Standardexperten mit starkem Sturm-Duo
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Der SV Wehen Wiesbaden hat den zweiten Heimsieg in einer Woche eingefahren! Am 26. Spieltag der 3. Liga baute der SVWW seine Serie mit einem 1:0-Sieg gegen den 1. FC Magdeburg sogar auf fünf Siege in Folge aus. Jakov Medic sorgte zehn Minuten vor dem Ende per Kopf für den goldenen Siegtreffer.
Lediglich eine Änderung nahm SVWW-Coach Rüdiger Rehm im Vergleich zum Heimsieg am Montagabend gegen den KFC Uerdingen vor. Phillip Tietz, der seine Gelbsperre abgesessen hatte, rückte für Paterson Chato zurück in die Startelf.
Bei frühlingshaftem Wetter fanden sich die Hausherren schnell im Spiel zurecht, doch auch die Magdeburger suchten von Beginn an mit guter Körpersprache, frühem Pressing und Aggressivität in den Zweikämpfen den Weg nach vorne. Gustaf Nilssons erste Annäherung ans Tor der Gäste nach drei Minuten blieb noch ungefährlich, auf der Gegenseite wurde es wenig später deutlich brenzliger. Baris Atik bediente Kai Brünker im Zentrum, der den Ball aus 14 Metern allerdings an Tim Boss und dessen Tor vorbeischob.
Die Anfangsphase der Partie begann munter und war vom Offensivspiel beider Teams geprägt. Kurz nach der Brünker-Chance war erneut der SVWW an der Reihe. Maurice Malone setzte sich stark auf dem linken Flügel durch, fand Kevin Lankford im Zentrum, doch Morten Behrens war blitzschnell unten und pariert die Kugel (9.).
Im Anschluss kam das Angriffsspiel der Rot-Schwarzen etwas ins Stocken. Magdeburg machte die Räume gut eng und bot dem SVWW auch in den Zweikämpfen immer wieder mit Intensität die Stirn. Selbst setzten die Blau-Weißen immer wieder Nadelstiche mit schnellem Umschaltspiel in die Spitze. Der Abwehrverbund um SVWW-Kapitän Sascha Mockenhaupt hatte rund um den eigenen Strafraum aber alles im Griff. Erst bei Florian Kaths Distanzschuss nach einer knappen halben Stunde kam Torgefahr auf (29.).
Von den Rot-Schwarzen kam in dieser Phase im Offensivspiel wenig. Magdeburg schaffte es jetzt immer wieder, sich in der gegnerischen Hälfte festzuspielen und sich der Führung anzunähern. Die größte Möglichkeit hatte der aktive Atik. Doch Tim Boss war erneut zur Stelle und kratzte den Kopfball gegen die Laufrichtung im letzten Moment von der Linie (34.).
Der FCM wirkte gedankenschneller als die Hausherren und kontrollierte über weite Strecken den Ball. Der SVWW warf sich zwar in den direkten Duellen dagegen, war aber oft einen Schritt zu spät im Zweikampf oder zu unpräzise im Passspiel, wodurch der Ball wiederum beim FCM landete. Bis zur Pause konnten die Gäste aus Sachsen-Anhalt diesen Ballbesitz aber nicht in etwas Zählbares ummünzen.
Die zweite Halbzeit begann mit dem gleichen Bild. Rehm brachte zwar Gianluca Korte für Lankford, doch auch Korte konnte das SVWW-Offensivspiel zunächst nicht ankurbeln. Magdeburg spielte dagegen so weiter, wie sie den ersten Durchgang beendet hatten. Für die Hausherren war gegen gallige Magdeburger kaum ein Durchkommen.
Überfallartig spielten die Magdeburger über Kath, Atik und Brünker immer wieder blitzschnell nach vorne, ließen dort – wie bei einer Chance des eingewechselten Sören Bertrams – die Präzision im letzten Pass vermissen (62.). Trotzdem hatten die Blau-Weißen das Spiel nun im Griff. Der SVWW tat sich schwer, Bälle fürs eigene gefährliche Umschaltspiel zu gewinnen.
Insgesamt gestaltete sich die zweite Halbzeit chancenärmer als die erste. Trotz der großen Bemühungen der Magdeburger tauchten auch diese immer weniger in der gefährlichen Wiesbadener Zone auf. Kortes Distanz-Volley 20 Minuten vor Schluss war so etwas wie der erste Wachmacher auf Seiten des SVWWs (69.).
In der Schlussviertelstunde drehten sich die Kräfteverhältnisse etwas. Magdeburg schienen jetzt die letzten Körner zu fehlen und so übernahm der SVWW das Heft des Handelns. Paterson Chato – knapp fünf Minuten zuvor eingewechselt – ordnete das Spiel klug aus dem Zentrum und bediente Dennis Kempe der über links aufgerückt war. Dessen Flanke köpfte erst Gianluca Korte an den Pfosten, den Abpraller nickte Jakov Medic zur Führung der Hausherren über die Linie – 1:0 (80.).
Der FCM stemmte sich in der Schlussphase gegen die drohende Niederlage. Ein Ball nach dem anderen flog in den Strafraum von Keeper Tim Boss, richtig gefährlich wurde es bis zum Schlusspfiff allerdings nicht mehr. Mit einer guten Abwehrleistung sicherten sich die Rot-Schwarzen den zweiten Heimsieg der Woche.
SVWW: Boss – Ajani, Mockenhaupt, Carstens, Kempe – Lankford (46. Korte), Medic, Lais, Malone (88. Brumme) – Nilsson (75. Chato), Tietz (65. Wurtz).Medic-Kopfball sorgt für knappen Sieg