Ehemaliger SVWW-Dauergegner vom Bieberer Berg
Pros |
Dank Kopfball-Ungeheuer Kofi Kyereh hat der SVWW den Albtraum Aalen geknackt. Nach sieben sieglosen Jahren feierte der SV Wehen Wiesbaden auf der Ostalb am 1. Spieltag der Saison 2018/19 einen 2:1 (0:0)-Auswärtssieg – und das nach einem 0:1-Rückstand (61.).
Dabei bewies SVWW-Trainer Rüdiger Rehm abermals ein „goldenes Händchen“: Alle drei Joker stachen! Niklas Schmidt bereitete bei seinem Debüt mit einer herrlicher Freistoß-Flanke den 1:1-Ausgleich des bärenstarken Sören Reddemann (73.) vor, dann servierte Jules Schwadorf eine Maßflanke auf Kyereh, der per Kopfballsetzer den vielumjubelten Siegtreffer (83.) markierte.
Zurück zum Anfang: Rüdiger Rehm hatte der Startformation vertraut, die beim Testspielsieg gegen Zweitligist Regensburg (4:1) begonnen hatte. Allerdings kam der SVWW im ersten Durchgang nicht richtig in Schwung. Aalen war griffiger und zielstrebiger, unserer Elf fand nur schwer Zugriff in den Zweikämpfen und hatte wenig Tempo in den Offensivaktionen.
Trotzdem besaß der SVWW die erste klare Torchance: nach einem langen Ball von Sascha Mockenhaupt scheiterte der freistehende Stephan Andrist mit der Fußspitze an VfR-Schlussmann Daniel Bernhardt (15.). Im direkten Gegenzug verzog Aalens giftiger Angreifer Matthias Morys nur knapp aus spitzem Winkel (16.). Zwei Minuten später das nächste dicke Ding für unsere Farben: nach schönem Pass von Nicklas Shipnoski in den Rücken der VfR-Abwehr scheiterte Simon Brandstetter aus elf Metern an Bernhardt (18.).
Aalen hatte in der Folge mehr vom Spiel und vor der Pause noch zwei gute Gelegenheiten. Zunächst verzog Luca Schnellbacher vom rechten Strafraumeck (30.), dann fälschte Marcel Bär einen Schnellbacher-Knaller ungewollt an die Latte des SVWW-Tore ab – den Abpraller schoss Morys knapp daneben (37.).
Zur zweiten Hälfte brachte Rüdiger Rehm mit Kofi Kyereh frischen Wind in die Partie. Der Neuzugang aus Havelse wirbelte bei seinem Drittliga-Debüt ordentlich Staub auf. Der SVWW war nach dem Seitentausch deutlich besser, kampfstärker, konzentrierter und zielstrebiger. Doch Manuel Schäffler vergab aus kurzer Distanz die Riesenchance zur Führung nach starker Vorarbeit von Sebastian Mrowca (51.). Auch die beiden Schussversuche Kyerehs (55./60.) brachten nicht den gewünschten Erfolg.
Ausgerechnet in dieser SVWW-Druckphase schlugen die Hausherren zu: Morys, auf und außerhalb des Platzes unbequem wie ein Wespenstich, nutzte einen Ausrutscher in der Wiesbadener Defensive und traf per sattem Flachschuss zum 1:0 (61.).
Der SVWW brauchte einige Minuten, um diesen Schock zu verdauen. Mit Schwadorf und Schmidt kamen frische Offensivkräfte, die dem Spiel die verdiente Wende brachten. Schmidt zirkelte einen Freistoß klasse in den VfR-Strafraum, wo Reddemann seine hervorragende Leistung mit dem Kopfballtor zum 1:1-Ausgleich (73.) krönte.
Aalen war platt und der SVWW wollte mehr. Und bekam alles. Astreine Flanke von Schwadorf in den VfR-Strafraum, wo Kofi Kyereh angeflogen kam und zum 2:1-Siegtreffer versenkte (83.).
SVWW: Kolke – Kuhn, Mockenhaupt, Reddemann, Wachs – Shipnoski (71. Schwadorf), Mrowca, Schönfeld (66. Schmidt), Andrist – Brandstetter (46. Kyereh), Schäffler.