnatterer. Im Sommer 2008 zog es „Schnatti“ an die Brenz – und seither nicht mehr von ihr weg. Schmidt und Schnatterer – das passte wie die Faust aufs Auge. Direkt im ersten Jahr schafften die beiden als Regionalliga-Meister den Aufstieg in die 3. Liga. Wer dachte, der Club von der Ostalb sei dort nur ein kurzer Besucher im deutschen Profifußball wurde schnell wiederlegt. Heidenheim etablierte sich in der Liga und wollte mehr.
Beim Aufstieg ins deutsche Fußball-Unterhaus 2014 war Schmidt knapp sieben Jahre Trainer, Schnatterer längst Kapitän und Topscorer des Teams. Neben den beiden Protagonisten wurde die Heidenheimer Heimstärke zur zusätzlichen Waffe. Nur zwei Heimspiele verlor der FCH im Aufstiegsjahr in der heimischen Voith-Arena. Diese ist auf 555 Metern das höchstgelegene Stadion im deutschen Profifußball. Dass die Luft in der Voith-Arena für den Gegner schon etwas dünner werden kann, stellten die Heidenheimer auch in der zweiten Bundesliga unter Beweis.
Die Heimstärke blieb bestehen, der Abstieg war so gut wie nie ein Thema. Und wenn die Heidenheimer – wie in der Saison 2017/18 – kein so gutes Spieljahr erwischten, blieben die Verantwortliche ruhig und auf der Trainerbank alles beim Alten. Und das wurde belohnt: Auf Rang 13 in besagter Spielzeit folgte in der vergangenen Saison die beste Zweitligarunde des FCH (Platz 5).