U19: Remis gegen den Ligaprimus
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OH NO! Zum Ende der „Englischen Woche“ kassierte der SV Wehen Wiesbaden beim SC Preußen Münster eine schmerzhafte 0:3 (0:1)-Niederlage. So muss es sich anfühlen, wenn man sich selbst ins Knie schießt – denn die Mannschaft von Cheftrainer Rüdiger Rehm war in Westfalen weder die schlechtere Elf, noch war sie chancenlos. Im Gegenteil! Eine Vielzahl an erstklassigen Gelegenheiten blieben ungenutzt, währen die Preußen eiskalte Effektivität in die Waagschale warfen und somit in der Höhe zwar zu deutlich, in der Sache aber durchaus verdient gewannen.
Münster, das in den beiden Spielen zuvor je zwei Treffer in den ersten zehn Minuten erzielt hatte, versucht es auch gegen den SVWW mit der Überfalltaktik. Doch die Rot-Schwarzen blieben cool, kompakt und konzentriert, ließen die Adlerträger ins Leere laufen und übernahmen schnell das Kommando.
Spielerische Vorteile und einige ordentliche Offensivaktionen ließen den SVWW mehr als 35 Minuten lang das bestimmende Team sein. Doch richtig gefährlich wurde trotz des engagierten Auftritts lange Zeit nicht. Halbchancen durch die Schüsse von Jules Schwadorf (4.), Jeremias Lorch (23.) und Sebastian Mrowca (35.) waren die Höhepunkte.
Erst in der Schlussviertelstunde nahm die Partie auch vor den Toren richtig Fahrt auf. Zunächst zwang Preuße René Klingenburg SVWW-Keeper-Krake Markus Kolke aus der Distanz zur Parade (38.), dann hatte Stephan Andrist die 100-prozentige Chance zur Führung auf dem Fuß: nach einem Blitzkonter über Schwadorf scheiterte der Schweitzer jedoch freistehend aus acht Metern an SCP-Schlussmann Schulze Niehues (39.).
Das wurde bitterböse bestraft, denn zwei Minuten später klingelte es im Kolke-Kasten – zwei unnötige Ballverluste bescherten den Hausherren einen schnellen Gegenangriff in Überzahl, an dessen Ende Rufat Dadashov aus kurzer Distanz der Krake keine Chance ließ: 0:1 (41.).
Keine 30 Sekunden nach dem Seitenwechsel hätte es sofort im Preußen-Tor einschlagen müssen. Doch Manuel Schäfflers Schuss aus wenigen Metern wurde von Münster auf der Linie geklärt (46.). Der SVWW drückte, Preußen konterte – und hatte durch den stramme Schuss von Philipp Hoffmann vom Strafraumeck aus eine gute Gelegenheit, die Kolke klasse entschärfte (62.).
Knapp daneben zielte auch Kofi Kyereh aus der Distanz (64.), dann vergaben innerhalb von Sekunden Schäffler und Lorch (73.) aus wenigen Metern eine Mega-Doppelchance: erst parierte Schulze Niehaus stark gegen unsere Nr. 9, dann rettete Dadashov auf der Linie gegen Lorch. So langsam kroch einem das Gefühl in die Knochen, dass dies eines dieser Spiele ist, indem das Ding einfach nicht rein wollte…
Denn das Auslassen von besten Gelegenheiten ging weiter: Mrowca setzte einen Kopfball aus wenigen Metern drüber (77.) und Moritz Kuhns Freistoß aus 18 Metern flog einen Meter über den Kasten (80.).
Dann schlugen wieder die Hausherren zu: Steilpass von Hoffmann auf den eingewechselten Cyrill Akono, der Kolke aus 14 Metern keine Chance ließ: 0:2 (84.).
Kurz bevor der Schiedsrichter sechs Minuten Nachspielzeit anzeigte, hatte der eingetauschte Simon Brandstetter den Anschluss auf dem Fuß, aber auch er scheiterte freistehend aus wenigen Metern am SCP-Torwart (90.). Den Schlusspunkt setzte Preußen mit einem von Mrowca stark abgefälschten Kobylanski-Freistoß (90.+1).
SVWW: Kolke – Lorch, Mockenhaupt, Dams, Mintzel (70. Kuhn) – Mrowca, Titsch Rivero (65. Schmidt) – Andrist, Schwadorf (83. Brandstetter) – Schäffler, Kyereh.
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