SVWW verliert Generalprobe gegen effizienten rumänischen Vizemeister
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Der SV Wehen Wiesbaden verliert am 26. Spieltag der 2. Bundesliga beim Hamburger SV mit 0:3 (0:1). Ein abgefälschter Distanzschuss von Miro Muheim sorgte zunächst für den Pausenrückstand der Rot-Schwarzen (33.). In der zweiten Halbzeit besiegelten dann ein frühes Freistoßtor durch Lazslo Bénes (51.) sowie der Treffer des eingewechselten Ransford-Yeboah Königsdörffer die 0:3-Auswärtsniederlage des SVWW.
Personal
Im Vergleich zur Partie gegen Hannover 96 in der Vorwoche nahm SVWW-Cheftrainer Markus Kauczinski keine Änderung in seiner Startelf vor.
Spielverlauf
Im Volksparkstadion zu Hamburg traf HSV-Flügelspieler Bakery Jatta vor der beeindruckenden Kulisse vor 55.523 Zuschauern im Anschluss an einen Eckball bereits nach rund 60 Sekunden erstmals das Aluminium (2.). Acht Minuten später hatte jedoch Robin Heußer auf der Gegenseite die bis dato größte Chance zur Führung. Von Lasse Günther bedient ließ der Mittelfeldspieler der Rot-Schwarzen zunächst Sebastian Schonlau zentral vor dem Tor stark aussteigen, verfehlte im Anschluss aber hauchzart das rechte untere Toreck (10.). In der Folge musste sich dann SVWW-Schlussmann Florian Stritzel gleich doppelt auszeichnen. Zunächst lenkte er eine sich gefährlich in Richtung Tor drehende Flanke von der linken Seite aufmerksam über die Latte (20.), anschließend beförderte er den Kopfball des am zweiten Pfosten freistehenden Dennis Hadžikadunić mit den Fingerspitzen an die Querstange (21.). Machtlos war er dagegen zwölf Zeigerumdrehungen später, als ein abgefälschter Distanzschuss von Miro Muheim unhaltbar im rechten Toreck einschlug (33.). In der Folge probierte es auch der Top-Torjäger der Rot-Schwarzen Ivan Prtajin aus halbrechter Position mit einem Distanzschuss, stellte den Keeper der Rothosen Matheo Raab jedoch vor keine Probleme (35.). Da Stritzel anschließend einen Muheim-Freistoß ebenso sicher parierte (39.), Immanuël Pherai auf HSV-Seiten ein zweites Mal am Aluminium scheiterte (39.) und Marcus Mathisen einen weiteren Muheim-Abschluss abblockte (45.), ging es mit einem 0:1-Rückstand in die Halbzeitpause.
Durchgang zwei startete mit einer guten Freistoßsituation für die Hanseaten. László Bénes nahm sich der Situation knapp zwanzig Meter zentral vor dem Tor an und setzte die Kugel unter der Mauer durch an den rechten Innenpfosten, von wo der Ball ins Tor sprang (51.). Rund um die Stundenmarke sorgte Franko Kovacevic mit einem Distanzschuss knapp neben den linken Pfosten für die erste rot-schwarze Torannäherung der zweiten Halbzeit (59.), ehe Prtajin (61.), der eingewechselte Nick Bätzner (62.) sowie Thijmen Goppel (64.) die nächsten Torabschlüsse folgen ließen. Auf der Gegenseite verpasste Bénes bereits zehn Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit die Vorentscheidung, als er mit seinem Querpass zu Glatzel an Stritzel hängen blieb (80.). Für die sorgte dafür fünf Minuten später HSV-Joker Ransford-Yeboah Königsdörffer, der die Kugel auf starke Vorarbeit von Bénes am zweiten Pfosten zum 3:0-Endstand über die Linie drückte (85.).
Stimme zum Spiel
Markus Kauczinski: "Der Beginn war ordentlich, da wir unsere Räume und Momente hatten. Trotz des frühen Lattentreffers des HSV haben wir durch Heußer frei vor dem Tor die große Chance zur Führung. Von Minute zu Minute wurde der HSV dann aber stärker. Wir haben die Bälle schnell verloren und konnten uns nicht mehr befreien. Zu Beginn der zweiten Halbzeit haben wir auf 4-2-3-1 umgestellt, um mehr Ballgewinne zu haben. Der Freistoßtreffer war dann aber der Killer. Wir haben uns nochmal aufgerappelt und bemüht, aber so richtig gefährlich sind wir nicht mehr geworden. Wenn du dem HSV im eigenen Stadion gefährlich werden willst, brauchst du eine andere Leistung. Es gab viele Zweikämpfe und Momente, die mir zu brav und zu bieder waren. Wir flanken auf Kniehöhe und wenn wir geschossen haben, kamen Schüsschen raus. Jetzt kommen die Wochen der Wahrheit. Der HSV war uns heute in den Zweikämpfen und dem Biss, den man haben muss, um ins Spiel zu kommen, überlegen. Deswegen geht der Sieg heute vollkommen in Ordnung.”
Aufstellung
SVWW: Stritzel – Mockenhaupt, Angha, Vukotic – Goppel (78. Froese), Fechner (66. Jacobsen), Günther (70. Rieble) – Heußer, Kade (46. Bätzner) – Prtajin, Kovacevic (66. Agrafiotis)
Tore
1:0 Muheim (33.), 2:0 Bénes (51.), 3:0 Königsdörffer (85.)
Gelbe Karten: Pherai / Mathisen
Schiedsrichter: Bastian Dankert (Rostock)
Zuschauer: 55.523